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Martos ist eine Kleinstadt und eine südspanische Gemeinde (municipio) mit 24.215 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Südwesten der Provinz Jaén in der Autonomen Gemeinschaft Andalusien. Das historische Viertel der Stadt ist seit dem Jahr 2003 als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico eingestuft.

Gemeinde Martos
Wappen Karte von Spanien
Martos (Spanien) (Spanien)
Martos (Spanien) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Andalusien Andalusien
Provinz: Jaén
Comarca: Metropolitana de Jaén
Koordinaten 37° 43′ N,  58′ W
Höhe: 740 msnm
Fläche: 261,10 km²
Einwohner: 24.215 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 93 Einw./km²
Postleitzahl(en): 23600
Gemeindenummer (INE): 23060 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Emilio Torres Velasco
Website: Martos
Lage der Gemeinde
Fernblick auf den Peña de Martos und die Stadt
Fernblick auf den Peña de Martos und die Stadt

Lage und Klima


Die Kleinstadt Martos liegt an der Bergflanke des gut 1000 m hohen Peña gut 23 km (Fahrtstrecke) südwestlich von Jaén in einer Höhe von ca. 740 m; das gesamte Gemeindegebiet erstreckt sich in Höhenlagen von ca. 500 bis 850 m. Bis zur Mittelmeerküste bei Málaga sind es etwa 165 km in südwestlicher Richtung. Das Klima im Winter ist durchaus rau, im Sommer dagegen trocken und warm; Regen (ca. 620 mm/Jahr) fällt überwiegend in den Wintermonaten.[2]


Bevölkerungsentwicklung


Jahr18571900195020002020
Einwohner12.55217.07830.40422.73224.343[3]

Aufgrund der Mechanisierung der Landwirtschaft und der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe („Höfesterben“) ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit der Mitte des 20. Jahrhunderts deutlich zurückgegangen. Zur Gemeinde gehören auch die jeweils etwa 100 bis 300 Einwohner zählenden Dörfer Monte Lope-Álvarez, Las Casillas, La Carrasca, Villarbajo und Fuente del Espino.


Wirtschaft


Das Umland von Martos war und ist im Wesentlichen landwirtschaftlich geprägt, wobei größere Olivenbaumplantagen dominieren; die Kleinstadt selbst diente als handwerkliches und merkantiles Zentrum für die umliegenden Dörfer. In der Gemeinde haben sich kleinere metallverarbeitende und chemische Werke niedergelassen; der französische multinationale Automobilzulieferer Valeo hat hier einen Zweigbetrieb, der spezialisiert ist auf die Herstellung von Scheinwerfern und Rücklichtern. Über die Autovía A-316 ist die Gemeinde an das spanische und europäische Autobahnnetz angeschlossen.


Geschichte


spätantiker Sarkophag aus Martos
spätantiker Sarkophag aus Martos

Die Existenz prähistorischer Siedlungen ist wahrscheinlich, wenngleich aus der Frühzeit eindeutige Nachweise fehlen. Die Römer eroberten die Iberische Halbinsel in der Zeit um 200 v. Chr. und gaben der hier bestehenden kleineren Ansiedlung den Namen Tucci bzw. in der Kaiserzeit Colonia Augusta Gemella Tuccitana. In der Spätantike gab es hier einen Bischofssitz; bedeutendstes Zeugnis dieser Zeit ist ein steinerner Sarkophag mit biblischen Szenen, der heute im Museo de Jaén gezeigt wird. Funde aus westgotischer Zeit fehlen. In den Jahren nach 711 besetzten arabisch-maurische Heere den Ort und sein Umland. In der Zeit des Niedergangs des Kalifats von Córdoba (1012) kam der Ort unter die Herrschaft des Kleinkönigreichs (taifa) der Ziriden von Granada, die jedoch im Jahr 1090 von der marokkanisch-stämmigen Berberdynastie der Almoraviden entmachtet wurden. Nach deren Untergang übernahmen die Almohaden die Macht, doch in den Jahren 1225 bis 1248 eroberte der kastilisch-leonesische König Ferdinand III. im Zuge der Rückeroberung (reconquista) weite Teile Andalusiens; darunter auch Martos, welches er dem Calatrava-Ritterorden übergab, dessen Herrschaft bis zum Jahr 1489 andauerte. Der Ort wurde Grenzstadt zum Emirat von Granada und entsprechend befestigt. Trotz Zerstörungen während des Comuneros-Aufstands (1520–1522) erlebte die Stadt im 16. Jahrhundert eine Blütezeit, bis sie schließlich – wie viele Orte Andalusiens und ganz Spaniens – in der Bedeutungslosigkeit versank.[4]


Sehenswürdigkeiten


Martos – Castillo de la Villa
Martos – Castillo de la Villa
Martos – Rathausportal
Martos – Rathausportal
Las Casillas

Städtepartnerschaften




Commons: Martos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Martos – Klimatabellen
  3. Martos – Bevölkerungsentwicklung
  4. Martos – Geschichte
  5. Martos – Sehenswürdigkeiten

На других языках


- [de] Martos (Spanien)

[en] Martos

Martos is a city in the province of Jaén in the autonomous community of Andalusia in south-central Spain.

[es] Martos

Martos es una ciudad y municipio español de la provincia de Jaén, en la comunidad autónoma de Andalucía. Oficialmente pertenece a la comarca metropolitana de Jaén, aunque tradicionalmente se considera que forma parte de la comarca de la Sierra Sur de Jaén. Tiene una extensión de 259,10 km², y una población de 24 271 habitantes en 2021,[4] según el INE, lo que hace que sea el quinto municipio de la provincia por población, y el segundo más importante del área metropolitana de Jaén, después de la capital provincial, en población y actividad económica. Popularmente Martos es conocida como la Ciudad de la Peña,[1] al estar situada a las faldas de un peñón conocido como la «Peña de Martos».

[ru] Мартос (Хаэн)

Мартос (исп. Martos) — город и муниципалитет в Испании, входит в провинцию Хаэн, в составе автономного сообщества Андалусия. Муниципалитет находится в составе района (комарки) Большой Хаэн. Занимает площадь 259,10 км². Население — 24 707 человек (на 2010 год). Расстояние — 24 км до административного центра провинции.



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