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Zielona Góra?/i [ʑɛˈlɔna ˈɡura], deutsch Grünberg in Schlesien, ist eine Großstadt mit über 140.000 Einwohnern und neben Gorzów Wielkopolski (Landsberg an der Warthe) eine der beiden Hauptstädte der polnischen Woiwodschaft Lebus. Sie ist kreisfreie Stadt, Universitätsstadt und römisch-katholischer Bischofssitz. Darüber hinaus ist Zielona Góra die Kreisstadt des Powiat Zielonogórski.

Zielona Góra
Grünberg
Zielona GóraGrünberg (Polen)
Zielona Góra
Grünberg (Polen)
Zielona Góra
Grünberg
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Lebus
Powiat: Kreisfreie Stadt
Fläche: 278,32 km²
Geographische Lage: 51° 56′ N, 15° 30′ O
Höhe: 154 m n.p.m.
Einwohner: 140.892
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 65-001 bis 65-980
66-001 bis 66-016
Telefonvorwahl: (+48) 68
Kfz-Kennzeichen: FZ
Wirtschaft und Verkehr
Straße: S 3 (E 65): ŚwinoujścieLegnica
DK 27: Przewóz ↔ Zielona Góra
DK 32: Gubin ↔ Poznań
Eisenbahn: PKP-Linien Wrocław–Szczecin
Zielona Góra–Żary
Nächster int. Flughafen: Zielona Góra-Babimost
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Fläche: 278,32 km²
Einwohner: 140.892
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 506 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 0862011
Verwaltung (Stand: 2015)
Stadtpräsident: Janusz Kubicki[2]
Adresse: ul. Podgórna 22
65-424 Zielona Góra
Webpräsenz: www.zielona-gora.pl



Rathaus und Turm der Kirche der Muttergottes von Częstochowa
Rathaus und Turm der Kirche der Muttergottes von Częstochowa
Bebauung im Stadtzentrum
Bebauung im Stadtzentrum
Hauptverwaltung der Universität
Hauptverwaltung der Universität
Die Ulica Grottgera in der Innenstadt
Die Ulica Grottgera in der Innenstadt
Fußgängerzone Aleja Niepodległości
Fußgängerzone Aleja Niepodległości
Konkathedrale St. Hedwig
Konkathedrale St. Hedwig
Kirche Unserer Lieben Frau von Częstochowa/ehem. Bethauskirche
Kirche Unserer Lieben Frau von Częstochowa/ehem. Bethauskirche
Evangelisch-Augsburgische Kirche
Evangelisch-Augsburgische Kirche
Kirche der Heiligen Maria Königin von Polen
Kirche der Heiligen Maria Königin von Polen
Der Schlosspark von Schloss Günthersdorf, im Hintergrund die Schlossruine
Der Schlosspark von Schloss Günthersdorf, im Hintergrund die Schlossruine
Museum des Lebuser Landes
Museum des Lebuser Landes
Innenstadt während des Weinfestes
Innenstadt während des Weinfestes
Philharmonie
Philharmonie

Geographie


Zielona Góra befindet sich im Westen von Polen und liegt historisch betrachtet im nördlichen Niederschlesien nahe der Oder, rund 110 Kilometer südwestlich von Posen, etwa 140 Kilometer nordwestlich von Breslau und 85 Kilometer nordöstlich von Cottbus. Die Grenze zu Deutschland ist rund 55 Kilometer entfernt. Das Stadtgebiet ist hügelig. Die Höhen der Wohnlagen variieren zwischen knapp 70 Meter über Normalnull und 210 Meter am Südwestrand der Stadt. Innerhalb des Stadtgebietes erstrecken sich weitläufige Waldflächen, Parks und andere Grünanlagen.


Ausdehnung des Stadtgebietes


Zielona Góra hat nach der Eingemeindung der Landgemeinde eine Nord-Süd-Ausdehnung von ungefähr 24 Kilometern und eine Ost-West-Ausdehnung von rund 16,5 Kilometern. Die Stadt erstreckt sich über eine Fläche von insgesamt 278,32 Quadratkilometern. Vor der Eingemeindung umfasste das Stadtgebiet eine Fläche von 58,34 Quadratkilometern.[3]


Stadtgliederung


1961 wurden die ehemals eigenständigen Dörfer Jędrzychów und Chynów eingemeindet. 1986 folgte dann Raculka.[4]

2015 erfolgte die Eingemeindung von folgenden 17 Orten der ehemaligen Landgemeinde Zielona Góra. Sie zählte auf einer Fläche von rund 220 Quadratkilometern zuletzt 19.592 Einwohner (31. Dezember 2014).[5]


Nachbargemeinden


Die Stadt grenzt im Uhrzeigersinn an folgende Gemeinden: Sulechów, Zabór, Otyń, Kożuchów, Nowogród Bobrzański, Świdnica und Czerwieńsk.


Geschichte


Die Anfänge von Grünberg reichen bis ins frühe Mittelalter zurück. Grünberg gehörte zum Herzogtum Glogau und wurde 1302 erstmals urkundlich erwähnt.[6] Zu diesem Zeitpunkt besaß sie bereits Stadtrecht und Weichbildrecht. Nach einer Chronik sollen die Ursprünge der Stadt in einer 1222 errichteten Meierei liegen, um die eine Ansiedlung entstand. Um 1272 wurde nordwestlich von Grünberg eine Burg errichtet. Die hölzerne Anlage wurde von 1358 bis 1361/65 durch Herzog Johann von Steinau bewohnt, nachdem dieser sein Herzogtum Heinrich V. von Sagan überlassen hatte. Bei der Besetzung des Herzogtums Glogau ließ Hans von Sagan die Anlage niederreißen, damit sie nicht den Truppen des Matthias Corvinus in die Hände fallen konnte. 1323 erhielt Grünberg schließlich volle Stadtrechte. 1335 ging das Herzogtum Glogau an die Böhmische Krone über und geriet 1526 schließlich unter die Herrschaft der Habsburger. 1627 brannte die Stadt ab. Im 17. Jahrhundert begannen die Hexenprozesse in der Stadt. 1740 kam Grünberg als Teil Schlesiens zu Preußen. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich in der Stadt das Tuchmacherhandwerk stark, sodass es im 17. Jahrhundert 800 Tuchmacher in Grünberg gab.[7][8]

Grünberg in Schlesien war ab 1816 Verwaltungssitz des gleichnamigen Kreises im Regierungsbezirk Liegnitz in der preußischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs. Um 1900 hatte die Stadt Grünberg zwei evangelische Kirchen, eine katholische Kirche[9], eine Synagoge, ein Realgymnasium und ein Amtsgericht.[10]

Von 1919 bis 1938 und von 1941 bis 1945 gehörte Grünberg zur Provinz Niederschlesien. Vom 1. April 1922 an bildete die Stadt einen eigenen Stadtkreis. Die Kreisfreiheit wurde aber zum 1. Oktober 1933 wieder aufgehoben, so dass die Stadt bei Ende des Zweiten Weltkrieges wieder Teil des Landkreises Grünberg i. Schles. war.

Ab 1941 errichtete der NS-Staat die beiden Außenlager Grünberg I und Grünberg II[11][12] des Konzentrationslagers Groß-Rosen.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Grünberg im Februar 1945 von der Roten Armee besetzt; etwa 500 Deutsche nahmen sich das Leben.[13] Soweit die Bewohner nicht geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Grünberg vertrieben oder später zwangsausgesiedelt und polnische Neusiedler kamen in den Ort. Die Polen führten für Grünberg im März 1945 die Ortsbezeichnung Zielona Góra ein, die übersetzt grüner Berg bedeutet.

1950 wurde Zielona Góra Hauptstadt der gleichnamigen Woiwodschaft, die mit Änderungen bis 1998 bestand. In der Nachkriegszeit entwickelte sich die Stadt rasant und es entstanden zahlreiche neue Wohngebiete, auch in Form von Großwohnsiedlungen in Plattenbauweise. Es wurden außerdem eine Pädagogische Hochschule und ein Politechnikum gegründet, die beide im Jahr 2001 in der Universität Zielona Góra fusioniert wurden. Im Jahr 1980 überschritt Zielona Góra die Einwohnerzahl von 100.000 und wurde somit zur Großstadt.[4]

In den Jahren nach 1990 entstanden neue Gewerbegebiete, Einfamilienhaussiedlungen und Einkaufszentren. Gleichzeitig wurde in die Infrastruktur investiert. Seit 1999 ist Zielona Góra Parlamentssitz der Woiwodschaft Lebus.[4]

Zum 1. Januar 2015 wurde die Landgemeinde Zielona Góra in die Stadt eingemeindet.[14] Das Stadtgebiet hat sich dadurch etwa verfünffacht, die Einwohnerzahl nahm um etwa 20.000 Personen zu.


Bevölkerungsentwicklung



Bis 1945

Jahr Einwohner Anmerkungen
189016.092davon 13.753 Evangelische, 2.071 Katholiken und 192 Juden[15]
190020.983davon 2.747 Katholiken und 153 Juden[10]
192524.898davon 21.021 Evangelische, 3.079 Katholiken, 45 sonstige Christen und 69 Juden[15]
193325.330davon 20.899 Evangelische, 3.120 Katholiken, fünf sonstige Christen und 68 Juden[15]
193925.804davon 20.890 Evangelische, 3.384 Katholiken, 173 sonstige Christen und 15 Juden[15]

Nach 1945

Jahr Einwohner
194615.359[16]
195033.852[17]
196054.291[17]
197073.404[17]
1980101.091[17]
1990114.126[17]
Jahr Einwohner Anmerkungen
1995116.329zusätzlich 13.167 in der Landgemeinde[5][18]
2000118.103zusätzlich 14.728 in der Landgemeinde[5][18]
2005118.221zusätzlich 16.128 in der Landgemeinde[5][18]
2010118.950zusätzlich 18.434 in der Landgemeinde[5][18]
2011119.197zusätzlich 18.798 in der Landgemeinde[5][18]
2012119.023zusätzlich 19.200 in der Landgemeinde[5][18]
Jahr Einwohner Anmerkungen
2013118.405zusätzlich 19.556 in der Landgemeinde[5][18]
2014118.920zusätzlich 19.592 in der Landgemeinde[5][18]
2015138.711nach Eingemeindung der Landgemeinde[18]
2016139.330[18]
2017139.819[18]
2018140.297[18]

Religionen


Grünbergs Bevölkerung hatte bis zum Kriegsende 1945 zu etwa 80 Prozent das evangelische Glaubensbekenntnis. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die meisten evangelischen Kirchen zugunsten der polnischen katholischen Kirche enteignet.

Im heutigen Zielona Góra ist die Bevölkerung mehrheitlich römisch-katholisch. Es befinden sich, nach Eingemeindungen umliegender Ortschaften, über 20 katholische Kirchengemeinden sowie je eine orthodoxe, evangelische und baptistische Gemeinde in der Stadt.

Zielona Góra ist Sitz des katholischen Bischofs von Zielona Góra-Gorzów – der Hauptdom befindet sich jedoch in Gorzów Wielkopolski. Die wichtigste katholische Kirche von Zielona Góra ist die Konkathedrale St. Hedwig (Konkatedra Św. Jadwigi).


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke



Museen und Galerien



Veranstaltungen


Bekannt ist Zielona Góra innerhalb Polens vor allem für seine Traditionen im Weinbau, die bis ins Mittelalter zurückgehen. Jährlich findet im September ein Weinfest (Winobranie) statt, das zugleich auch als mehrtägiges Stadtfest gefeiert wird.

Die Stadt ist Austragungsort eines internationalen Folklorefestivals und diverser Kabarett-Festspiele. Größere Konzerte und Veranstaltungen finden häufig in der Indoor-Sportarena Hala CRS oder in der Freilichtbühne, dem Amphitheater (Amfiteatr im. Anny German) statt. In letzterem fand in den Jahren von 1965 bis 1989 jährlich das Festival des sowjetischen Liedes (Festiwal Piosenki Radzieckiej) statt, welches in späteren Jahren als Festival des russischen Liedes in ähnlicher Form erneut organisiert wurde.

Unweit der Altstadt befindet sich die städtische Philharmonie (Filharmonia Zielonogórska).


Theater und Kino


Im nordöstlichen Teil der Fußgängerzone, der Aleja Niepodległości, befindet sich das größte Theater der Region (Teatr Lubuski).

Das größte Multiplex-Kino in Zielona Góra befindet sich in der Focus Mall und wird von der Kette Cinema City betrieben. Mit dem Kino Newa existiert noch ein kleineres Kino in der Innenstadt, in welchem vor allem Independent-Filme gezeigt werden. Bis vor wenigen Jahren waren mit dem Kino Nysa und Kino Wenus noch weitere Filmtheater in der Stadt vertreten.

Piastowski-Park
Piastowski-Park

Parks


Der größte Stadtpark ist der Park Piastowski im Südwesten der Stadt, dem sich direkt ausgedehnte Waldgebiete anschließen. Zentraler gelegen befindet sich außerdem der Park Tysiąclecia, der 1966 auf der Fläche des früheren städtischen Friedhofes angelegt wurde.

Das Palmenhaus auf dem Weinberg wird vom Park Winny umgeben. Unweit davon befindet sich ein weiterer Park, der Park Sowińskiego.

Im Jahr 2007 wurde der Botanische Garten wiedererrichtet und eröffnet.[19]

Am nördlichen Stadtrand, direkt am Oderufer gelegen, befindet sich das Naherholungsgebiet Oderwald (Las Nadodrzański).


Sport


In Zielona Góra ist der Speedwayverein ZKŻ Zielona Góra (auch bekannt unter dem Namen Falubaz Zielona Góra) aus der polnischen Ekstraliga beheimatet. Der Sportclub ist mehrmaliger polnischer Meister.

Stelmet Zielona Góra (auch bekannt als Zastal Zielona Góra) ist ein Basketballverein, der in der ersten polnischen Liga und im ULEB Eurocup auftritt und mehrmals polnischer Meister sowie Pokalsieger wurde. Des Weiteren gibt es in Zielona Góra noch den Fußball-Club KS Falubaz Zielona Góra, der in der 3. polnischen Liga spielt sowie den Volleyball- und Handballverein AZS UZ Zielona Góra.


Wirtschaft und Verkehr



Verkehr



Straßenverkehr

Östlich des Stadtgebietes verläuft die Schnellstraße S3, zugleich Europastraße 65, die eine wichtige Nord-Süd-Verbindung in Polen darstellt. Es bestehen zwei Anschlussstellen in Zielona Góra.

Außerdem führen die Nationalstraßen 27 und 32 durch das Stadtgebiet, die diese im Nordwesten tangieren. Im Jahr 2006 wurde diese nordwestliche Umgehungsstraße vollständig fertiggestellt. Ferner beginnen die Landesstraßen 280, 281, 282 und 283 in der Stadt und verbinden die nähere Umgebung mit Zielona Góra.


Schienenverkehr

Hauptbahnhof Zielona Góra Główna
Hauptbahnhof Zielona Góra Główna

Zielona Góra besitzt einen Bahnhof mit Verbindungen in zahlreiche größere polnische Städte, unter anderem mehrmals tägliche Intercity-Verbindungen nach Warschau, Breslau, Stettin und Posen. Im Regionalverkehr existieren mehrere Direktverbindungen, wie beispielsweise in Richtung Żary (Sorau), Rzepin, Gorzów Wielkopolski (Landsberg) über Zbąszynek oder nach Leszno über Nowa Sól und Głogów (Glogau).

Dreimal täglich bestehen zudem Verbindungen nach Görlitz, zweimal täglich nach Frankfurt (Oder) und einmal täglich nach Berlin-Lichtenberg (Regionalbahn-Linie 91).

Zusätzlich wird Zielona Góra täglich vom Nightjet 457 bedient, der zwischen Berlin und Wien/Budapest verkehrt.

Auf dem Stadtgebiet befinden sich neben dem Hauptbahnhof Zielona Góra Główna auch die Haltepunkte Przylep, Stary Kisielin und Nowy Kisielin.

Die elektrifizierte Hauptbahn Wrocław–Szczecin, die durch die Stadt führt, hat auch eine große Bedeutung für den Güterverkehr.


Luftverkehr

34 Kilometer entfernt befindet sich der regionale Flughafen Zielona Góra-Babimost. Die nächsten großen internationalen Airports sind die von Poznań (125 Kilometer), Wrocław (155 Kilometer) und Berlin (170 Kilometer).


Öffentlicher Nahverkehr

Den öffentlichen Nahverkehr bedient das Busnetz der MZK Zielona Góra mit rund 30 Buslinien und zusätzlich 3 Buslinien im Nachtverkehr. Alle Busse der MZK sind seit 2013 mit WLAN ausgestattet.[20] Seit Ende 2018 befinden sich zudem die ersten Elektrobusse im Einsatz.[21]

Der Überlandverkehr in die umliegenden Kreisstädte und Ortschaften wird überwiegend durch das Unternehmen PKS Zielona Góra organisiert.


Ansässige Unternehmen


Wichtige Unternehmen in Zielona Góra sind:


Arbeitsmarkt


2016 arbeiteten 75,6 % aller Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor, 22,9 % in der Baubranche und in der Industrie sowie 1,4 % in der Land- und Forstwirtschaft.[22]

Die Arbeitslosenquote lag im Juli 2020 bei 3,5 %, was den niedrigsten Wert unter allen Landkreisen und kreisfreien Städten innerhalb der Woiwodschaft Lebus darstellte.[23] Seit 2004 stellt dies einen deutlichen Rückgang von vormals 13,2 % dar.[24]

Das durchschnittliche Bruttogehalt betrug im Jahr 2018 rund 4.420 Złoty.[25] Im Jahr 2020 ist dieser Wert auf 5.212,80 Złoty gestiegen. Außerdem pendelten 12.859 Erwerbstätige aus anderen Gemeinden zur Arbeit nach Zielona Góra ein, während 2.654 Erwerbstätige aus Zielona Góra in andere Gemeinden zur Arbeit fuhren.[26]

Galeria Focus Mall
Galeria Focus Mall

Einzelhandel


Das größte Einkaufszentrum der Stadt ist die 2008 eröffnete Focus Mall Polska Wełna mit rund 120 Geschäften und Restaurants.[27] Daneben existieren noch weitere, kleinere Einkaufszentren im Stadtgebiet, wie zum Beispiel die Galeria Grafitt oder Meteor. Außerhalb des Stadtzentrums befinden sich neben zahlreichen Autohäusern, Tankstellen und Baumärkten auch größere Supermärkte wie z. B. Auchan, E. Leclerc, Kaufland und Intermarché. In der Innenstadt befinden sich überwiegend inhabergeführte Geschäfte sowie zahlreiche Restaurants und Cafés.


Medien


Die wichtigsten Tageszeitungen in der Stadt sind die Gazeta Lubuska sowie die Regionalausgabe der Gazeta Wyborcza. Zweimal wöchentlich erscheint die kostenlose Zeitung Nasze Miasto Zielona Góra. Weitere Regionalzeitschriften sind der Łącznik Zielonogórski und Życie nad Odrą.

Die Sender der öffentlich-rechtlichen Hörfunkanstalt Polskie Radio sind im Stadtgebiet auf folgenden Frequenzen empfangbar: Jedynka (105,0 MHz und 91,2 MHz), Dwójka (89,9 MHz und 104,7 MHz), Trójka (94,1 MHz und 87,8 MHz), PR 24 (104,0 MHz) sowie das Regionalprogramm Radio Zachód (103,0 MHz und 106,0 MHz). Außerdem ist das städtische Programm Radio Zielona Góra auf 97,1 MHz und der Hochschulsender Radio Index auf 96,0 MHz empfangbar.

Darüber hinaus sind zahlreiche private Radiosender empfangbar, wie zum Beispiel RMF FM, Radio ZET, Radio Eska, RMF Maxxx, Radio Złote Przeboje oder Vox FM.

Ebenso sind alle gängigen staatlichen und privaten Fernsehsender mittels DVB-T empfangbar. In Zielona Góra befindet sich ein Regionalstudio von TVP Gorzów Wielkopolski.

Palmenhaus auf dem Weinberg von Zielona Góra
Palmenhaus auf dem Weinberg von Zielona Góra

Weinbau


Siehe auch Weinbau in Polen, insbesondere hier

Bei Grünberg besteht mit ca. 200 ha eines der größten zusammenhängenden Weinanbaugebiete Polens (es gibt ein weiteres in Warka bei Warschau). Angebaut werden in Grünberg und der Umgebung vor allem Weißweine. Die ersten Weinberge entstanden um das Jahr 1314. 50 Kilometer entfernt, im Kloster Paradies (Klasztor Paradyż), haben Mönche bereits im Jahr 1250 die ersten Weinberge errichtet. Zu besten Zeiten waren es über 4.000 in der Gegend, und in Grünberg selbst 2.500. Die Weintrauben wurden auch zur Sektherstellung in der 1826 hier gegründeten ältesten deutschen Sektkellerei genutzt. Ein bekannter Weißwein aus dieser Gegend ist der Monte Verde (Grünberg).[28]

Zu Zeiten des Sozialismus kam der Weinbau fast völlig zum Erliegen. Seit 1990 wird er in der Region wieder verstärkt betrieben. Es gilt heute als das nördlichste geschlossene Weinbaugebiet der Welt. Für die mittlere Zukunft ist eine starke Ausweitung der polnischen Rebflächen vorgesehen.[29]


Bergbau


Bereits seit 1840 wurde um Grünberg Braunkohle im Tiefbau gefördert, damit handelt es sich um den ältesten Braunkohlenbergbau Schlesiens. Zunächst aus über 30 Einzelgruben bestehend, vereinigten sich die Bergwerke zwischen 1860 und 1920 schrittweise zu den Consolidierten Grünberger Gruben. Ab 1930 gestaltete sich die Förderung wegen der komplizierten Lagerstättenverhältnisse immer schwieriger und kostspieliger. 1944 wurde der Bergbau eingestellt.


Bildung


Die Universität Zielona Góra hat ihren Sitz in Zielona Góra. Die staatliche Universität mit circa 18.000 Studierenden wurde 2001 aus einer Fusion des Politechnikums Zielona Góra (polnisch: Politechnika Zielonogórska – gegründet 1965 als Wyższa Szkoła Inżynierska) sowie der Pädagogischen Hochschule (polnisch: Wyższa Szkoła Pedagogiczna – gegründet 1971 als Wyższa Szkoła Nauczycielska) gebildet.


Politik



Stadtpräsident


An der Spitze der Stadtverwaltung steht ein Stadtpräsident, der von der Bevölkerung direkt gewählt wird. Seit 2006 ist dies Janusz Kubicki.

Bei der Wahl 2018 trat Kubicki erneut mit seinem eigenen Wahlkomitee, das auch von der PSL unterstützt wurde, als Stadtpräsident an. Die Abstimmung brachte folgendes Ergebnis:[30]

Damit wurde Kubicki bereits im ersten Wahlgang wiedergewählt.


Stadtrat


Der Stadtrat besteht aus 25 Mitgliedern und wird direkt gewählt. Die Stadtratswahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[30]


Wappen


Wappen in deutscher Zeit
Wappen von Zielona Góra
Wappen von Zielona Góra
Blasonierung: „In Grün eine silberne Burg mit zwei spitzbedachten Türmen, zwischen denen auf den Zinnen ein Spangenhelm steht, über den ein gestürzter, gesichteter goldener Halbmond schwebt; unter dem Gatter des geöffneten Tores eine goldene Schräglinksleiste.“
Wappenbegründung: Die Stadtfarben waren Grün - Gelb (Gold). Ein im 14. Jahrhundert geschnittener Stempel zeigt zwischen den Türmen einen gelehnten Schild, besetzt mit einem Topfhelm, der einen Adlerpflug trägt. Der einzige Abdruck an einer Urkunde von 1421 ist so beschädigt, dass die Schildfigur nicht zu erkennen ist. Der Helm lässt den Löwen von Böhmen vermuten, dem seit 1339 das Fürstentum Glogau, zu dem Grünberg gehörte, lehenspflichtig war. Das folgende Siegel (vom Jahre 1400) lässt den Schild weg. Der Helm bleibt, aber sein Kleinod ist undeutlich geworden. Hundert Jahre später hat es der Stempelschneider nicht mehr verstanden und schließlich hielt man es für einen Halbmond.

Städtepartnerschaften


Hinweisschild am Ortseingang auf die Städtepartnerschaften (2022)
Hinweisschild am Ortseingang auf die Städtepartnerschaften (2022)

Zielona Góra unterhält mit folgenden dreizehn Städten Partnerschaften: [31]

StadtLandseit
Bistrița Rumänien Siebenbürgen, Rumänien2001
Cottbus Deutschland Brandenburg, Deutschland1975[32]
Helmond Niederlande Noord-Brabant, Niederlande1996
Iwano-Frankiwsk Ukraine Ukraine2016
Kraljevo Serbien Raška, Serbien2009
L’Aquila Italien Abruzzen, Italien1996
Nitra Slowakei Slowakei1992
Soltau Deutschland Niedersachsen, Deutschland1997[33]
Troyes Frankreich Grand Est, Frankreich1970
Verden Deutschland Niedersachsen, Deutschland1993
Wizebsk Belarus Weißrussland2002
WuxiChina Volksrepublik Jiangsu, Volksrepublik China2008
Zittau[34] Deutschland Sachsen, Deutschland2010

Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Stadt



Literatur


Statistiken
Weinbau
Grünberg in Kunst und Literatur


Commons: Zielona Góra – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Zielona Góra – Reiseführer
Wikisource: Grünberg in der Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Website der Stadt, Prezydent Miasta Zielona Góra, abgerufen am 9. März 2015
  3. Hanna Kurowska: Liczba mieszkańców Zielonej Góry w latach 1945–2010 (S. 153) (polnisch, PDF) S. 153 . 2013. Abgerufen am 18. Mai 2020.
  4. Anna Bazan-Krzywoszańska: Rozwój społeczno – przestrzenny Zielonej Góry po 1945 r. (S. 124ff) (polnisch, PDF) S. 124-26 . 2011. Abgerufen am 29. März 2018.
  5. Bank Danych Lokalnych - Gmina wiejska Zielona Góra - Ludność wg grup wieku i płci (polnisch) Główny Urząd Statystyczny (GUS). Abgerufen am 29. März 2018.
  6. Otto Wolff: Geschichte der Stadt Grünberg in Niederschlesien von ihrer Entstehung bis zur Einführung der Reformation. Weiss, Grünberg 1848, S. 33.
  7. Heinrich Roch: Neue Laußnitz-, böhm-, und schlesische Chronica, oder allerhand denck- und merckwürdiger Unglücks- und Trauer-Fälle, so sich in dem Marggraffthum Lausitz, dessen angräntzenden, benachbartem Königreiche Böhmen und Fürstenthümern Schlesien, in den nechsten dreyhundert und sechs und achtzig Jahren begeben und zugetragen. Kloss, Leipzig 1687, S. 270 (books.google.com – 800 Tuchmacher in Grünberg, Stadtbrand)
  8. Stadtgeschichte. Polsko-Niemieckie Centrum Promocji i Informacji Turystycznej. Abgerufen am 29. März 2018.
  9. Moritz Effner: Geschichte der katholischen Pfarrei Grünberg in Niederschlesien, Grünberg 1852 (Digitalisat).
  10. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 8, Leipzig/Wien 1907, S. 443.
  11. Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Beck Verlag, 2005.
  12. Isabell Sprenger: Groß-Rosen. Ein Konzentrationslager in Schlesien. Böhlau Verlag, 1997.
  13. Beate Lakotta: Tief vergraben, nicht dran rühren. SPON. 5. März 2005. Abgerufen am 16. August 2010.
  14. Verordnung von 2014
  15. Michael Rademacher: Gruenberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  16. Anna Bazan-Krzywoszańska: Rozwój społeczno – przestrzenny Zielonej Góry po 1945 r. (S. 35) (polnisch, PDF) S. 35 . 2011. Abgerufen am 29. März 2018.
  17. Hanna Kurowska: Liczba mieszkańców Zielonej Góry w latach 1945–2010 (S. 150) (polnisch, PDF) S. 150 . 2013. Abgerufen am 18. Mai 2020.
  18. Bank Danych Lokalnych - Powiat m. Zielona Góra - Ludność wg grup wieku i płci (polnisch) Główny Urząd Statystyczny (GUS). Abgerufen am 29. März 2018.
  19. Visit Zielona Góra - Botanischer Garten. Abgerufen am 18. Mai 2020.
  20. Zielona Góra: Bezpłatny internet w każdym autobusie (polnisch) Abgerufen am 17. Mai 2020.
  21. 26 autobusów elektrycznych już na ulicach Zielonej Góry. (polnisch) Abgerufen am 17. Mai 2020.
  22. Polska w liczbach - Zielona Góra - Pracujący według sektorów ekonomicznych (polnisch) 31. Dezember 2016. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  23. Wojewódzki Urząd Pracy w Zielonej Górze (polnisch) 31. Juli 2020. Abgerufen am 27. März 2021.
  24. Zielona Góra - Rynek pracy w pigułce (polnisch) Abgerufen am 29. März 2018.
  25. W którym lubuskim powiecie zarabia się najwięcej (polnisch) 19. August 2019. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  26. Polska w liczbach - Zielona Góra - Rynek pracy (polnisch) 31. Dezember 2020. Abgerufen am 21. Januar 2022.
  27. O centrum – Focus Mall Zielona Góra (polnisch) Abgerufen am 21. Januar 2022.
  28. polnische Getränke (Memento vom 13. Juli 2013 im Internet Archive)
  29. Nancy Waldmann: Zielona Góras Winzer dürfen bald eigenen Rebsaft kredenzen. In: Lausitzer Rundschau. 13. September 2008 @1@2Vorlage:Toter Link/www.lr-online.de(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: 6) .
  30. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 1. August 2020.
  31. Zielona Góra – Internetowy Serwis Miejski – Miasta partnerskie. Abgerufen am 24. April 2020.
  32. Städtepartnerschaften – Stadt Cottbus. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  33. Stadt Soltau – Partnerstädte. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  34. Mario Heinke: Die Siebente Partnerstadt für Zittau. In: Sächsische Zeitung, Lokalausgabe Zittau. 4. November 2016, S. 9 (sächsische.de [abgerufen am 30. November 2018]).

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- [de] Zielona Góra

[en] Zielona Góra

Zielona Góra[lower-alpha 1] is the largest city in Lubusz Voivodeship, located in western Poland, with 140,403 inhabitants (2021).[1] Zielona Góra is one of the two capital cities of Lubusz Voivodeship, where is the seat of the province's elected assembly, while the seat of the centrally appointed governor is located in the city of Gorzów Wielkopolski. Zielona Góra has a favourable geographical position, being located not far from the Polish-German border and on several international road and rail routes connecting Scandinavia with Southern Europe and Warsaw with Berlin.[3] The region is also closely associated with vineyards and holds an annual Wine Fest.[4]

[ru] Зелёна-Гура

Зелёна-Гу́ра (польск. Zielona Góra, букв. «Зелёная гора»; нем. Grünberg in Schlesien) — город в Польше, один из двух административных центров Любуского воеводства. Население — 139,3 тыс. жителей (2017)[1].



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