Das altmärkische Dorf Wüllmersen liegt etwa fünf Kilometer südöstlich von Diesdorf und 20 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Salzwedel. Im Süden und Osten fließt der Röthenbach, der in den Molmker Bach mündet.[3]
Geschichte
Mittelalter bis Neuzeit
Wüllmersen war ursprünglich ein Angerdorf mit Kirche, das durch die Gutsbildung deformiert wurde. Im Jahre 1794 wurde es in der Rundung schlecht gebaut. Es wird auch als ehemaliges Rundplatzdorf betrachtet.[1]
Die erste urkundliche Erwähnung von Wüllmersen erfolgte am 9. September 1318 als villa wlmersen, als die Knappen von Dannenberg das Dorf an das Kloster Dambeck verkauften.[4] 1359 kam das Dorf an das Kloster Diesdorf.
Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wurde der Ort als Wulmersheym aufgeführt, der dem Kloster Diesdorf gehört.[5]
Nördlich des Dorfes stand noch am Anfang des 20. Jahrhunderts eine Windmühle.[6] Nordwestlich des Dorfes (beim Gehöft am Dankenseer Weg) stand eine Ziegelei, die bereits 1840 erwähnt wurde. Nordöstlich des Dorfes lag der Bahnhof Wüllmersen-Mehmke ab der Strecke Hohenwulsch–Wittingen der früheren Altmärkischen Kleinbahn.
Eingemeindungen
Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde Wüllmersen aus dem Landkreis Gardelegen in den kleineren Kreis Gardelegen umgegliedert. Die Wüllmersen wurde am 1. Juli 1973 in die Gemeinde Mehmke eingemeindet.[7] Mit der Eingemeindung von Mehmke nach Diesdorf am 1. September 2010 kam Wüllmersen als Ortsteil zur Gemeinde Diesdorf.
Die evangelische Kirchengemeinde Wüllmersen, die zur Pfarrei Mehmke gehörte,[10] wird heute betreut vom Pfarrbereich Diesdorf im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[11]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Dorfkirche Wüllmersen ist ein spätgotischer Feldsteinbau mit einem verbretterten Turm.[12]
Wüllmersen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Literatur
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.151 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes:Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W.Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC1071081004, S.351, 183. Wüllmersen (Online bei google books).
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.2503–2506, doi:10.35998/9783830522355.
Anke Pelczarski:Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15.Januar 2022, DNB1047268213, S.17.
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band22. Berlin 1862, S.112 (Digitalisat– Nr. L).
Johannes Schultze:Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (=Brandenburgische Landbücher. Band2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S.405 (uni-potsdam.de (Memento vom 22. März 2019 im Internet Archive)).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.358,362.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.151 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf:Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6.Juni 2019.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.99 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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