Das Straßendorf Neuekrug liegt etwa fünf Kilometer nordwestlich von Diesdorf und 25 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Salzwedel in der Altmark. Im Osten des Dorfes entspringt die Dumme, die ab Dähre den Namen Salzwedeler Dumme führt. Im Westen entspringt die Ise.[2]
Geschichte
Das heutige Dorf wurde erstmals 1745 als Neue Krug erwähnt, ein Krug mit einer Windmühle, der zu Reddigau gehörte. Im Jahre 1833 wurde ein Vorwerk mit Mühle, in den Jahren 1871 und 1885 eine Kolonie Neuekrug (Wohnplatz von Reddigau) genannt. Im Jahr 1931 ist die „Kolonie Neue Krug“[3] dann ein Wohnplatz von Höddelsen.
Die Windmühle stand südlich des Dorfes[4] auf einem etwa 90 Meter hohen namenlosen Berg.
Im Jahre 1955 wurde die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III die LPG „Neues Leben“ gegründet.[5]
Eingemeindungen
Am 20. Juli 1950 schlossen sich die Gemeinden Höddelsen und Reddigau aus dem Landkreis Salzwedel zu einer neuen Gemeinde Neuekrug zusammen,[6] die am 25. Juli 1952 in den Kreis Salzwedel umgegliedert wurde. Am 1. Juli 1994 kam sie zum Altmarkkreis Salzwedel.[7]
Bis Ende 2009 war die Gemeinde Neuekrug mit ihren Ortsteilen Höddelsen, Neuekrug und Reddigau (mit den Ortslagen Reddigau-Ort und Reddigau-West) Mitgliedsgemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Beetzendorf-Diesdorf.
Der Gemeinderat der Gemeinde Neuekrug beschloss, um einer drohenden Zwangszuordnung zuvorzukommen, am 13. Mai 2009 einen Gebietsänderungsvertrag, sodass die Gemeinde gegen ihren eigentlichen Willen in den Flecken Diesdorf eingemeindet wurde. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[8][9]
Mit der Eingemeindung der Gemeinde Neuekrug in die Gemeinde Flecken Diesdorf am 1. Januar 2010 kamen die Ortsteile Höddelsen, Neuekrug und Reddigau zu Diesdorf.
Die evangelischen Christen aus Neuekrug gehören zur Kirchengemeinde Diesdorf, die zur Pfarrei Diesdorf gehörte[11] und die betreut wird vom Pfarrbereich Diesdorf[12] des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1543–1544, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.140, Höddelsen.
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1543–1544, doi:10.35998/9783830522355.
Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.18, 5.August 1950, ZDB-ID511105-5, S.278 (PDF).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.359,361.
Altmarkkreis Salzwedel:Gebietsänderungsvertrag über die Eingemeindung der Gemeinde Neuekrug in den Flecken Diesdorf mit Genehmigung des Altmarkreises Salzwedel vom 20. Juli 2009. In: Amtsblatt Altmarkkreis Salzwedel. 15. Jahrgang, Sonderamtsblatt, 12.August 2009, S.205–207 (altmarkkreis-salzwedel.de[PDF; 866kB; abgerufen am 11.September 2021]).
Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf:Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6.Juni 2019.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.97 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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