Das altmärkische Dorf Bergmoor, ein Straßendorf,[1] liegt drei Kilometer nordwestlich von Diesdorf. Nördlich des Dorfes befindet sich der Reddigauer Vorfluter.[3] Östlich liegt der etwa 108 Meter hohe Schwabenberg.
Geschichte
Bergmoor wurde erstmals im Jahre 1160 als Berchmere in einer Schenkung an das Kloster Diesdorf erwähnt.[4]
Es gab zwei Dörfer dieses Namens, die 1161 noch von Wenden bewohnt waren. Später wurden sie durch die Benennung „Groß“ und „Klein“ unterschieden. Beide gehörten zum Kloster Diesdorf. Eines der Dörfer ist eingegangen, das andere lag wüst und wurde 1776 als Kolonistendorf neu angelegt.[5]
Auf dem Schwabenberg wurde im Jahr 1971 von den sowjetischen Streitkräften ein 71 Meter hoher Aufklärungsturm errichtet, im Volksmund „Café Moskau“ genannt. Er diente der Aufklärung des UKW-Funks, des Flugfunks der NATO sowie der Funk- und Satellitentelefone und ist 1998 gesprengt worden.[6]
Eingemeindungen
Am 1. Oktober 1936 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Bergmoor und Schadewohl im Landkreis Salzwedel zu einer Gemeinde mit dem Namen Schadewohl.[7]
Der Ortsteil Bergmoor kam am 20. Juli 1950 durch den Zusammenschluss von Schadewohl und Dülseberg zu Schadeberg.[8] Seit dem 1.November 1992 (Eingemeindung von Schadeberg in Diesdorf) gehört der Ortsteil Bergmoor zur Gemeinde Diesdorf.[9]
Die evangelischen Christen aus Bergmoor gehören zu Kirchengemeinde Diesdorf, die früher Pfarrei Diesdorf gehörte[11] und die jetzt betreut wird vom Pfarrbereich Diesdorf im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[12]
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.188, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.140.
J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt:Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band2, 1842, S.326, 14. Bergmoor ([Textarchiv– Internet Archive Online]).
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.188–190, doi:10.35998/9783830522355.
Anke Pelczarski:Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15.Januar 2022, DNB1047268213, S.17.
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band16. Berlin 1859, S.394 (Digitalisat).
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.140.
Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.):Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1936, ZDB-ID3766-7, S.169.
Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Halle (Saale) 1950, S.278, Abs. 6 (PDF).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.358–361.
Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf:Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6.Juni 2019.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.97 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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