Steinbach am Attersee ist flächenmäßig die größte Gemeinde im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel in Oberösterreich mit 903 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Der zuständige Gerichtsbezirk ist Vöcklabruck. Steinbach ist seit 2008 Teil der Bergsteigerdörfer-Initiative des ÖAV.[1]
Steinbach am Attersee | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Vöcklabruck | |
Kfz-Kennzeichen: | VB | |
Fläche: | 61,80 km² | |
Koordinaten: | 47° 50′ N, 13° 33′ O47.83194444444413.55509 | |
Höhe: | 509 m ü. A. | |
Einwohner: | 903 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 15 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4853 | |
Vorwahl: | 07663 | |
Gemeindekennziffer: | 4 17 40 | |
NUTS-Region | AT315 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von Steinbach am AtterseeSteinbach 5 4853 Steinbach am Attersee | |
Website: | www.steinbach-attersee.at | |
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Nicole Eder (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (13 Mitglieder) |
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Lage von Steinbach am Attersee im Bezirk Vöcklabruck | ||
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Südsüdwestansicht von Steinbach am Attersee | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Steinbach am Attersee liegt auf 509 m Höhe am Attersee im Hausruckviertel. Das Gemeindegebiet wird in den Attersee entwässert, die größten Bäche sind Kienbach, Steinbach, Dürrenbach und Äußerer Weißenbach. Vom See steigt das Land nach Osten zum Höllengebirge an. Die höchste Erhebung ist der Grünalmkogel mit 1821 m. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,6 km und von West nach Ost 10,9 km. Die Gemeinde hat eine Fläche von 62 km². Davon sind 60 % bewaldet, 5 % landwirtschaftliche Nutzfläche und 12 % Gewässer.[2]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[3]):
Nußdorf am Attersee | Weyregg am Attersee | Altmünster (GM) |
Unterach am Attersee | Ebensee am Traunsee (GM) | |
Sankt Gilgen (SL) | St. Wolfgang im Salzkammergut (GM) | Bad Ischl (GM) |
Steinbach war schon in vorchristlicher Zeit von den Kelten besiedelt.
Steinbach am Attersee war bis zum Jahr 1120 der Pfarre Altmünster unterstellt. Als sich zu diesem Zeitpunkt St. Georgen im Attergau von Altmünster loslöste, wurde Steinbach dieser Pfarre als Expositur unterstellt. 1276 wird erstmals eine Pfarrkirche urkundlich erwähnt. Die eigene Pfarrchronik beginnt mit dem Jahre 1781.
Seit 1490 wird der Ort dem Fürstentum bzw. Erzherzogtum Österreich ob der Enns, seit 1918 Oberösterreich, zugerechnet.
Bis zum Bau einer durchgehenden Straße am Attersee-Ostufer verharrte Steinbach in stiller Abgeschiedenheit.
Der Genius loci ist zweifellos Gustav Mahler, der in drei Sommermonaten am Seeufer seine dritte Symphonie komponierte, in der nach Meinung vieler die Seelandschaft unverkennbar mitklingt.
Nach dem „Anschluss Österreichs“ an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Grund für den Bevölkerungsrückgang ist die negative Wanderungsbilanz, die durch eine leicht positive Geburtenbilanz nicht ausgeglichen werden konnte.[4]
Im Jahr 2021 wurde die Region Naturpark Attersee-Traunsee zum ersten Sternenpark Österreichs ernannt. Basis dafür war die Gemeinde Steinbach, die ihre Straßenbeleuchtung erneuerte und sich mit der Auswirkung des künstlichen Lichtes auf die Natur beschäftigte. Steinbach wurde damit 2019 zur Modellgemeinde in Oberösterreich.[5]
Mit der Tauchstelle „Ofen“ weist Steinbach eine herausfordernde, weil nahe dem Ufer steil in eine Tiefe von weit über 100 m abfallende Stelle für Sporttauchen auf. Es kam wiederholt zu tödlichen Unfällen. Am 13. Mai 2018 wurde ein Toter aus 143,5 m Tiefe per Tauchroboter geborgen.[6]
VerkehrDie Seeleiten Straße B 152 verläuft südwärts durch den Ort entlang des Seeufers, jedoch geradlinig über den Schwemmkegel, der sich nördlich des Ortszentrums westwärts in den See ausbreitet und hier Schwimmbad und Campingplätze beherbergt. Im südlich davon gelegenen Ortszentrum liegt die Anlegestelle der Atterseeschifffahrt und zweigt die Großalm Landesstraße in Richtung Nordosten ab. Diese führt über Kienklause und Taferlklause (mit dem Taferlklaussee) nördlich des Bergs Hochlecken nach Altmünster am Traunsee. Die Radroute nach Kienklause verläuft etwas nördlich der Großalmstraße vom Schwemmkegel dem rechten Ufer des Kienbachs (als Kiental) entlang. ArbeitsplätzeIm Jahr 2011 waren in der Landwirtschaft 13, im Produktionssektor 56 und im Dienstleistungssektor 174 Erwerbstätige beschäftigt.[7] Von den 371 Erwerbstätigen, die in Steinbach am Attersee lebten, arbeiteten 129 in der Gemeinde, 242 pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 114 Menschen zur Arbeit nach Steinbach am Attersee[8] FremdenverkehrDie Anzahl der Übernachtungen stieg von 57.000 im Jahr 2010 auf 84.000 im Jahr 2019.[9] |
Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.
Bürgermeister seit 1886 waren:[11]
Blasonierung: In Blau über einem goldenen, von einer blauen Wellenleiste durchzogenen Felsen ein goldener Adler mit goldener Krone und roter Zunge. Die Gemeindefarben sind Gelb-Blau.
Das 1970 verliehene Gemeindewappen symbolisiert mit dem Felsen und dem Bach den Ortsnamen. Der Adler entstammt dem Wappen der Polheimer zu Wartenburg, den Inhabern der Herrschaft Kogl, zu der der größte Teil des heutigen Gemeindegebietes von Steinbach gehörte. Fels und Adler verweisen aber auch auf die Lage der Gemeinde am Höllengebirge und ihre Tierwelt.[13]
In Steinbach am Attersee sind der Pianist Friedrich Gulda (1930–2000) und der Philatelist Philipp von Ferrary (1850–1917) begraben, wobei letzterer hier unter dem Namen „Philipp Arnold“ bestattet ist. Eine Marmortafel am Eingang der Pfarrkirche weist auf ihn hin.
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Katastralgemeinden: Steinbach am Attersee
Ortschaften: Berg | Blümigen | Dorf | Feld | Forstamt | Gmauret | Haslach | Hochlecken | Kaisigen | Kienklause | Kiental | Oberfeichten | Seefeld | Steinbach am Attersee | Unterfeichten | Unterroith | Weißenbach am Attersee
Dörfer: Forstamt • Seefeld • Steinbach am Attersee • Unterfeichten • Weißenbach am Attersee Rotten: Berg • Blümigen • Dorf • Feld • Gmauret • Haslach • Kaisigen • Kiental • Oberfeichten • Unterroith Zrestreute Häuser: Hochlecken • Kienklause
Zählsprengel: Steinbach am Attersee
Attersee • Nußdorf • Schörfling • Seewalchen • Steinbach • Weyregg • Unterach
Verbunden: Aurach am Hongar • Gampern