Das Haufendorf Höddelsen liegt im Nordwesten der Altmark etwa fünf Kilometer nordwestlich von Diesdorf an der Salzwedeler Dumme, einem linken Nebenfluss der Jeetze, der unweit des Dorfes seine Quelle hat. Im Norden des Dorfes liegt der 155Meter hohe Präzeptorberg.[3] Die Landesgrenze zu Niedersachsen verläuft westlich. Das Landschaftsschutzgebiet Salzwedel-Diesdorf liegt östlich.
Die Wassermühle Höddelsen liegt nordöstlich des Dorfes an der Salzwedeler Dumme.[4]
Nachbarorte sind Dülseberg im Nordosten, Schadeberg im Südosten und Reddigau im Südwesten.[3]
Geschichte
Ursprünglich war Höddelsen ein Rundplatzdorf. Es wird erstmals im Jahre 1347 als Hodelsen erwähnt, als Markgraf Ludwig einige Rechte der von dem Knesebeck über das Dorf an das Kloster Diesdorf überträgt.[5] Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Hoddelsen aufgeführt, der wie auch die Mühle dem Kloster Diesdorf gehört.[6]
Im Jahre 1423 werden Dorf und Mühle erwähnt, als das Kloster Diesdorf eine Kornrente über einen halben wispel rogghen in der molen to hoddelsen an seinen Schließer verschreibt.[7] Die Mühle war in die Kirchengemeinde Dülseberg in der Pfarrei Dähre eingepfarrt.[8]
Auf dem Präzeptorberg nördlich von Höddelsen betrieb die Staatssicherheit unter dem Decknamen „Präzeptorberg“ einen Stützpunkt zur „Richtfunkaufklärung bzw. funkelektronischen Bereichssuche“,[9] also zum Abhören des Funkverkehrs.
Eingemeindungen
Am 20. Juli 1950 wurden die Gemeinde Höddelsen mit dem Wohnplatz Neuekrug und die Gemeinde Reddigau aus dem Landkreis Salzwedel zur neuen Gemeinde Neuekrug zusammengeschlossen.[10] Von 2005 bis Ende 2009 war Neuekrug eine Mitgliedsgemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Beetzendorf-Diesdorf. Durch die Eingemeindung der Gemeinde Neuekrug in Diesdorf am 1. Januar 2010 kam der Ortsteil Höddelsen zur Gemeinde Diesdorf.
Die evangelischen Christen aus dem Dorf Höddelsen gehörten zur Kirchengemeinde Dülseberg, die zur Pfarrei Dähre gehörte.[8] Heute werden sie betreut vom Pfarrbereich Diesdorf des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[13]
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.953–956, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.140 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
Höddelsen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.953–956, doi:10.35998/9783830522355.
Anke Pelczarski:Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15.Januar 2022, DNB1047268213, S.17.
Johannes Schultze:Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (=Brandenburgische Landbücher. Band2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S.406 (uni-potsdam.de (Memento vom 22. März 2019 im Internet Archive)).
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band22. Berlin 1862, S.8 (Digitalisat).
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.97 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
Andreas Schmidt:Hauptabteilung III: Funkaufklärung und Funkabwehr. Hrsg.: BStU (=Anatomie der Staatssicherheit). Berlin 2010, DNB1029473927, S.240 (stasi-unterlagen-archiv.de[PDF; 4,1MB; abgerufen am 5.August 2021]).
Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.18, 5.August 1950, ZDB-ID511105-5, S.278 (Wikimedia Commons).
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.140 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf:Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6.Juni 2019.
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