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Andújar ist eine südspanische Stadt und eine aus dem Hauptort und mehreren Weilern bestehende Gemeinde (municipio) mit insgesamt 36.793 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) im Nordwesten der Provinz Jaén in der autonomen Region Andalusien.

Gemeinde Andújar

Andújar – Rathaus
Wappen Karte von Spanien
Andújar (Spanien)
Andújar (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Andalusien Andalusien
Provinz: Jaén
Comarca: Campiña de Jaén
Koordinaten 38° 2′ N,  3′ W
Höhe: 215 msnm
Fläche: 964,90 km²
Einwohner: 36.793 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 38 Einw./km²
Postleitzahl: 23740
Gemeindenummer (INE): 23005
Verwaltung
Bürgermeister: Pedro Luis Rodríguez Sánchez
Website: www.andujar.es
Lage der Gemeinde

Lage und Klima


Der Ort Andújar liegt auf dem Nordufer des Guadalquivir knapp 54 km (Fahrtstrecke) nordwestlich der Provinzhauptstadt Jaén in einer Höhe von ca. 200 bis 220 m. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 490 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]


Bevölkerungsentwicklung


Jahr18571900195020002018
Einwohner14.09416.30228.49937.62137.113[3]

Die kontinuierliche Bevölkerungsanstieg ist im Wesentlichen auf die noch immer anhaltende Zuwanderung (Landflucht) aus den ländlichen Gebieten der Umgebung zurückzuführen.


Wirtschaft


Andújar liegt im Nordwesten der schier endlosen Olivenbaumplantagen der Provinz Jaén. Früher wurden auch Getreide, Weinreben etc. zur Selbstversorgung angepflanzt; Gemüse stammte aus den Hausgärten. Im Ort selbst haben sich Kleinhändler, Handwerker und Dienstleistungsbetriebe aller Art angesiedelt. Daneben gibt es etliche Ferienhäuser (casas rurales); mehrere Töpfereien und ein Wärmekraftwerk sind ebenfalls von wirtschaftlicher Bedeutung.[4]


Geschichte


Auf dem Gemeindegebiet wurden sowohl prähistorische Felsmalereien als auch bronzezeitliche Felsgräber entdeckt. Die Geschichte der Stadt geht auf das vielleicht noch iberische Illiturgum zurück, das im 1. Jahrhundert v. Chr. von den Scipionen erobert wurde; von der Römerzeit zeugt noch heute eine fünfzehnbögige Brücke über den Guadalquivir. Zu Beginn des 8. Jahrhunderts wurde die Gegend von den Mauren überrannt; sie nannten den Ort Anduyar. Im Jahr 888 wurde der Bau einer Stadtmauer angeordnet. Nach dem Ende des Kalifats von Córdoba (1031) wurde die Gegend Bestandteil des Taifa-Königreichs Jaén. Um die Mitte des 12. Jahrhunderts wurde der Ort dem gerade neu entstandenen Almohadenreich einverleibt, welches sich nach der Niederlage in der Schlacht bei Las Navas de Tolosa (1212) zunehmenden Angriffen seiner muslimischen (Ibn Hud, Muhammad I. ibn Nasr) und christlichen Nachbarn ausgesetzt sah. Bereits im Jahr 1225 wurde Andújar unter Ferdinand III. von Kastilien aus den Händen der Mauren zurückerobert (reconquista) und dem neugeschaffenen Königreich Jaén eingegliedert, das allerdings eng mit der Krone von Kastilien verbunden war und politisch nicht in Erscheinung trat. Verwaltet wurde der Ort vom Calatrava-Ritterorden, der auch die Burg (castillo) erneuerte. Das Alhambra-Edikt (1492) der Katholischen Könige besiegelte die Vertreibung der sephardischen Juden; in den Jahren um 1610 wurden die letzten Muslime (Morisken) ebenfalls ausgewiesen.[5][6]

In den Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel wurde Andújar 1808 von französischen Truppen eingenommen. General Pierre Dupont de l’Étang errichtete hier nach der Einnahme von Córdoba sein Hauptquartier, entsandte Truppen nach Bailén und verlor die dortige Schlacht. Während der ersten kantonalen Rebellion im Jahre 1873 wurde in Andújar ein föderaler Kanton ausgerufen.

Im Spanischen Bürgerkrieg belagerten republikanische Kräfte ab September 1936 neun Monate lang die Marienkapelle Nuestra Señora de la Cabeza, in der sich Nationalisten verschanzt hatten. Am 1. Mai 1937 wurden die Nationalisten besiegt, worauf es in Andújar zu Massakern kam.


Sehenswürdigkeiten


Postgebäude (corréos)
Postgebäude (corréos)
Basilica de Nuestra Señora de la Cabeza
Basilica de Nuestra Señora de la Cabeza
Umgebung

Persönlichkeiten



Städtepartnerschaften




Commons: Andújar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Andújar – Klimatabellen
  3. Andújar – Bevölkerungsentwicklung
  4. Andújar – Wirtschaft etc.
  5. Andujar – Geschichte
  6. Andujar – Geschichte in Stichworten
  7. Andújar – Iglesia de San Miguel
  8. Andújar – Iglesia de Santa María
  9. Andújar – Torre de Reloj
  10. Andújar – Parroquia San Bartolomé
  11. Andújar – Palacio de los Niños de Don Gome
  12. Andújar – Museo Arqueologico
  13. Andújar – Rathaus
  14. Andújar – Puente

На других языках


- [de] Andújar

[es] Andújar

Andújar es una ciudad y municipio español situado en la parte centro-norte de la comarca de la Campiña Jienense, en la provincia de Jaén, comunidad autónoma de Andalucía. Limita con los municipios jienenses de Marmolejo, Arjonilla, Arjona, Lahiguera, Villanueva de la Reina y Baños de la Encina; con los municipios ciudadrealeños de Mestanza, Solana del Pino y Fuencaliente; y con los municipios cordobeses de Cardeña y Montoro. Por su término discurren los ríos Guadalquivir, Jándula, de la Cabrera, de las Yeguas, Sardinilla y Navalmanzano.

[ru] Андухар

Андухар (исп. Andújar) — город и муниципалитет в Испании, входит в провинцию Хаэн, в составе автономного сообщества Андалусия. Муниципалитет находится в составе района (комарки) Кампиния-де-Хаэн. Занимает площадь 956,8 км². Население — 37975 человек (на 2016 год). Расстояние — 42 км до административного центра провинции.



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