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Vöhrenbach ist eine kleine Stadt im Schwarzwald-Baar-Kreis in Baden-Württemberg.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Schwarzwald-Baar-Kreis
Höhe: 797 m ü. NHN
Fläche: 70,47 km2
Einwohner: 3715 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner je km2
Postleitzahl: 78147
Vorwahl: 07727
Kfz-Kennzeichen: VS
Gemeindeschlüssel: 08 3 26 068
Adresse der
Stadtverwaltung:
Friedrichstraße 8
78147 Vöhrenbach
Website: www.voehrenbach.de
Bürgermeister: Heiko Wehrle
Lage der Stadt Vöhrenbach im Schwarzwald-Baar-Kreis
Karte
Karte

Geographie


Die Stadt Vöhrenbach liegt im Tal der Breg im mittleren Schwarzwald zwischen Furtwangen und der Kreisstadt Villingen-Schwenningen. Der Waldanteil an der Gesamtfläche liegt bei 77 %.


Nachbargemeinden


Die Stadt grenzt im Uhrzeigersinn beginnend im Norden an die Stadt St. Georgen im Schwarzwald, im Osten an Villingen-Schwenningen, Unterkirnach und Donaueschingen, im Süden an Bräunlingen und Eisenbach (Hochschwarzwald), im äußersten Südwesten an Titisee-Neustadt und im Westen an die Stadt Furtwangen. Bis auf Eisenbach und Titisee-Neustadt (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) gehören die Nachbargemeinden zum Schwarzwald-Baar-Kreis.


Stadtgliederung


Vöhrenbach
Vöhrenbach

Vöhrenbach besteht aus der Stadt Vöhrenbach (in den Grenzen von 1970) und den drei Stadtteilen Hammereisenbach-Bregenbach, Langenbach und Urach sowie 89 weiteren Dörfern, Weilern, Zinken, Höfen und Häusern.[2][3]

→ Siehe auch: Liste der Orte im Schwarzwald-Baar-Kreis

Die offizielle Benennung der Stadtteile erfolgt durch den vorangestellten Namen der Stadt und durch Komma getrennt das Wort „Stadtteil“ und der Name des jeweiligen Stadtteils. Die Stadtteile sind räumlich identisch mit der früher selbstständigen Gemeinden gleichen Namens. Die Kernstadt und die drei Stadtteile bilden Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung und in den drei Stadtteilen sind jeweils kommunalrechtliche Ortschaften mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.

Im Stadtteil Hammereisenbach-Bregenbach liegen die Burgruine Neu-Fürstenberg und das Krumpenschloss.

Kriegerdenkmal
Kriegerdenkmal

Schutzgebiete


Vöhrenbach hat im Urachtal Anteil am Landschaftsschutzgebiet Hochschwarzwald. Darüber hinaus hat die Gemeinde Anteil am FFH-Gebiet Baar, Eschach und Südostschwarzwald sowie am Vogelschutzgebiet Mittlerer Schwarzwald. Vöhrenbach liegt zudem im Naturpark Südschwarzwald.[4]


Geschichte


Vöhrenbach erhielt im Jahre 1244 von den Grafen von Urach als Konkurrenz zu Villingen das Stadtrecht. Die Stadt konnte jedoch nie auch nur annähernd die Bedeutung Villingens erreichen. 1806 kam die Stadt zum neu gegründeten Großherzogtum Baden.

Im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform wurden am 1. Juli 1971 Hammereisenbach-Bregenbach und am 1. Dezember 1971 Langenbach sowie Urach eingemeindet. Hammereisen-Bregenbach, Langenbach und Vöhrenbach gehörten bis zum 31. Dezember 1972 dem Landkreis Donaueschingen an. Urach gehörte bis zur Eingemeindung zum Landkreis Hochschwarzwald und wechselte als deren einzige Gemeinde in den Landkreis Donaueschingen. Mit der Reform zum 1. Januar 1973 wechselten Vöhrenbach und alle Ortsteile zum neugebildeten Schwarzwald-Baar-Kreis.[5]


Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat in Vöhrenbach besteht aus 14 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderatinnen und -räten sowie dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Unechte Teilortswahl und damit die Gliederung des Stadtgebiets in vier Wohnbezirke wurde bereits zur Gemeinderatswahl 2009 aufgehoben. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis:[6]

Rathaus Vöhrenbach
Rathaus Vöhrenbach
Partei / ListeSitzeStimmenanteilErgebnis 2014Ergebnis 2009
CDU963,8 %9 Sitze, 66,9 %6 Sitze, 40,4 %
Bürger- und Wählervereinigung (BWV)536,2 %5 Sitze, 33,1 %3 Sitze, 25,0 %
SPD5 Sitze, 34,6 %
Wahlbeteiligung55,6 %49,1 %52,4 %

Bürgermeister


Nach der Sage der „Sieben Jungfrauen“ soll es in Vöhrenbach nicht möglich sein, einen Bürgermeister in seinem Amt zu bestätigen. Die Herren Sorg, Neininger und Wolf wurden nach der ersten Amtsperiode abgewählt. Erst Karl-Heinz Schneider gelang es 1981, wiedergewählt zu werden. Als sich Karl-Heinz Schneider 1997 für eine vierte Amtsperiode bewarb, gewann sein Herausforderer Robert Strumberger.[7] Und auch Robert Strumberger wurde bereits zweimal wiedergewählt. Bei der Bürgermeisterwahl am 26. September 2021, zu der Strumberger nicht mehr antrat, wurde Heiko Wehrle mit 80,2 Prozent der Stimmen zu seinem Nachfolger gewählt. Er trat sein Amt am 21. Dezember 2021 an.

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Wappen


Wappen vor dem Rathaus
Wappen vor dem Rathaus

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Blau ein goldener Wellenschrägbalken, darin eine aufwärtsschwimmende rote Forelle.“


Wappen der Ortsteile



Partnerschaften


Vöhrenbach unterhält seit 1973 partnerschaftliche Beziehungen zu der französischen Gemeinde Morteau in der Franche-Comté.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Das Uhrmacherhäusle in Vöhrenbach
Das Uhrmacherhäusle in Vöhrenbach
Pfarrkirche St. Martin
Pfarrkirche St. Martin

Der Ort liegt an der Deutschen Uhrenstraße.


Bauwerke



Sport


Der seit 1997 jährlich veranstaltete Schwarzwald-Bike-Marathon führt auch durch Vöhrenbach. An bestimmten Tagen gewährleisten Rettungsschwimmer die Sicherheit der Wassersportler im Badegewässer Linachtalsperre.[13]


Wirtschaft und Infrastruktur


Gasthaus Kalte Herberge
Gasthaus Kalte Herberge

Im 19. Jahrhundert war Vöhrenbach bekannt für die Herstellung mechanischer Musikautomaten. Das 1832 in Vöhrenbach gegründete Unternehmen M. Welte & Söhne wurde 1872 nach Freiburg im Breisgau verlegt, doch deren Fabrik wurde ab 1874 von Imhof & Brukle weiterbetrieben, das ebenfalls Musikautomaten herstellte und bis 1929 oder 1930 existierte.[14]

Die Wirtschaft der Stadt ist heute geprägt von mittelständischer Industrie, Handwerk und Gewerbe sowie Tourismus. In den Ortschaften spielt die Landwirtschaft eine größere Rolle. Wirtschaftlich ist Vöhrenbach stark verbunden mit der Nachbarstadt Furtwangen.

Größter Arbeitgeber ist mit 240 Beschäftigten (Stand 2018) der Automobilzulieferer Walor Vöhrenbach GmbH (ehemals Dold Kaltfließpressteile GmbH), der seit 2017 zur französischen Walor-Gruppe gehört.[15]


Verkehr


Vöhrenbach ist über Landesstraßen mit Furtwangen und Villingen (jeweils L 173), Titisee-Neustadt (L 172) sowie via L 180 mit Donaueschingen verbunden. Die östlich von Villingen-Schwenningen verlaufende A 81 ist die nächstgelegene Autobahn.

Bis 1972 wurde Vöhrenbach auch durch die Bregtalbahn (Donaueschingen – Furtwangen) erschlossen. Der westliche Streckenabschnitt von Bräunlingen nach Furtwangen wurde nach der Stilllegung in einen Radweg umgewandelt.


Bildung


In Vöhrenbach gab es mit der Josef-Hebting-Schule eine Grund- und Werkrealschule. Alle weiterführenden Schulen befinden sich in Furtwangen. Für die jüngsten Einwohner gibt es zwei römisch-katholische Kindergärten im Ort.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



Weitere Persönlichkeiten




Commons: Vöhrenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Vöhrenbach – Reiseführer

Quellen


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 606–609
  3. Hauptsatzung der Stadt Vöhrenbach vom 12. Dezember 2007. In: www.voehrenbach.de. Abgerufen am 24. Juli 2022.
  4. Daten- und Kartendienst der LUBW. In: udo.lubw.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 24. Juli 2022.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 494.
  6. Stadt Vöhrenbach, Gemeinderatswahlen 2019 und Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Gemeinderatswahlen 2019, Stadt Vöhrenbach, abgerufen am 30. März 2020
  7. Timm Kern: Warum werden Bürgermeister abgewählt?: eine Studie aus Baden-Württemberg über den Zeitraum von 1973 bis 2003. In: Google Books. W. Kohlhammer Verlag. 24. Juli 2008. Abgerufen am 24. Juli 2022.
  8. Verabschiedung Bürgermeister Robert Strumberger: Langjährige Amtszeit geht zu Ende, suedkurier.de, Dezember 2021
  9. Robert Strumberger. In: Staatsanzeiger BW. Abgerufen am 24. Juli 2022.
  10. Mit Herz und Kompetenz für Vöhrenbach; Heiko Wehrle. Ihr Bürgermeisterkandidat für Vöhrenbach. In: heiko-wehrle.de. Abgerufen am 24. Juli 2022.
  11. Wasserkraftwerk wiederbelebt (taz vom 16. März 2007, S. 8, 74 Z. Bernward Janzing)
  12. Uhrmacherhäusle bei heimatgilde-frohsinn.de
  13. Schwarzwälder Bote, Oberndorf Germany: Vöhrenbach: Dreimal Wasserspaß im Linach-Stausee. In: schwarzwaelder-bote.de. Abgerufen am 24. Juli 2022.
  14. Orchestrion, voehrenbach.de; Hans Wolfer und Erich Willmann, Zum 100. Todestag des Daniel Imhof (1825 - 1900), S. 4, 5, 6, 7, klassik.com
  15. Unternehmen mit 250 Beschäftigten größter Arbeitgeber, schwarzwaelder-bote.de, 26. Mai 2017; Hartmut Ketterer, Neuer Name für Vöhrenbachs größten Arbeitgeber, suedkurier.de, 12. April 2018

На других языках


- [de] Vöhrenbach

[en] Vöhrenbach

Vöhrenbach is a town in the district of Schwarzwald-Baar, in Baden-Württemberg, Germany. It is situated on the river Breg, 12 km west of Villingen-Schwenningen.

[ru] Фёренбах

Фёренбах (нем. Vöhrenbach) — город в Германии, в земле Баден-Вюртемберг.



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