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Uesslingen ist eine ehemalige Orts- und Munizipalgemeinde und eine Ortschaft[2] der Gemeinde Uesslingen-Buch im Bezirk Frauenfeld des Kantons Thurgau in der Schweiz.

Uesslingen
Wappen von Uesslingen
Wappen von Uesslingen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Frauenfeld
Politische Gemeinde: Uesslingen-Buchi2
Postleitzahl: 8524
frühere BFS-Nr.: 4617
Koordinaten:704874 / 271031
Höhe: 389 m ü. M.
Fläche: 7,32 km² (Ortsgemeinde)[1]
17,01 km² (Munizipalgem.)[1]
Einwohner: 745 (31.12.2018)[2]
Einwohnerdichte: 102 Einw. pro km²
Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1995
Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1995

Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1995

Karte
Uesslingen (Schweiz)
Uesslingen (Schweiz)
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1803 bis 1994 bildeten die Ortsgemeinden Buch bei Frauenfeld, Uesslingen und Warth die Munizipalgemeinde Uesslingen.[3] Am 1. Januar 1995 fusionierten die Ortsgemeinden Uesslingen und Buch zur politischen Gemeinde Uesslingen-Buch.


Geographie


Uesslingen mit den Weilern Dietingen, Iselisberg und Wyden liegt am rechten Ufer der Thur an der Strasse von Frauenfeld nach Schaffhausen.


Geschichte


Uesslingen im Jahr 1948
Uesslingen im Jahr 1948

Der Ortsname mit der Endung «-ingen» lässt vermuten, dass sich bereits ca. 600 n. Chr. während der ersten Phase der Landnahme durch die Alemannen Menschen in Uesslingen niedergelassen haben. Am 14. März 1094 taucht der Ortsname als Uselinga zum ersten Mal auf einem Schriftstück auf, nach dem ein gewisser Rupert und seine Neffen Erlewin und Eberhard dem Kloster Allerheiligen in Schaffhausen ihren Besitz im Thurgau, der sich in der Region von Matzingen befand, geschenkt haben. Die Herren von Yselingen hatten wahrscheinlich zu dieser Zeit auf dem Iselisberg ihre Burg.[4] Vom Spätmittelalter bis 1798 gehörte Uesslingen zur niederen Gerichtsherrschaft Ittingen. 1420 erhielt es eine Offnung.[3]

Herzog Welf VI. schenkte 1152 die Kirche Uesslingen dem Augustinerchorherrenstift Ittingen. Nach der Übernahme des Stifts durch die Kartäuser hatten diese von 1461 bis 1831 die Kollatur inne. Nach der Reformation von 1525 wurde die Kirche ab 1549 paritätisch genutzt. 1853 gründeten die Reformierten eine Kirchgemeinde, blieben aber weiterhin mit Hüttwilen verbunden. 1872 wurde die Kirche neu gebaut.[3]

Obst- und Weinbau sowie Vieh- und Milchwirtschaft bestimmten das Erwerbsleben in Uesslingen. Über die Thur bestand nur eine Fährverbindung, die 1808 durch eine Holzbrücke abgelöst wurde. 1988 entstand an ihrer Stelle die neue Betonbrücke.[3]

→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Iselisberg


Wappen


Blasonierung: In Schwarz ein weisser Wellenbalken.

Der gewellte Wappenfuss symbolisiert die Thur. Die Farben Schwarz und Weiss offenbaren die einstige Zugehörigkeit zur Gerichtsherrschaft der Kartause Ittingen.[5]


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung von Uesslingen
1850190019501990200020102018
Munizipalgemeinde1011746799918
Ortsgemeinde631441468585
Ortschaft469409745[Anm. 1]
Quelle[3][6][7][2]

Von den insgesamt 745 Einwohnern der Ortschaft Uesslingen im Jahr 2018 waren 77 bzw. 10,3 % ausländische Staatsbürger. 396 (53,2 %) waren evangelisch-reformiert und 159 (21,3 %) römisch-katholisch.[2]


Religionen


In Uesslingen bestehen sowohl eine evangelische als auch eine katholische Kirchgemeinde. Die im Jahre 1872 im neuromanischen Stil erbaute Kirche «Peter und Paul» wird von beiden Konfessionen genutzt und getragen. Erstmals wurde sie im Jahre 1938 renoviert. Die letzte Renovation dauerte von 1988 bis 1990.[8] Seither gibt es hier eine Späth-Orgel.[9]

Zur katholischen Kirchgemeinde gehören Uesslingen-Buch, Neunforn sowie Uerschhausen. Es besteht eine Pfarrgemeinschaft mit Gachnang.


Sehenswürdigkeiten


Der Weiler Iselisberg ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt.


Bilder



Literatur




Commons: Uesslingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive)
  2. Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  3. Erich Trösch: Uesslingen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  4. Geschichte. Auf der Webseite der Gemeinde Uesslingen-Buch, abgerufen am 3. Januar 2020
  5. Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
  6. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  7. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
  8. Kirche Uesslingen auf der Website der Evangelischen Kirchgemeinden Uesslingen und Warth-Weiningen, abgerufen am 15. Oktober 2015.
  9. Uesslingen TG. Paritätische Kirche Peter und Paul. Auf der Website von Späth Orgelbau, abgerufen am 15. Oktober 2015.

Anmerkungen


  1. mit Aussenhöfen



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