Rosbach vor der Höhe (amtlich Rosbach v. d. Höhe) ist eine hessische Stadt am Rande des Taunus südwestlich von Friedberg im Wetteraukreis.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.2986111111118.7005555555556178 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Wetteraukreis | |
Höhe: | 178 m ü. NHN | |
Fläche: | 45,33 km2 | |
Einwohner: | 12.838 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 283 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 61191 | |
Vorwahlen: | 06003 (Ober- und Nieder-Rosbach), 06007 (Rodheim)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text | |
Kfz-Kennzeichen: | FB, BÜD | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 40 023 | |
LOCODE: | DE RSB | |
Stadtgliederung: | 3 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Homburger Straße 64 61191 Rosbach v. d. Höhe | |
Website: | www.rosbach-hessen.de | |
Bürgermeister: | Steffen Maar (parteilos) | |
Lage der Stadt Rosbach v. d. Höhe im Wetteraukreis | ||
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Rosbach grenzt im Norden an die Stadt Friedberg, im Osten an die Gemeinde Wöllstadt, im Süden an die Stadt Karben (alle im Wetteraukreis) sowie im Westen an die Städte Bad Homburg und Friedrichsdorf und die Gemeinde Wehrheim (alle drei im Hochtaunuskreis).
Rosbach besteht aus den Stadtteilen Nieder-Rosbach, 2551 Einwohner (31. Dezember 2004), Ober-Rosbach, 4965 Einwohner (31. Dezember 2004) und Rodheim vor der Höhe, 4780 Einwohner (31. Dezember 2004).
Bodenfunde reichen bis in bandkeramische und keltische Zeit zurück.
Die älteste erhaltene Erwähnung von „Rosbach“ stammt aus dem Jahr 884, der ursprünglich selbständige Stadtteil Rodheim wurde bereits 805 im Lorscher Codex dokumentiert. Die Namensherkunft steht nicht eindeutig fest, als wahrscheinlichste Erklärung gilt aber die Ableitung aus dem mittelhochdeutschen Wort „roezen“ oder „rozen“ (rösten), welches einen Aufschlussvorgang bei der Flachsverarbeitung bezeichnete.
884 ging Ober-Rosbach als kaiserliche Schenkung an das Kloster Fulda. Später ging der Ort in den Besitz der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, des Grafen von Nassau und des Kurfürsten und Erzbischofs von Trier über. 1663 erhielt die Gemeinde die Stadtrechte. Der Stadtteil Rodheim v. d. Höhe war von etwa 1600 bis 1821 Sitz des Amtes Rodheim.
Von 1850 bis 1926 wurde in 80 Grubenbauen Manganerzbergbau betrieben. 1901 wurden Nieder-Rosbach und Rodheim durch die Eisenbahnstrecke Friedberg–Homburg an das deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen. 1912 wurde die bis dahin gemeinsame Gemarkung in Nieder- und Ober-Rosbach getrennt.
Der Brandanschlag in Rosbach 1988 durch Sympathisanten der Action Directe wurde bundesweit berichtet.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden am 1. Dezember 1970 die bis dahin selbständige Gemeinde Nieder-Rosbach in die Stadt Ober-Rosbach eingegliedert. Die Stadt Ober-Rosbach wurde amtlich in Rosbach umbenannt. Am 1. August 1972 wurde diese kurzlebige Stadt mit der Gemeinde Rodheim vor der Höhe kraft Landesgesetz zu einer neuen Stadt Rosbach zusammengeschlossen.[2] Am 14. März 1973 erhielt diese den Namen Rosbach vor der Höhe.[3]
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[4] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[5][6][7]
Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2021 Insgesamt 31 Sitze
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Parteien und Wählergemeinschaften | 2021 | 2016 | 2011 | 2006 | 2001 | ||||||
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% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | |||
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 28,0 | 9 | 26,1 | 8 | 29,1 | 9 | 34,8 | 11 | 40,6 | 15 | |
Stimme | Stimme RosbachRodheim | 17,0 | 5 | 12,2 | 4 | — | — | — | — | — | — | |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 17,0 | 5 | 8,3 | 2 | 13,6 | 4 | 6,7 | 2 | — | — | |
FWG | Freie Wählergemeinschaft Rosbach/Rodheim | 14,6 | 5 | 15,2 | 5 | 13,6 | 4 | 16,7 | 5 | 15,8 | 6 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 13,7 | 4 | 22,4 | 7 | 24,5 | 8 | 23,0 | 7 | 29,8 | 11 | |
FDP | Freie Demokratische Partei | 8,6 | 3 | 11,6 | 4 | 5,6 | 2 | 6,7 | 2 | 5,2 | 2 | |
SALZ | Soziale Alternative Lebenswerte Zukunft | 1,1 | 0 | 4,2 | 1 | — | — | — | — | — | — | |
puR | parteiunabhängige Rosbacher | — | — | — | — | 10,2 | 3 | 7,7 | 3 | 8,7 | 3 | |
Piraten | Piratenpartei Deutschland | — | — | — | — | 3,4 | 1 | — | — | — | — | |
Linke.WASG | Die Linke.WASG | — | — | — | — | — | — | 4,4 | 1 | — | — | |
Gesamt | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 37 | ||
Wahlbeteiligung in % | 52,6 | 50,8 | 46,9 | 45,8 | 53,3 |
Die vergangenen Bürgermeisterwahlen lieferten folgende Ergebnisse:[8]
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(1)Stichwahl
Blasonierung: In Gold ein roter Sparren, oben begleitet von einem blauen Turm und einer stilisierten blauen Schäferschippe, unten von einer roten Rose mit goldenem Butzen und grünen Kelchblättern.
Bedeutung: Die Schäferschippe steht für das ehemals selbstständige Nieder-Rosbach, der Turm für den vier Kilometer vom eigentlichen Rosbach entfernt gelegenen alten selbständigen Ort Rodheim vor der Höhe, der 1972 als neuer Stadtteil zu Rosbach hinzugekommen ist, die Rose, das Symbol Ober-Rosbachs, steht für Rosbach als ganzes.
Partnerstädte von Rosbach sind Netzschkau im sächsischen Vogtland (seit 1990) sowie seit 1995 Ciechanowiec in Polen und Saint-Germain-lès-Corbeil in Frankreich.
Im Stadtteil Nieder-Rosbach ist der Traditionsbetrieb der Rosbacher Mineralwasserquelle ansässig, die seit 2001 zu den Hassia Mineralquellen gehört. Weiterhin befindet sich im Stadtteil Ober-Rosbach ein großes, weithin sichtbares Zentrallager und Verwaltungsgebäude der Rewe Deutscher Supermarkt KGaA. Im selben großen Gewerbegebiet mit Einzel- und Großhandelsunternehmen finden sich zwei Fastfoodrestaurants, Supermärkte und Tankstellen. Seit 2009 befindet sich dort ebenfalls die Deutschlandzentrale der Triumph Motorcycles Limited. Im angrenzenden Waldgebiet finden sich Quarzitsteinbrüche.
Die Gemeinde verfügt über einen Anschluss zur naheliegenden Autobahn A 5 Frankfurt – Kassel und einen Bahnanschluss an der Bahnstrecke Friedberg–Friedrichsdorf. Der Bahnhof Rosbach v d Höhe wurde im Jahr 1901 eröffnet, das Bahnhofsgebäude steht heute unter Denkmalschutz. Am 1. Dezember 2010 wurde der erste Spatenstich zur seit zehn Jahren geplanten Südumgehung Nieder-Rosbach gesetzt. Sie soll in drei Bauabschnitten über rund drei Kilometer eine bessere Anbindung des Stadtteils ausgehend von der östlichen K 11 über die L 3352 an die B 455 zur Autobahn herstellen. Der erste Abschnitt (B 455 bis Dieselstraße) wurde im März 2012 freigegeben, der zweite Abschnitt (bis zum neuen Rondell an der L 3352 über eine neue Eisenbahnbrücke) wurde am 20. Dezember 2012 freigegeben. Der dritte Abschnitt (vom Rondell bis zur K 11 alt, etwa einen Kilometer) wurde Anfang 2013 begonnen.
Im Stadtteil Nieder-Rosbach befindet sich die alte Wasserburg. Gut drei Kilometer westlich des Ortsteils Ober-Rosbach liegt das römische Kastell Kapersburg, das als eine der besterhaltenen Anlagen des Obergermanisch-Raetischen Limes gilt. Anlässlich der Anerkennung des Limes als UNESCO-Weltkulturerbe wurde das bereits um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ausgegrabene und konservierte Kastell erneut vollständig restauriert und das gesamte Gelände in einen archäologischen Park umgewandelt.
In der Gemeinde finden sich folgende Kirchen:
Städte: |
Bad Nauheim | Bad Vilbel | Büdingen | Butzbach | Florstadt | Friedberg (Hessen) | Gedern | Karben | Münzenberg | Nidda | Niddatal | Ortenberg | Reichelsheim (Wetterau) | Rosbach v. d. Höhe |
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Gemeinden: |
Altenstadt | Echzell | Glauburg | Hirzenhain | Kefenrod | Limeshain | Ober-Mörlen | Ranstadt | Rockenberg | Wölfersheim | Wöllstadt |