Lambersart (niederländisch Landbertsrode[2]) ist eine französische Gemeinde mit 27.400 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Nord in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Lille und zum Kanton Lambersart.
Lambersart | ||
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![]() | ||
Staat | Frankreich | |
Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Nord (59) | |
Arrondissement | Lille | |
Kanton | Lambersart | |
Gemeindeverband | Métropole Européenne de Lille | |
Koordinaten | 50° 39′ N, 3° 2′ O50.653.025 | |
Höhe | 17–34 m | |
Fläche | 6,07 km² | |
Bürgermeister | Nicolas Bouche (DVC)[1] | |
Einwohner | 27.400 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 4.514 Einw./km² | |
Postleitzahl | 59130 | |
INSEE-Code | 59328 | |
Website | http://www.lambersart.fr/ | |
![]() Am Ufer der Deûle |
Lambersart liegt im nordfranzösischen Ballungsraum Lille-Roubaix-Tourcoing und grenzt unmittelbar an die nordfranzösische Metropole Lille, von der es nur durch die kanalisierte Deûle (Canal de la Deûle) und den Park Bois de Boulogne getrennt ist. Die Grenze nach Belgien liegt etwa zehn Kilometer nordwestlich von Lambersart.
Nachbargemeinden von Lambersart sind Saint-André-lez-Lille im Nordosten, Lille (mit den Stadtteilen Canteleu und Lomme) im Osten, Südosten und Süden sowie Lompret und Verlinghem im Nordwesten.
Lambersart besteht aus 7 Stadtteilen:
Das Wappen von Lambersart zeigt drei in Rot gehaltene Streifen auf Hermelinpelz, von denen der erste mit 3, der zweite mit 6 und der dritte wiederum mit 3 goldenen Muscheln bestückt ist.
Erwähnenswert ist dabei, dass das Wappen von Lambersart in Wirklichkeit eigentlich jenes des nahegelegenen Ortes La Madeleine war, was auf einen Abschreibefehler innerhalb eines Registers im Jahre 1867 zurückging.[3] Von 1909 bis 1926 führten beide Kommunen dasselbe Wappen, bis La Madeleine seines dann im Jahr 1926 änderte.[3]
Jahr | 1793 | 1806 | 1831 | 1861 | 1881 | 1891 | 1911 | 1926 | 1946 | 1962 | 1975 | 1999 | 2012 |
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Einwohnerzahl | 783 | 856 | 940 | 1615 | 2775 | 4050 | 9326 | 11.927 | 17.675 | 21.807 | 29.614 | 28.133 | 28.435 |
Quelle[4][5] |
Die Kirchen Saint-Calixte, Notre-Dame de Fátima, Saint-Sépulcre und das Pfarrzentrum Saint-Gérard bilden die katholische Kirchengemeinde Sainte Trinité, deren Pfarrer Jean-François Bordarier ist.
Die Pfarrei Sainte Trinité ist Teil des Dekanats Rives de la Deûle (die Ufer der Deûle), das zum Erzbistum Lille gehört.
Die dicht bebaute und bewohnte Stadt soll dennoch grün und baumbewachsen sein und profitiert von der Nähe des Bois de la Citadelle und der Steilufer der Deûle, die seit den 2000er Jahren zu Objekten einer ökologischen Grünanlagenpflege wurden. Einige Parks sowie einige öffentliche und zahlreiche private Gärten bieten zwar einer Vielzahl von Vögeln Unterschlupf, aber die Zahl von Bienen, Schmetterlingen und vieler anderer Insekten hat seit den 1960er und 1970er Jahren doch stark abgenommen.
Die staatliche französische Wasserstraßenverwaltung VNF, deren Verwaltung zum Teil in Lambersart ansässig ist, ließ bereits in den 1990er Jahren die Steilufer der stark kanalisierten Deûle umgestalten und mit naturnahen Lagunen versehen (→ siehe auch das Bild links), was einer der ersten Versuche seiner Art in der Region Nord-Pas-de-Calais und in Frankreich überhaupt war.
Als Folge dieser Maßnahme zirkuliert das Wasser, parallel zur Fließrichtung der kanalisierten Deûle, durch die Lagunen des Uferbereichs und reinigt sich dabei. Wasser- und Sumpforganismen finden hier eine gegen Schiffsbrandung (Verdrängungswellen) schützende Umgebung, die nun den ursprünglichen Lebensraum, der durch künstliche Uferbegradigungen und Schiffsbrandung zerstört worden war, ersetzt.
Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Lambersart
Lambersart ist seit dem 19. Jahrhundert eine reiche Wohn-Stadt, wo sich nicht wenige Industrielle der Region Residenzen bauten, oft von Gärten umgeben, möglichst an der Deûle oder etwas ländlich. Die infolge des Bevölkerungswachstums zunehmende Verstädterung der Vorortlandschaft von Lille ließ Felder und Wiesen verschwinden, aber die Stadt Lambersart bewahrte sich eine Architektur, die an manche Badeorte in der Region erinnert, wie z. B. Le Touquet oder Malo-les-Bains.
Wie fast überall in der Region Nord-Pas-de-Calais dominieren auch hier die roten Klinker (wie übrigens auch in weiten Teilen Belgiens, der Niederlande, Nord- und Westdeutschlands), aber der Stil der Häuser hat doch seine Eigentümlichkeiten. Als weitere Besonderheit dieses Städtchens fallen vergleichsweise kleine Straßen auf, die als «avenue» oder «boulevard» bezeichnet werden. Unter den bemerkenswerten Gebäuden sind dabei besonders hervorzuheben:
Der Sender Lambersart ist zwar schwächer als der von Bondues, versorgt dafür aber seit dem 31. März 2005 die Einwohner des Stadtverbands Lille Métropole und auch einiger Randgebiete mit dem digitalen terrestrischen Fernsehprogramm (DVB-T), was in Frankreich als TNT (télévision numérique terrestre) bezeichnet wird. (Ende 2006 konnten 63 % der französischen Bevölkerung DVB-T empfangen, bis dahin waren 4 Millionen DVB-T-Receiver in Frankreich verkauft worden. Im Département Nord empfängt hingegen nur ein Viertel der Bevölkerung das DVB-T, weil sich aus der grenznahen Lage (zu Belgien) eine Art Gedränge um die TV-Frequenzen entwickelt hat und es Schwierigkeiten bei den grenzüberschreitenden Verhandlungen zu dieser Sache gibt.)
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