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Gelderland ist eine Provinz in der östlichen Mitte der Niederlande mit der Hauptstadt Arnheim (niederländisch Arnhem).

Gelderland
Provinz der Niederlande
Wappen Flagge
Lage
Karte: Provinz Gelderland in den NiederlandenZeelandZuid-HollandBaarle (zu Belgien)Noord-BrabantGroningenBundesrepublik DeutschlandLimburgFrieslandFlevolandDrentheNoord-HollandUtrechtOverijsselGelderland
Karte: Provinz Gelderland in den Niederlanden
Basisdaten
Hauptstadt Arnheim
Größte Stadt Nijmegen
ISO 3166-2-Code NL-GE
Website www.gelderland.nl
Hymne Ons Gelderland
Politik
Königlicher Kommissar John Berends (CDA)
Regierende Parteien VVD, CDA, GroenLinks, PvdA, ChristenUnie und SGP
Bevölkerung
Einwohner 2.110.516 (4. von 12)
Landesanteil 12 % der Niederländer
Bevölkerungsdichte 425 Einw. pro km² (6. von 12)
Religion (2015, CBS)[1] 21 % - römisch-katholisch
12 % - niederländisch-reformiert
07 % - protestantisch
04 % - reformiert
04 % - Islam
05 % - übrige
47 % - keine
Geographie
Fläche 5.136,31 km²
– Land 4.963,71 km² (2. von 12)
– Wasser 172,60 km²
Höhe −1 bis 110 m ü. NAP
Koordinaten 52° 4′ N,  55′ O
Verwaltungsgliederung
Gemeinden 51
Topographie von Gelderland
Topographie von Gelderland

Topographie von Gelderland

Weitere große Städte sind Nijmegen, Apeldoorn und Ede, kleinere Städte Zutphen, Harderwijk, Tiel und Doetinchem. Der Name der Provinz ist abgeleitet von dem historischen Herzogtum Geldern. Die namensgebende Stadt Geldern liegt im deutschen Land Nordrhein-Westfalen, also außerhalb der heutigen Niederlande.


Geographie


Das Gelderland kann grob in drei Landschaftsteile unterteilt werden:

Weitere Gegenden im Gelderland sind das Rijk van Nijmegen, die Liemers und die Geldersche Vallei (= „Ebene“), ein relativ tiefgelegenes Gebiet um Barneveld, das durch die Hühnerzucht bekannt ist.

Das Gelderland wird im südlichen Provinzgebiet in Ost-West-Richtung vom nördlichen Rheinarm, dem Nederrijn und im Unterlauf dem Lek und dem südlichen Rheinarm, der Waal durchflossen. Parallel zur Waal fließt die Maas, die die Grenze mit der Provinz Noord-Brabant bildet. Südlich von Arnheim zweigt die IJssel vom Nederrijn ab, durchfließt die Provinz in Süd-Nord-Richtung, um bei Kampen in das IJsselmeer zu münden.

Die Dialekte des Gelderlandes teilt man ost- und nordgeldrisch sowie südgeldrisch ein. Die ersteren gehören zum Niederdeutschen, genauer Niedersächsischen. Die südgeldrischen Dialekte hingegen haben sich – wie auch das Standardniederländische – aus dem Niederfränkischen entwickelt. Niedersächsisch wird auch in Norddeutschland gesprochen, aber nicht das Niedersächsisch (Niederlande).


Geschichte


Das Gelderland war seit dem späten 11. Jahrhundert ein Land (später Herzogtum) des Heiligen Römischen Reiches. Dazu gehörten auch Teile der heutigen Provinz Limburg des deutschen Distriktes von Kleve, zusammen mit der Stadt Geldern, die auch Sitz des Herzogs war. Erkelenz und Viersen waren geldrische Exklaven. Die heutige Provinz umfasst ungefähr drei Viertel dieses Herzogtums Geldern.

1543 wurde das Gelderland durch den Vertrag von Venlo am Ende des Geldrischen Erbfolgekrieges endgültig eine der siebzehn Provinzen der habsburgischen Niederlanden. Nach der niederländischen Revolution 1568 gehörte das Gelderland zur Republik der Sieben Vereinigten Provinzen. Innerhalb dieser Republik hatte das Herzogtum Gelderland eine besondere Stellung, denn die übrigen Provinzen waren nur Grafschaften oder Herrlichkeiten. Daher rangierte es offiziell sogar vor der reichsten und einwohnerstärksten Provinz, der Grafschaft Holland.

Zur Befreiung der Region kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs:


Politik


Die Provinzverwaltung hat ihren Sitz in Arnheim. Dort befindet sich das Huis der Provincie in einem Gebäude von 1954; der Vorgängerbau war im Krieg zerstört worden. Beauftragter des Königs ist seit Februar 2019 John Berends vom CDA. Er steht einem college von Rechtsliberalen, Christdemokraten, Grünen, Sozialdemokraten, Calvinisten und Radikalkonservativen vor.[2]

Bei der Provinzialwahl am 20. März 2019 erlangten die Parteien folgende Stimmanteile: VVD 13,96 %, FvD 13,43 %, CDA 11,58 %, GroenLinks 10,83 %, PvdA 8,33 %, D66 7,20 %, ChristenUnie 6,78 %, PVV 6,06 %, SP 5,83 %, SGP 5,25 %, PvdD 4,46 %, 50PLUS 3,81 %, übrige 2,5 %.

Die nächste Provinzialwahl findet am 22. März 2023 statt.

Provinzialwahl 2019
(in %)[3][4]
 %
20
10
0
13,96
13,43
11,58
10,83
8,33
7,20
6,78
6,06
5,83
16,02
VVD
FvD
CDA
GL
PvdA
D66
CU
PVV
SP
Sonst.j
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2015
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−1,83
+13,43
−3,42
+5,12
−0,71
−5,42
+0,66
−3,66
−5,17
+1,03
VVD
FvD
CDA
GL
PvdA
D66
CU
PVV
SP
Sonst.j
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
j SGP 5,25 % (−0,73 %), PvdD 4,46 % (+1,12 %), 50PLUS 3,81 % (+0,94 %), übrige 2,50 % (−0,30 %)
Provinzialwahl 2019
3
6
5
2
4
2
7
4
8
3
8
3
3 6 5 2 4 2 7 4 8 3 8 3 
Insgesamt 55 Sitze
  • SP: 3
  • GL: 6
  • PvdA: 5
  • PvdD: 2
  • D66: 4
  • 50PLUS: 2
  • CDA: 7
  • CU: 4
  • VVD: 8
  • SGP: 3
  • FvD: 8
  • PVV: 3

Gemeinden


Im Huis der Provincie zu Arnheim, Gelderse Ontmoeting (Treffen von Provinz- und Gemeindevertretern) im Juni 2011
Im Huis der Provincie zu Arnheim, Gelderse Ontmoeting (Treffen von Provinz- und Gemeindevertretern) im Juni 2011

Am 1. Januar 2005 kam es in der Provinz Gelderland zu einer Verwaltungsreform, bei der die Anzahl der Gemeinden von 71 auf 56 sank. Mit Berkelland (aus den aufgelösten Gemeinden Borculo, Eibergen, Neede und Ruurlo), Bronckhorst (Hengelo, Hummelo/Keppel, Steenderen, Vorden, Zelhem), Montferland (Bergh und Didam) und Oude IJsselstreek (Gendringen und Wisch) entstanden dabei vier neue Gemeinden. Ebenfalls aufgelöst wurden Angerlo (zu Zevenaar), Dinxperlo (zu Aalten), Gorssel (zu Lochem), Lichtenvoorde (zu Groenlo, nach Volksbefragung umbenannt in Groenlo-Lichtenvoorde, jetzt Oost Gelre), Warnsveld (zu Zutphen) und Wehl (zu Doetinchem). Zum 1. Januar 2015 fusionierten Groesbeek, Millingen aan de Rijn und Ubbergen zu Groesbeek, das ein Jahr später in Berg en Dal umbenannt wurde. Am 1. Januar 2018 wurde Rijnwaarden nach Zevenaar eingemeindet. Zum nachfolgenden Jahresbeginn wurden die Gemeinden Geldermalsen, Lingewaal und Neerijnen zur neuen Fusionsgemeinde West Betuwe zusammengeschlossen. Seit dem 1. Januar 2019 beträgt die Anzahl der Gemeinde daher 51.

(Einwohner am 1. Januar 2022) [5]


Wirtschaft


Im Jahr 2011 lag das regionale Bruttoinlandsprodukt je Einwohner, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, bei 108,7 % des Durchschnitts der EU-28.[6] Im Jahr 2017 betrug die Arbeitslosenquote 4,5 %.[7]


Einzelnachweise


  1. Religieuze betrokkenheid; kerkelijke gezindte; regio. CBS, 22. Dezember 2016, abgerufen am 17. November 2018 (niederländisch).
  2. Sjors Moolenaar: Ze zijn er uit: coalitie Gelderland presenteert vanavond akkoord. In: de Gelderlander. De Persgroep Nederland, 27. Mai 2019, abgerufen am 12. Juli 2019 (niederländisch).
  3. Provinciale Staten 20 maart 2019. In: verkiezingsuitslagen.nl. Kiesraad, abgerufen am 1. Mai 2019 (niederländisch).
  4. Provinciale Staten 18 maart 2015. In: verkiezingsuitslagen.nl. Kiesraad, abgerufen am 1. Mai 2019 (niederländisch).
  5. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 28. Februar 2022 (niederländisch).
  6. Eurostat Jahrbuch der Regionen 2014: (Kapitel 5: Economy; PDF, 18 Seiten, ca. 2,0 MB) und (Eurostat-Quellendaten zu Kapitel 5: Economy; XLS-Format, ca. 536 kB), ISBN 978-92-79-11695-7, ISSN 1830-9690 (englisch)
  7. Arbeitslosenquote, nach NUTS-2-Regionen. Abgerufen am 5. November 2018.


Commons: Gelderland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Provinz Gelderland – Reiseführer

На других языках


- [de] Provinz Gelderland

[en] Gelderland

Gelderland (Dutch pronunciation: [ˈɣɛldərlɑnt] (listen)), also known as Guelders (/ˈɡɛldərz/)[4] in English, is a province of the Netherlands, occupying the centre-east of the country. With a total area of 5,136 km2 (1,983 sq mi) of which 173 km2 (67 sq mi) is water, it is the largest province of the Netherlands by land area, and second by total area.[5] Gelderland shares borders with six other provinces (Flevoland, Limburg, North Brabant, Overijssel, South Holland and Utrecht) and the German state of North Rhine-Westphalia.



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