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Gratkorn ist eine Marktgemeinde mit 8374 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) in der Steiermark nördlich von Graz im Bezirk Graz-Umgebung.

Marktgemeinde
Gratkorn
WappenÖsterreichkarte
Gratkorn (Österreich)
Gratkorn (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Graz-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: GU
Hauptort: Kirchenviertel
Fläche: 34,56 km²
Koordinaten: 47° 8′ N, 15° 20′ O
Höhe: 380 m ü. A.
Einwohner: 8.374 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 242 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8101
Vorwahlen: 03124, 03127
Gemeindekennziffer: 6 06 13
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dr.-Karl-Renner-Straße 47
8101 Gratkorn
Website: www.gratkorn.gv.at
Politik
Bürgermeister: Michael Feldgrill (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(25 Mitglieder)
13
4
4
3
1
13 4 4 3 1 
Insgesamt 25 Sitze
  • SPÖ: 13
  • ÖVP: 4
  • GRÜNE: 4
  • FPÖ: 3
  • BL: 1
Lage von Gratkorn im Bezirk Graz-Umgebung
Lage der Gemeinde Gratkorn im Bezirk Graz-Umgebung (anklickbare Karte)HitzendorfHitzendorfSankt BartholomäThal
Lage der Gemeinde Gratkorn im Bezirk Graz-Umgebung (anklickbare Karte)
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Blick vom Gsollerkogel nach Südosten auf Gratkorn
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Gratkorn liegt an der Mur im Mittleren Murtal gegenüber (östlich) von Gratwein, nördlich von Graz, in der Steiermark. Im Osten der Gemeinde liegt mit der Hohen Rannach deren höchste Erhebung. Weitere markante Erhebungen sind der Eggenberg im Norden und der Kanzelkogel im Süden des Gemeindegebiets.

Gratkorn liegt im Gratkorner Becken, das sich zum Weststeirischen Riedelland hin öffnet und eine Weitung des Murtales bildet.


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Forstviertel, Freßnitz, Friesach-St. Stefan, Gratkorn-St. Veit ob Graz und Kirchenviertel.

Die Marktgemeinde besitzt kein geschlossenes Ortsgebiet, sondern verfügt über eine großflächige Besiedelung mit mehreren Zentren. Dennoch ist ein Großteil der Fläche unbesiedelt, bewaldet oder in landwirtschaftlicher Verwendung.


Nachbargemeinden


Deutschfeistritz Peggau Semriach
Gratwein-Straßengel Stattegg
Graz

Geschichte



Gedenkkultur


Am 4. April 1945 mussten ungarische Jüdinnen und Juden, die zuvor bei Stellungsbauten am „Südostwall“ eingesetzt wurden, von Anhaltelagern in Graz in Richtung Bruck an der Mur marschieren – sie befanden sich auf einem sogenannten Todesmarsch. Bei Gratkorn konnten einige der Häftlinge entfliehen. Sie bettelten bei der Bevölkerung um Nahrungsmittel, ehe sie von Soldaten der SS-Division „Wiking“, die damals in Gratkorn stationiert war, aufgegriffen, misshandelt, ermordet und verscharrt wurden. 69 Jahre danach, im November 2014, organisierte der damalige Journalismus-Student Maximilian H. Tonsern eine Gedenkveranstaltung. Gemeinsam mit dem Gratkorner Herwig Brandstetter und dem Menschenrechtspreisträger des Landes Steiermark, Manfred Oswald, gründete er daraufhin ein Aktionskomitee, welches sich als Impulsgeber für die Errichtung einer Gedenkstätte in Gratkorn verstand. Die Gemeinderatsmitglieder der Marktgemeinde Gratkorn, vertreten durch den Bürgermeister Helmut Weber, stimmten einstimmig für die Errichtung einer Gedenkstätte. So konnte diese feierlich am 4. April 2016 eingeweiht werden. Direkt vor der Gemeinde stehend erinnert nun ein Gedenkstein in vier Sprachen (Hebräisch, Ungarisch, Englisch und Deutsch) an die Massaker in Gratkorn, eine daneben befindliche Informationstafel gibt Auskunft über den geschichtlichen Hintergrund der Todesmärsche durch die Steiermark.


Bevölkerungsentwicklung


Pfarrkirche hl. Stephanus
Pfarrkirche hl. Stephanus

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Gratkorn

Sport


Der im Ort ansässige Fußballverein FC Gratkorn spielt zurzeit in der fünfthöchsten österreichischen Spielklasse, der Oberliga Mitte-West.

Weiters findet sich in Gratkorn auch ein Basketballverein, welcher eine Sektion von ATUS Gratkorn ist. Die Herrenmannschaft des ATUS Gratkorn, die G-State Scorpions, spielte in der Saison 2009/2010 in der 2. Basketball-Bundesliga (Österreich), wo sie am Ende der Saison den 6. Platz belegten. Die Damenmannschaft, die G-State Scorpion Ladies, spielt derzeit in der österreichischen Frauenbasketballliga (Austrian Women Basketball League, kurz AWBL).


Wirtschaft und Infrastruktur



Unternehmen


Größter Arbeitgeber ist die Firma Sappi Austria Produktions-GmbH & Co KG. Weiters zu erwähnen sind Concept Technologie GmbH, Philips Semiconductors (seit 1. Oktober 2006: NXP Semiconductors),Trinkl Transporte Ges.m.b.H.,Christof Group. Weiters befindet sich in Gratkorn eine Teststrecke von AVL List.

Bisher nützt die Papierfabrik Sappi ein von einem Werkskanal gespeistes Wasserkraftwerk. Seit 2021 bauen Verbund AG und Energie Steiermark an einem Murkraftwerk Gratkorn.[2] Seit einigen Jahren liefert eine Leitung aus der Papierfabrik Sappi ausgekoppelte Wärme via Übergabestation in Graz-Andritz in das Fernwärmenetz der Stadt.


Verkehr



Öffentliche Einrichtungen


Die Marktgemeinde Gratkorn verfügt über einige Einrichtungen für die Einwohner. Bücherei, Jugendzentrum, Kinderfreundebad, mehrere Kindergärten, Musik- und Kunstschule, Nachmittagsbetreuung, Sporthalle, Sportstadion, … Des Weiteren befindet sich dort die Hackher-Kaserne des Österreichischen Bundesheeres. In ihr sind Teile des Versorgungsregiments 1 (VR1), das sich aus der Kirchner-Kaserne in Graz und der Hackher-Kaserne in Gratkorn zusammensetzt, stationiert.


Bildung


Es befinden sich zwei Volksschulen sowie eine Mittelschule in der Gemeinde. Die Polytechnische Schule ist ebenfalls ein Bestandteil der Bildungslandschaft. Weiterführende Schulen sind schnell erreichbar (Graz, Rein).

Gemeindeamt
Gemeindeamt

Politik


Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.


Bürgermeister



Wappen


Wappenbeschreibung:

„Ein gespaltener Schild. Die vordere Hälfte ist von Silber und Grün schräglinks geteilt; in der unteren Feidung sind drei goldene Kornähren fächerartig übereinander gelegt. Die rückwärtige Schildhälfte ist rot tingiert und von einem schräglinken silbernen Balken durchzogen, der oben und unten von je einer silberfarbenen Papierrolle begleitet wird. Den Schild umgibt eine bronzefarbene ornamentierte Randeinfassung.“

Zum Markt erhoben mit 20. Mai 1922 (LGB1. 1922, Nr. 168).1922 November 20, Wien. Wappenverleihung durch das Bundesministerium für Inneres und Unterricht.


Partnergemeinde


Partnergemeinde von Gratkorn ist Palazzolo dello Stella in Italien.[8]


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Ehrenbürger


Ehrenbürger der Gemeinde sind:[9]


Literatur




Commons: Gratkorn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Manfred Neuper: Platz schaffen für neue Technologien. Kleine Zeitung, Print, 19. Juni 2021. S. 28.
  3. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Gratkorn. Land Steiermark, 13. März 2005, abgerufen am 25. Juni 2021.
  4. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Gratkorn. Land Steiermark, 21. März 2010, abgerufen am 25. Juni 2021.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Gratkorn. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 25. Juni 2021.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Gratkorn. Land Steiermark, 28. Juni 2020, abgerufen am 25. Juni 2021.
  7. Gratkorn-Bürgermeister Fandl tot. ORF Steiermark, 12. Jänner 2009.
  8. Partnergemeinde. Gemeinde Gratkorn, abgerufen am 29. Oktober 2021 (deutsch).
  9. Honoratioren. Gemeinde Gratkorn, abgerufen am 29. Oktober 2021 (deutsch).

На других языках


- [de] Gratkorn

[ru] Граткорн

Граткорн (нем. Gratkorn) — ярмарочная община (нем. Marktgemeinde, марктгемайнде) в Австрии, в федеральной земле Штирия. Входит в состав политического округа Грац-Умгебунг.



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