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Marquette-lez-Lille (wörtlich: Marquette-bei-Lille, niederländisch Markete bij Rijssel[1]) ist eine französische Gemeinde im Département Nord in der Region Hauts-de-France.

Marquette-lez-Lille
Marquette-lez-Lille (Frankreich)
Marquette-lez-Lille (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Hauts-de-France
Département (Nr.) Nord (59)
Arrondissement Lille
Kanton Lille-1
Gemeindeverband Métropole Européenne de Lille
Koordinaten 50° 41′ N,  4′ O
Höhe 16–23 m
Fläche 4,81 km²
Einwohner 10.798 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 2.245 Einw./km²
Postleitzahl 59520
INSEE-Code
Website www.ville-marquettelezlille.fr

Rathaus Marquette

Geographie


Die Gemeinde liegt etwa vier Kilometer nördlich von Lille im Flachland von Französisch-Flandern mitten im großstädtischen Verdichtungsraum von Lille, Roubaix und Tourcoing.


Nachbargemeinden


Verlinghem Wambrechies Bondues
Marcq-en-Barœul
Saint-André-lez-Lille La Madeleine

Verkehrsanbindung


Marquette wird von den Buslinien 14, 56 und 88 bedient, die vom Bahnhof Lille Flandres Richtung Marquette-lez-Lille, Quesnoy-sur-Deûle beziehungsweise Comines fahren. Hauptzufahrtsstraßen sind die Départementsstraßen D 710 (Nordwestumgehung von Lille, Abfahrt № 10, Marquette centre), die D 617 sowie im Osten die D 949.


Umwelt


Die Stadt Marquette-lez-Lille wurde im Juni 2012 im Rahmen der nordfranzösischen Ökologie-Messe Environord in der Kategorie „Bewahrung von Biodiversität, Umwelt und natürlichen Ressourcen“ mit dem Umweltpreis Prix Chloro’Villes ausgezeichnet. Marquette-les-Lille erhielt diese Auszeichnung für ein ökologisches Weidewirtschafts-Projekt.[2]


Archäologie


Die geografische Lage von Marquette-lez-Lille an der Mündung der Marque in die Deûle machte die Stadt zu einem Zeugen der Geschichte. Durch archäologische Ausgrabungen kommt heute eine reiche Vergangenheit wieder ans Licht.


Etymologie und Geschichte


Kirche Notre Dame de Lourdes
Kirche Notre Dame de Lourdes

Der Name Marckete erschien erstmals im Jahr 1143 in einer Bulle des Papstes Coelestin II. über die Zuteilung von Altareinkünften an die Abtei Saint-Pierre in Lille. Aus den Jahren 1221 und 1225 sind außerdem die Bezeichnungen Marchete beziehungsweise Markette überliefert.

Im Jahr 1340 errangen die Einwohner von Lille auf dem Gebiet der Gemeinde Marquette unter der Führung des Markgrafen von Roubaix einen bedeutenden (militärischen) Sieg gegen Engländer und Flamen.

Die industrielle Entwicklung des Dorfes beschränkte sich zunächst auf das rechte Ufer der Deûle. Dort kam es zur Ansiedlung von chemischer Industrie und einer Stärkefabrik. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts kam es durch den Bau eines Krankenhauses zur Ausdehnung des Dorfes auf die andere Seite der Deûle. Das Krankenhaus gehörte zur Kirchengemeinde Saint-Jean-de-Dieu im Viertel Lommelet.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden zwei wichtige Mehlfabriken in Marquette errichtet, aber erst ab den 1920er Jahren kam es zu einer verstärkten Industrialisierung der Gemeinde durch eine Vielzahl von Unternehmen, die die örtlichen Arbeitskräfte beschäftigten: Kuhlmann, Decauville, Les Grandes Malteries Modernes, Massey-Harris oder auch Les Grands Moulins de Paris.

Die Schließung dieser Unternehmen in den 1970er Jahren hinterließ viele Grundstücke und Gebäude einem Zustand völliger Vernachlässigung. Seitdem beschäftigt sich die Gemeinde mit der Umwidmung dieser Gewerbeflächen vorzugsweise zugunsten von Unternehmen des Dienstleistungssektors. Dank dieser urbanen Einrichtungen kann sich die Gemeinde heute auf eine Umgebung verlassen, die sich durch Entwickeln von vielerlei moderner Infrastruktur ständig verbessert.


Heraldik


Das Wappen von Marquette-lez-Lille zeigt auf blauem Hintergrund in silberner Schrift zwischen zwei silbernen Bändern den Schriftzug „MARQUETTE“. Der Originaltext der Blasonierung lautet (auf französisch): „D’azur au nom de Marquette d’argent mis en bande entre deux cotices du même.“


Städtepartnerschaften



Wirtschaft


Marquette-lez-Lille war der Standort zahlreicher Industrien:


Demographie



Demographische Entwicklung


Im Jahr 2010 zählte die Gemeinde 9.797 Einwohner. Die Entwicklung der Einwohnerzahl seit 1793 ist dank der seitdem in Marquette-lez-Lille durchgeführten Volkszählungen bekannt. Ab dem 21. Jahrhundert werden die Daten von Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern alle fünf Jahre erfasst, die Daten größerer Kommunen hingegen jährlich.

Jahr 1793 1806 1821 1851 1872 1901 1911 1921 1936 1946 1968 1982 1999 2014
Einwohnerzahl 1221 875 1024 1887 3069 5005 5610 5151 6548 6067 9007 7880 10.822 10.308
Quelle[3][4]                           [5]

Alterspyramide


Alterspyramide von Marquette-lez-Lille im Jahr 2010[6] (Angaben in Prozent)
MännerAlterstufeFrauen
0,2 
90 und älter
1,1 
4,5 
75 bis 89
8,6 
9,0 
60 bis 74
10,5 
23,7 
45 bis 59
22,5 
21,0 
30 bis 44
21,0 
20,0 
15 bis 29
18,0 
21,6 
0 bis 14
18,4 
Alterspyramide des Départements Nord im Jahr 2010[7] (Angaben in Prozent)
MännerAlterstufeFrauen
0,2 
90 und älter
0,7 
5,0 
75 bis 89
8,7 
11,5 
60 bis 74
12,7 
19,5 
45 bis 59
19,2 
20,5 
30 bis 44
19,4 
21,9 
15 bis 29
20,3 
21,4 
0 bis 14
18,9 

Sehenswürdigkeiten


Stillgelegte Produktionsanlagen des Konzerns Les Grands Moulins de Paris
Stillgelegte Produktionsanlagen des Konzerns Les Grands Moulins de Paris

Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Marquette-lez-Lille


Persönlichkeiten



Folklore und Tradition


Die Straßenbahn Wambrechies – Marquette
Die Straßenbahn Wambrechies – Marquette

Literatur




Commons: Marquette-lez-Lille – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Jozef van Overstraeten: De Nederlanden in Frankrijk. 1969.
  2. Florence Moreau (La Voix du Nord): Linselles: La ville reçoit le prix Chloro'Villes pour sa « consommation responsable »
    (Internetartikel von La Voix du Nord (en, fr, nl), Lille, Frankreich, vom 14. Juni 2012, abgerufen am 15. Dezember 2013, französisch)
  3. École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS): Des villages de Cassini aux communes d’aujourd’hui. (französisch); abgerufen am 16. Dezember 2013.
  4. Institut national de la statistique et des études économiques (INSEE): Évolution et structure de la population (de 1968 à 2007).@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistiques-locales.insee.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 738 kB; französisch); abgerufen am 16. Dezember 2013.
  5. insee.fr
  6. Institut national de la statistique et des études économiques (INSEE):
    Évolution et structure de la population en 2010 – Commune de Marquette-lez-Lille (59386) (französisch), abgerufen am 16. Dezember 2013.
  7. Institut national de la statistique et des études économiques (INSEE):
    Évolution et structure de la population en 2010 – Département du Nord (59) (französisch); abgerufen am 17. Dezember 2013.
  8. Eintrag Nr. PA59000113 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  9. Eintrag Nr. PA59000071 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  10. Emmanuel de Roux: Patrimoine industriel. Éditions Scala, Paris 2007, ISBN 978-2-86656-406-3, S. 44–53 (französisch)
  11. Claude Malbranke: Guide de Flandre et Artois mystérieux. Les guides noirs, Editions Princesse, Paris 1976 (französisch)
  12. Eric Maitrot und Sylvie Cary: Lille secret et insolite. éditions Les Beaux Jours, Mai 2007 (französisch)

На других языках


- [de] Marquette-lez-Lille

[en] Marquette-lez-Lille

Marquette-lez-Lille (French pronunciation: ​[maʁkɛt lɛ lil], literally Marquette near Lille; Dutch: Market(t)e) is a commune in the Nord department in northern France. It is part of the Métropole Européenne de Lille.[2]

[fr] Marquette-lez-Lille

Marquette-lez-Lille est une commune française située dans le département du Nord, en région Hauts-de-France. Elle fait partie de la Métropole européenne de Lille.

[ru] Маркетт-ле-Лилль

Марке́тт-ле-Лилль (фр. Marquette-lez-Lille) — коммуна во Франции, регион О-де-Франс, департамент Нор, округ Лилль, кантон Лилль-1. Пригород Лилля, расположен в 6 км к северу от центра города, по обеим сторонам канала Дёль.



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