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Zillingtal (kroatisch: Celindof) ist eine Gemeinde mit 990 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Burgenland im Westen des Bezirks Eisenstadt-Umgebung in Österreich. Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Völgyfalu. Im Ort gibt es zahlreiche Angehörige der burgenlandkroatischen Minderheit.

Zillingtal
Celindof
WappenÖsterreichkarte
Zillingtal (Österreich)
Zillingtal (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Eisenstadt-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: EU
Fläche: 13,10 km²
Koordinaten: 47° 49′ N, 16° 25′ O
Höhe: 231 m ü. A.
Einwohner: 990 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 76 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 7033, 7034, 7035
Vorwahl: 02688
Gemeindekennziffer: 1 03 22
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Landstraße 3
7034 Zillingtal
Website: www.zillingtal.eu
Politik
Bürgermeisterin: Eva Karacson (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(15 Mitglieder)
10
4
1
10 4 1 
Insgesamt 15 Sitze
  • SPÖ: 10
  • ÖVP: 4
  • GRÜNE: 1
Lage von Zillingtal
Celindof im Bezirk Eisenstadt-Umgebung
Lage der Gemeinde Zillingtal im Bezirk Eisenstadt-Umgebung (anklickbare Karte)HornsteinLorettoRust
Lage der Gemeinde Zillingtal im Bezirk Eisenstadt-Umgebung (anklickbare Karte)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
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Celindof!/|BW]]

Geografie


Die Gemeinde liegt im nördlichen Burgenland an der niederösterreichischen Landesgrenze. Zillingtal ist der einzige Ort in der Gemeinde. Im Gemeindegebiet befindet sich die Wochenendhaussiedlung Pöttschinger See-Gebiet.

Nachbargemeinden:

Zillingdorf (WB) Steinbrunn
Pöttsching (MA)

Krensdorf (MA)

Müllendorf
Zemendorf-Stöttera (MA) Hirm (MA) Wulkaprodersdorf

Geschichte


Zillingtal (Mitte links) um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
Zillingtal (Mitte links) um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Dass das Gebiet von Zillingtal schon früh besiedelt war, zeigen Funde aus der Jungsteinzeit. So wurde in der Ried Mitterwald ein Bruchstück einer tönernen Frauenfigur aus der Zeit um 5.000 vor Christus entdeckt. Aus der gleichen Fundstelle stammt der Schädel eines 35- bis 45-jährigen Mannes, der Spuren einer Kopfoperation aufweist. Der Patient hatte den Eingriff überlebt.[1]

In der Nähe der Schimmelkapelle wurden Siedlungsreste aus der Hallstattzeit (750 bis 450 vor Christus) ausgegraben.[1]

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später unter den Römern lag das heutige Zillingtal dann in der Provinz Pannonia.

Ein Friedhof mit 797 Gräbern in der Ried „Herrschaftsbreiten“ stammt aus der Zeit der Awaren von 625 bis 800 nach Christus. Darin befanden sich bronzene Gürtelbestandteile mit Greifdarstellungen, die die Basis des Zillingtaler Wappens wurden.[1]

Die erste urkundliche Erwähnung eines Orts „Pomog“ datiert auf das Jahr 1271. Es ist unklar, ob dies dem heutigen Ort Zillingtal oder einer Siedlung zwischen Steinbrunn und Zillingtal entspricht. Der deutsche Name Cylygenthal (Cäciliental) wird erstmals 1301 erwähnt. Der Name stammt entweder von einer Kirche, die der hl. Cäcilia geweiht war, oder einer Grundherrin.[1]

1529 und 1683 wurde Zillingtal von den Türken zerstört. Danach siedelten sich Kroaten an.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Völgyfalu verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).


Bevölkerungsentwicklung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Zillingtal
Pfarrkirche Zillingtal
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Zillingtal

Politik



Gemeinderat


Gemeinderatswahl 2022
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
61,04
(+7,89)
25,19
(−21,66)
10,81
(n. k.)
2,96
(n. k.)
SPÖ
ÖVP
GRÜNE
KLART
2017

2022

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Gemeindeamt Zillingtal
Gemeindeamt Zillingtal

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 15 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2022[2] 2017[3] 2012[4] 2007[5] 2002[6] 1997[6]
Sti.  % M Sti.%M. Sti.%M. Sti.%M. Sti.%M. Sti.%M.
SPÖ 412 61,04 10 31253,158 32050,558 28148,956 30357,828 22849,897
ÖVP 170 25,19 4 27546,857 26141,236 25043,556 22142,185 16536,115
GRÜNE 73 10,81 1 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
KLART 20 2,96 0 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
LBL nicht kandidiert nicht kandidiert 528,211 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
FBL nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 437,491 nicht kandidiert nicht kandidiert
FPÖ nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 6414,001
Wahlberechtigte 876 800 796 721 694 561
Wahlbeteiligung 80,02 % 78,00 % 82,91 % 83,22 % 80,55 % 88,77 %

Gemeindevorstand


Neben Bürgermeister Johann Fellinger (SPÖ) und Vizebürgermeister Karl Aibler (ÖVP) gehören weiters die geschäftsführenden Gemeinderäte Christoph Fellinger (SPÖ), Walter Horvath (SPÖ) und Karl-Heinz Zeinlinger (ÖVP) dem Gemeindevorstand an.[7]


Bürgermeister


Bürgermeister war seit 1992 Johann Fellinger (SPÖ). Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 wurde er mit 54,01 % in seinem Amt bestätigt. Sein Mitbewerber war zum dritten Mal in Folge Vizebürgermeister Karl Aibler (ÖVP), der 45,99 % erreichte.[3]

Bei der Wahl 2022 wurde Eva Karacson mit 84,95 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang zur Bürgermeisterin gewählt.[2]


Wappen


Die Verleihung des Gemeindewappens fand am 27. Juni 1992 statt.[8]
Blasonierung: In Rot ein goldener Vogel Greif, an dessen Flug eine goldene Herzblume wächst.

Der Greif ist einem Fund aus der Awarenzeit entnommen und weist auf die alte Geschichte des Ortes hin. Die Herzblume ist das alte Ortswappen von Zilliungtal.[1][8]


Söhne und Töchter der Gemeinde




Commons: Zillingtal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Historisches. Gemeinde Zillingtal, abgerufen am 30. Oktober 2022.
  2. Gemeinderatswahlen 2022-10-02. Land Burgenland, abgerufen am 4. Oktober 2022.
  3. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2017 in Zillingtal. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 29. Oktober 2017, abgerufen am 17. Januar 2020.
  4. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2012 in Zillingtal. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 4. November 2012, abgerufen am 17. Januar 2020.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2007 in Zillingtal. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2007, abgerufen am 17. Januar 2020.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2002 in Zillingtal. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2002, abgerufen am 17. Januar 2020.
  7. Gemeinde Zillingtal: Gemeinderäte (abgerufen am 21. Dezember 2017)
  8. Zillingtal, Gemeindewappen. Abgerufen am 31. Oktober 2020.

На других языках


- [de] Zillingtal

[en] Zillingtal

Zillingtal (Croatian: Celindof, Hungarian: Völgyfalva) is a community of 925 inhabitants in the West of the district of Eisenstadt-Umgebung in Austria's federal state Burgenland.

[ru] Циллингталь

Циллингталь (нем. Zillingtal) — община (нем. Gemeinde) в Австрии, в федеральной земле Бургенланд.



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