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Davos Wiesen (im walserischen Ortsdialekt an de Wise [andə ˈʋɪʓə], rätoromanisch Tain?/i) ist eine Ortschaft (bis Ende 2018 eine Fraktionsgemeinde) in der Gemeinde Davos im Bezirk Prättigau-Davos des Schweizer Kantons Graubünden.

Davos Wiesen
Wappen von Davos Wiesen
Wappen von Davos Wiesen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Prättigau/Davos
Politische Gemeinde: Davosi2
Postleitzahl: 7494
frühere BFS-Nr.: 3523
Koordinaten:774088 / 175135
Höhe: 1421 m ü. M.
Fläche: 29,58 km²
Einwohner: 364 (31. Dezember 2007)
Einwohnerdichte: 12 Einw. pro km²
Website: www.davos-wiesen.ch
Wiesen, unten der Wiesener Viadukt, aufgenommen vom Muchetta.
Wiesen, unten der Wiesener Viadukt, aufgenommen vom Muchetta.

Wiesen, unten der Wiesener Viadukt, aufgenommen vom Muchetta.

Karte
Davos Wiesen (Schweiz)
Davos Wiesen (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2009
Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2009

Wappen


Beschreibung: In Gold (Gelb) zwei einander zugewendete blaue Wolfsangeln. Vorbild war das Wappen der Beeli von Belfort, das in den Farben des Zehngerichtebundes dargestellt wird.


Geographie


Wiesen liegt zwischen Tiefencastel und Davos hoch über dem Landwasser, am Südosthang des Aroser Rothorns, in geschützter und sonniger Lage.


Geschichte


Im 13. Jahrhundert liessen sich in Wiesen Walser auf diesem nur vereinzelt von Romanen besiedelten Gebiet nieder. Allmählich entwickelte sich ein Terrassendorf mit mehreren Siedlungsschwerpunkten. Die Wiesner Alp gilt heute als eine der bedeutendsten Alpen des Kantons.

Die Herrschaft Belfort (ab 1436 im Zehngerichtenbund) kam über die Toggenburger, Montforter und Matscher 1477 an Österreich, dessen Rechte von den Wiesnern 1652 ausgekauft wurden.[1]

Im 16. Jahrhundert schloss sich die Gemeinde der Reformation an. Spannungen mit den weiterhin katholischen Nachbargemeinden Schmitten oder Alvaneu blieben lange erhalten. 1613 bis 1851 war Wiesen eine der drei Nachbarschaften des Halbgerichts Inner-Belfort, das ein eigenes niederes Gericht mit freier Ammannwahl bildete. Ab 1851 gehörte Wiesen zum damals neu gebildeten Kreis Bergün.

1909 wurde der Ort mit der Bahnlinie Davos-Filisur der Rhätischen Bahn erschlossen, was den Bau des Wiesener Viaduktes notwendig machte.

Der deutsche Maler Ernst Ludwig Kirchner lebte zeitweise in Davos und malte einige Motive der Gemeinde Wiesen, unter anderem sein letztes grosses Werk Die Brücke bei Wiesen, das er im Jahr 1926 fertigstellte.

Per 1. Januar 2009 fusionierte die Gemeinde Wiesen mit der Gemeinde Davos, nachdem die Fusion in beiden Gemeinden in einer Volksabstimmung gutgeheissen worden war. Mit der Fusion erfolgte auch der Übertritt in den Kreis Davos, der deckungsgleich mit der Gemeinde Davos ist und bis Ende 2015 existierte.


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung
Jahr1803185019001950198019902000[2]20052007
Einwohner188211183240225302301347364

Sprachen


In Davos Wiesen spricht man trotz der romanischen Nachbarschaft seit dem Mittelalter Deutsch, da die Bewohner von Davos zugewanderte Walser sind. Die Sprachsituation in den letzten Jahrzehnten zeigt untenstehende Tabelle:

Sprachen in Davos Wiesen
SprachenVolkszählung 1980Volkszählung 1990Volkszählung 2000
AnzahlAnteilAnzahlAnteilAnzahlAnteil
Deutsch21394,67 %29096,03 %29297,01 %
Bündnerromanisch73,11 %51,66 %51,66 %
Italienisch10,44 %10,33 %00,00 %
Einwohner225100 %302100 %301100 %

Herkunft und Nationalität


Von den Ende 2005 347 Bewohnern waren 276 (= 79,54 %) Schweizer Staatsangehörige.


Sehenswürdigkeiten



Literatur




Commons: Wiesen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Jürg Simonett: Wiesen. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 15. Dezember 2016.
  2. Jürg Simonett: Wiesen. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 15. Dezember 2016.
  3. Wiesener Viadukt (Foto) auf baukultur.gr.ch.

На других языках


- [de] Davos Wiesen

[es] Wiesen (Suiza)

Wiesen (en romanche Tein) es una localidad suiza de la comuna de Davos en el cantón de los Grisones.



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