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Lantsch/Lenz (rätoromanisch Lantsch, deutsch und bis 1943 offiziell Lenz) ist eine politische Gemeinde und ein Pfarrdorf in der Region Albula im Schweizer Kanton Graubünden. Traditionell sprach eine Mehrheit der Einwohner Rätoromanisch.

Lantsch/Lenz
Wappen von Lantsch/Lenz
Wappen von Lantsch/Lenz
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Albula
BFS-Nr.: 3513i1f3f4
Postleitzahl: 7083
Koordinaten:762654 / 172624
Höhe: 1328 m ü. M.
Höhenbereich: 1084–2978 m ü. M.[1]
Fläche: 21,81 km²[2]
Einwohner: 560 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 26 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
15,7 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.lantsch-lenz.ch
Lantsch/Lenz
Lantsch/Lenz

Lantsch/Lenz

Lage der Gemeinde
Karte von Lantsch/Lenz
Karte von Lantsch/Lenz
w
Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1947
Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1947

Wappen


Blasonierung: In Blau ein silbernes (weisses) Saumpferd mit roten Fässern bepackt

Das Saumpferd in den Farben der Familie von Vaz erinnert an den bedeutenden Saumverkehr über die Lenzerheide.


Geschichte


Ausgrabungen auf der südwestlich des Ortskerns liegenden Hügelgruppe «Bot da Loz» zeigten, dass Lenz bereits in der älteren Eisenzeit besiedelt war. Die spätlatenezeitlichen Siedlungsüberreste aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. stammen vermutlich von einer keltischen Wachstation. Die Römer benutzten den Übergang Lenzerheide für ihre Truppen und Händler als Durchgangsroute zum Julier- und Septimerpass. In karolingischer Zeit gehörte «Lanzes» gemäss dem Reichsurbar von 831 zum Ministerium Impetinis. Damals gab es in Lantsch einen Königshof, eine Kirche und zwei Herbergen («tabernen»). Alte Flurnamen deuten darauf hin, dass das ältere Lantsch direkt bei der Kirche St. Maria lag und erst später nach Osten an die Durchgangsstrasse verlegt wurde.

Als einer der vier Porten – neben Tinizong, Bivio und Vicosoprano – an der Transitstrecke über Julier und Septimer war es berechtigt Warenzölle zu erheben. Lantsch war Teil des Gerichtes Belfort, das 1436 in den Zehngerichtebund eingetreten war. An der Septimer-Route erhob Lenz einen Zoll für die Güter über den Septimer und den halben Zoll der Güter über den Albulapass (die andere Hälfte erhob Brienz/Brinzauls). In Lenz war eine Sust, die 1587 in Privatbesitz überging. Die der hl. Maria geweihte, 1505 von Meister Petrus von Bamberg erbaute gotische Kirche wurde 1526 von der Kirche von Brienz getrennt, sie enthält einen bemerkenswerten Schnitzaltar. 1593 Ablösung der bischöflichen Zehnten.


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung
Jahr1710185019001950198019902000[5]200520102020
Einwohner215353363355382453485496532560

Sprachen


Die Bevölkerung spricht traditionell Surmiran, eine Mundart des Romanischen. Während die Bewohner 1880 mit 96,1 % Romanischsprachigen bereits beinahe einsprachig waren, stieg dieser Wert bis 1910 sogar auf 97,02 %. Seither sinkt der Anteil der Romanen ständig (1941 86,6 %, 1970 74,53 %). Seit dem Jahr 2000 sind die Deutschsprachigen in der absoluten Mehrheit. Amtssprachen der Gemeinde sind Romanisch und Deutsch. Die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten zeigt folgende Tabelle:

Sprachen in Lantsch/Lenz
SprachenVolkszählung 1980Volkszählung 1990Volkszählung 2000
AnzahlAnteilAnzahlAnteilAnzahlAnteil
Deutsch13334,82 %22649,89 %26354,23 %
Rätoromanisch23060,21 %19743,49 %17836,70 %
Italienisch164,19 %91,99 %81,65 %
Einwohner382100 %453100 %485100 %

Herkunft und Nationalität


Von den Ende 2005 496 Bewohnern waren 448 (= 90,32 %) Schweizer Staatsangehörige.


Sehenswürdigkeiten



Biathlon Arena Lenzerheide


Am nördlichen Dorfrand von Lantsch/Lenz befindet sich die Roland Arena.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Lantsch/Lenz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Jürg Simonett: Lantsch/Lenz. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 23. November 2007.
  6. Haus von Hans Ardüser (Foto) auf baukultur.gr.ch
  7. Haus bemahlt von Hans Ardüser (Foto) auf baukultur.gr.ch
  8. Haus bemahlt von Hans Ardüser (Foto) auf baukultur.gr.ch
  9. Haus Amilcar (Foto) auf baukultur.gr.ch

На других языках


- [de] Lantsch/Lenz

[es] Lantsch/Lenz

Lantsch/Lenz (Lenz hasta 1943) es una comuna suiza del cantón de los Grisones, situada en el distrito de Albula, círculo de Belfort. Limita al norte con la comuna de Arosa, al este con Alvaneu y Brienz/Brinzauls, al sur con Alvaschein, y al occidente con Vaz/Obervaz.

[ru] Ланч-Ленц

Ланч (Ленц) (романш. Lantsch, нем. Lenz) — коммуна в Швейцарии, в кантоне Граубюнден округа Альбула.



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