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Langenzersdorf [laŋˈɛnt͡sɐsdɔʀf] ist eine Marktgemeinde im Bezirk Korneuburg in Niederösterreich mit 8003 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).

Marktgemeinde
Langenzersdorf
WappenÖsterreichkarte
Langenzersdorf (Österreich)
Langenzersdorf (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Korneuburg
Kfz-Kennzeichen: KO
Fläche: 10,70 km²
Koordinaten: 48° 18′ N, 16° 21′ O
Höhe: 170 m ü. A.
Einwohner: 8.003 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 748 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2103
Vorwahl: 02244
Gemeindekennziffer: 3 12 14
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 10
2103 Langenzersdorf
Website: www.langenzersdorf.gv.at
Politik
Bürgermeister: Andreas Arbesser (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(33 Mitglieder)
19
7
3
3
1
19 7 3 3 1 
Insgesamt 33 Sitze
  • ÖVP: 19
  • GRÜNE: 7
  • SPÖ: 3
  • NEOS: 3
  • FPÖ: 1
Lage von Langenzersdorf im Bezirk Korneuburg
Lage der Gemeinde Langenzersdorf im Bezirk Korneuburg (anklickbare Karte)HarmannsdorfLeobendorfRußbachStetten
Lage der Gemeinde Langenzersdorf im Bezirk Korneuburg (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Südwestansicht von Langenzersdorf
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Ehemaliges Gemeindeamt, heute Post in Langenzersdorf
Ehemaliges Gemeindeamt, heute Post in Langenzersdorf
Marke zur 900-Jahr-Feier 2008
Marke zur 900-Jahr-Feier 2008
Erholungsgebiet Seeschlacht (Blick vom Leopoldsberg)
Erholungsgebiet Seeschlacht (Blick vom Leopoldsberg)
Langenzersdorfer Ortszentrum mit Donau und Kahlenberg im Hintergrund (Blick vom Bisamberg)
Langenzersdorfer Ortszentrum mit Donau und Kahlenberg im Hintergrund (Blick vom Bisamberg)
Johannes-Nepomuk-Statue an der Wiener Straße
Johannes-Nepomuk-Statue an der Wiener Straße
Venus Cuvée
Venus Cuvée

Geografie


Langenzersdorf liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Der Ort erstreckt sich am nördlichen Donauufer im Bereich der Wiener Pforte und liegt somit genau zwischen Donau und Bisamberg. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 10,68 Quadratkilometer. 14,66 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Das nördliche Ende der künstlich angelegten Wiener Donauinsel befindet sich in der Nähe von Langenzersdorf. Die Insel wird durch das Einlaufbauwerk Langenzersdorf von der Donau abgetrennt und stellt einen wesentlichen Bestandteil des Wiener Hochwasserschutzes dar. Die Schleuse wurde 1975 im Zuge der Wiener Donauregulierung errichtet.


Gemeindegliederung


Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden außer Langenzersdorf. Die Ortschaft Langenzersdorf verfügt über die Ortsteile An den Mühlen, Dirnelwiese, Seeschlacht, Tuttendörfl und Tuttenhof sowie über ein Industriezentrum und ein Kraftwerk.


Nachbargemeinden


Korneuburg Bisamberg
(jenseits der Donau): Klosterneuburg Wien-Floridsdorf (Stammersdorf)
(jenseits der Donau): Wien-Döbling (Kahlenbergerdorf, Nußdorf) Wien-Floridsdorf (Strebersdorf (Wien))

Geschichte


Funde im Ortsgebiet belegen eine mittelneolithische (Lengyel-Kultur), mittelbronzezeitliche, urnenfelder- und hallstattzeitliche Besiedlung. Die 1955–1956 im Ortsteil „Burleiten“ gefundene Venus von Langenzersdorf ist ein Zeugnis aus dieser Kulturepoche.

Langenzersdorf wurde 1108 erstmals urkundlich erwähnt. Das auf der anderen Donauseite gelegene Stift Klosterneuburg war seit dem 12. Jahrhundert der größte Grundbesitzer und hatte die Herrschaft inne. Der 1680 Langen-Enzersdorf genannte Ort war seit der Mitte des 17. Jahrhunderts Poststation. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden eine Schiffsstation und eine Bahnstation der Nordwestbahngesellschaft errichtet, die dem Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung brachten. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts entstanden zunehmend Villen und Gartenhäuser.

Zum 15. Oktober 1938 wurde Langenzersdorf Teil des 21. Gemeindebezirks von Groß-Wien.

Im Tuttenhof wurde 1943 das Kaiser-Wilhelm-Institut für Kulturpflanzenforschung gegründet, dessen Leiter Hans Stubbe wurde. Im darauffolgenden Jahr erhielt dieses großzügige Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft; die Forschungen geschehen im Rahmen des Generalplans Ost.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Institut nach Mitteldeutschland verlagert, wo es von 1945 bis 1991 als Zentralinstitut für Genetik und Kulturpflanzenforschung der Akademie der Wissenschaften der DDR bestand, als dessen Nachfolgeeinrichtung 1992 das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung gegründet wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Langenzersdorf zur sowjetischen Besatzungszone Niederösterreichs, war jedoch staatsrechtlich bis 1954 Teil von Groß-Wien mit legislativen Beschränkungen. Erst 1954 wurde Langenzersdorf als selbständige Gemeinde wieder Teil des Bezirkes Korneuburg. 1960 wurde Langenzersdorf zur Marktgemeinde erhoben.

Seit 2006 ist Langenzersdorf Teil der Kleinregion 10 vor Wien.


Bevölkerungsentwicklung



Politik


BW

Der Gemeinderat hat 33 Mitglieder.

Bürgermeister

Wappen


Das 1959 verliehene Wappen zeigt „In Rot auf grünem Dreiberg einen silbernen Greif“. Der Greif nimmt Bezug auf die Grafen von Formbach und der grüne Dreiberg versinnbildlicht die Lage am Bisamberg.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Langenzersdorf
Pfarrkirche Langenzersdorf
Expositurkirche Langenzersdorf-Dirnelwiese
Expositurkirche Langenzersdorf-Dirnelwiese
Kellergasse Langenzersdorf
Kellergasse Langenzersdorf

Wirtschaft


Durch seine Lage am Stadtrand von Wien ist Langenzersdorf ein beliebter Wirtschaftsstandort. Das Industriezentrum Langenzersdorf-Süd befindet sich unmittelbar an der Landesgrenze zu Wien. Klassische Gewerbe in Langenzersdorf sind der Weinbau und der Obstbau sowie die Landwirtschaft mit Sonderkulturen.

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 393, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 25. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 3.342. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 48,2 Prozent.


Freizeit und Sport



Regelmäßige Veranstaltungen



Kulinarische Spezialitäten


Langenzersdorf ist seit alters her ein bekanntes Zentrum des Weinanbaus. Hierauf weisen auch viele Heurige im Ort.

Im Frühjahr des Jahres 2000 beschlossen sieben Weinhauer des Ortes, einen gemeinsamen Wein zu erzeugen. Die Kriterien der zu produzierenden Trauben wurden gemeinsam festgelegt, und während der Vegetationsperiode wurden mehrere Weingartenbegehungen durchgeführt. Der gemeinsame Lesetermin wurde bestimmt und die Trauben wurden schonend in einem Weinkeller am Bisamberg verarbeitet. Die Sorte Grüner Veltliner und Welschriesling reifen nun zu dem Langenzersdorfer „Venus-Cuveé“. Parallel zur Traubenproduktion wurden Langenzersdorfer Künstler zu einem Etikettenwettbewerb eingeladen, mit dem Thema Venus und Wein. Martina Schettina gewann diesen Wettbewerb.

Anlässlich der 900-Jahre-Feier von Langenzersdorf im Jahre 2008 kreierten die gleichen Winzer des Venusweines den „ENZO“-Wein. Hierbei wurde ein Cabernet Sauvignon verwendet. Das Maskottchen der 900-Jahre-Feier Langenzersdorf, welches im Rahmen eines Kindermalwettbewerbs entstand, wurde auch für das Weinetikett verwendet.


Bildung



Persönlichkeiten


Söhne und Töchter der Gemeinde
Personen mit Bezug zur Gemeinde

Literatur




Commons: Langenzersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ortrun Veichtlbauer: Braune Donau. Transportweg nationalsozialistischer Biopolitik, in: Christian Reder, Erich Klein (Hg.): Graue Donau – Schwarzes Meer, Springer, Wien/New York, 2008, S. 242f
  2. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Langenzersdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 12. Februar 2020.
  3. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Langenzersdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 12. Februar 2020.
  4. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Langenzersdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 12. Februar 2020.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Langenzersdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 12. Februar 2020.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Langenzersdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 12. Februar 2020.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Langenzersdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 12. Februar 2020.
  8. SPÖ-Ortsgruppe ruft zum Boykott des „Kurier“ auf. 10. Juni 2019, abgerufen am 13. Juni 2019.
  9. Wirbel um Facebook-Postings der SPÖ Langenzersdorf. In: diepresse.com. 12. Juni 2019, abgerufen am 13. Juni 2019.
  10. Kevin Kada: SPÖ Gemeinderäte wollen nicht mehr mit Partei zusammenarbeiten. 12. November 2018, abgerufen am 4. Juli 2019.
  11. Taekwon-Do Club Guk-Gi, abgerufen am 2. Jänner 2021
  12. Katalog der Galerie Bel Etage Wien (abgerufen am 25. August 2009; PDF-Datei; 1,58 MB)
  13. knerger.de: Das Grab von Oskar Sima
  14. Foto in der Topothek Langenzersdorf Foto Nr. 410780, ca. 1935

На других языках


- [de] Langenzersdorf

[en] Langenzersdorf

Langenzersdorf (German pronunciation: [laŋˈʔɛnt͡sɐsdɔʁf] (listen)) is a town in the district of Korneuburg in Lower Austria, Austria.

[ru] Лангенцерсдорф

Лангенцерсдорф (нем. Langenzersdorf) — ярмарочная коммуна (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Нижняя Австрия.



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