Schrems ist eine österreichische Stadtgemeinde mit 5324 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Gmünd in Niederösterreich.
Stadtgemeinde Schrems | ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
![]() |
||
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gmünd | |
Kfz-Kennzeichen: | GD | |
Fläche: | 60,84 km² | |
Koordinaten: | 48° 47′ N, 15° 4′ O48.78333333333315.066666666667532 | |
Höhe: | 532 m ü. A. | |
Einwohner: | 5.324 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 88 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3943 | |
Vorwahl: | 02853 | |
Gemeindekennziffer: | 3 09 35 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von SchremsHauptplatz 19 3943 Schrems | |
Website: | www.schrems.gv.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Peter Müller (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (29 Mitglieder) |
14
11
2
1
1
14 11 2 1 1
| |
Lage von Schrems im Bezirk Gmünd | ||
![]() Blick vom Stadtplatz in Schrems auf die Kirche. | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Schrems liegt im Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 60,82 Quadratkilometer, 49,16 Prozent der Fläche sind bewaldet. Schrems liegt an der Waldviertler Straße B 2.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 14 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Ehrenhöbarten, Gebharts, Kiensass, Kottinghörmanns, Kurzschwarza, Langegg, Langschwarza, Niederschrems, Pürbach und Schrems.
Schrems ist eine Mitgliedsgemeinde der Kleinregion Waldviertler StadtLand.
Brand-Nagelberg | Amaliendorf-Aalfang | Heidenreichstein |
Gmünd | ![]() |
Vitis |
Hoheneich | Kirchberg am Walde | Hirschbach |
Schrems wurde um 1200 gegründet, der Name Schremelize für den Braunaubach scheint 1179 erstmals auf. Er stammt wahrscheinlich vom tschechischen Ausdruck für hartes Gestein („kremen“) ab, man weiß jedoch nicht genau, ob der Ort nach dem Fluss oder umgekehrt benannt worden ist.
Um 1410 wurde erstmals die Brauerei in Schrems erwähnt, auch ein Landesgericht gab es damals bereits im Ort. Am 20. März 1582 wurde durch Kaiser Rudolf II. zu Wien dem „Marckth Schrembß“ ein Wappen verliehen. Es zeigt einen roten Schild, der von links oben nach rechts unten durch einen breiten azurblauen Streifen geteilt wird, der mit zwei weißen, gold gekrönten, in Form eines Zweifelsknopfes geflochtenen Schlangen, mit ausgeschlagenen roten Zungen, mit voneinander gekehrten Köpfen und Schwänzen belegt ist. Mit der Erhebung zur Stadt am 23. Oktober 1936 wurde der Schild des Wappens mit einer fünfzinnigen weißen Mauerkrone gekrönt. Als Stadtfarben von Schrems gelten die Farben Rot-Blau-Rot. Im 17. Jahrhundert erhielt Schrems das Marktrecht von Kaiser Leopold I. und es wurde mit dem Bau des Schlosses[2] begonnen.
Schrems wurde einige Male von Katastrophen heimgesucht: 1680 wütete die Pest, am 10. Mai 1772 brach ein Großbrand aus. Am 2. April 1871 fiel Schrems erneut einem Großbrand zum Opfer, dabei wurden 40 Häuser, die Schule und die Kirche zerstört.
Am 23. Oktober 1936 wurde Schrems zur Stadt erhoben. Nach dem Anschluss Österreichs wurde die Gemeinde von Mitgliedern der NSDAP übernommen. Zwischen Juni 1944 und April 1945 wurden von der Berliner Bau- und Terrain AG für Arbeiten im Steinbruch Radebeulewerk ungarische Juden als Zwangsarbeiter eingesetzt.[3] Am Ende des Zweiten Weltkriegs hatte Schrems 195 Gefallene zu beklagen, im heutigen Gemeindegebiet waren es sogar 344. Unter der russischen Besatzung wurde ein Ostarbeiterlager errichtet und die rechte Seite des Braunauufers evakuiert.
Mit 1. Jänner 1972 wurden die ehemals selbständigen Gemeinden Schrems, Gebharts, Langegg, Langschwarza, Niederschrems und Pürbach zu Schrems fusioniert.[4]
Im Jahr 1984 verursachten orkanartige Stürme (Windstärke 8 bis 10 der 12-teiligen Skala) große Schäden. 2002 wurden verschiedene Ortsteile von Schrems durch das Jahrhunderthochwasser überflutet.
Am 20. März 1582 wurde durch Kaiser Rudolf II. zu Wien dem „Marckth Schrembß“ ein Wappen verliehen. Es zeigt einen roten Schild, der von links oben nach rechts unten durch einen breiten azurblauen Streifen geteilt wird, belegt mit zwei weißen, gold gekrönten, in Form eines Zweifelsknopfes geflochtenen Schlangen mit ausgeschlagenen roten Zungen sowie voneinander gekehrten Köpfen und Schwänzen. Mit der Erhebung zur Stadt am 23. Oktober 1936 wurde der Schild des Wappens mit einer fünfzinnigen weißen Mauerkrone versehen. Als Stadtfarben von Schrems gelten die Farben Rot-Blau-Rot.
Der Gemeinderat hat 29 Mitglieder; aufgrund der Gemeinderatswahlen in Niederösterreich hatte der Gemeinderat jeweils folgende Verteilung:
Bisher gab es in Schrems 24 verschiedene Bürgermeister. Ignaz Mölzer hatte dieses Amt gleich dreimal mit Unterbrechungen inne. Karl Gart war zweimal mit Unterbrechung Bürgermeister. Die Kriegs- und Nachkriegswirren brachten es mit sich, dass im Jahr 1945 gleich vier Personen als Bürgermeister in der Stadtchronik aufscheinen. Rekordhalter unter den Bürgermeister ist Reinhard Österreicher, der vom 19. März 1995 bis Jänner 2015 die Geschicke der Stadt leitet.[12]
|
|
Schrems ist ein industrieller Mittelpunkt des Oberen Waldviertels. Waldviertler Granit aus Schrems ist heute wie auch in der Vergangenheit ein gefragter Baustoff.
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 242, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 122. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 2497. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 43,89 Prozent.
In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten,[17] eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[18]
Katastralgemeinden: Ehrenhöbarten | Gebharts | Kiensass | Kottinghörmanns | Kurzschwarza | Langegg | Langschwarza | Niederschrems | Pürbach | Schrems
Ortschaften: Anderlfabrik | Ehrenhöbarten | Gebharts | Kiensaß | Kleedorf | Kottinghörmanns | Kurzschwarza | Langegg | Langschwarza | Neulangegg | Neuniederschrems | Niederschrems | Pürbach | Schrems
Stadt: Schrems Stadtteile: Eugenia • Kleedorf • Kollersdorf • Niederschrems • Zwiemannsbusch Dörfer: Ehrenhöbarten • Gebharts • Kottinghörmanns • Kurzschwarza • Langegg • Langschwarza • Neulangegg • Neuniederschrems • Pürbach Siedlungen: Siedlung Frieden • Siedlung Schönere Zukunft Weiler: Echsenbacherwerk • Neuhöf • Radebeulewerk • Winkel Rotten: Kiensaß • Mexiko Zerstreute Häuser: Steinbrüche Sonstige Ortslagen: Anderlfabrik • Bräuhäusl • Behofen • Widy-Steinbruch
Zählsprengel: Schrems-Zentrum | Schrems-West | Schrems-Nord | Niederschrems | Kottinghörmanns | Langegg | Gebharts | Langschwarza | Pürbach
Amaliendorf-Aalfang | Bad Großpertholz | Brand-Nagelberg | Eggern | Eisgarn | Gmünd | Großdietmanns | Großschönau | Haugschlag | Heidenreichstein | Hirschbach | Hoheneich | Kirchberg am Walde | Litschau | Moorbad Harbach | Reingers | Schrems | St. Martin | Unserfrau-Altweitra | Waldenstein | Weitra