Riedelberg ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.1777777777787.4469444444444317 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südwestpfalz | |
Verbandsgemeinde: | Zweibrücken-Land | |
Höhe: | 317 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,22 km2 | |
Einwohner: | 470 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 66484 | |
Vorwahl: | 06339 | |
Kfz-Kennzeichen: | PS, ZW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 40 221 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Landauer Straße 18–20 66482 Zweibrücken | |
Website: | www.riedelberg.com | |
Ortsbürgermeister: | Christian Schwarz | |
Lage der Ortsgemeinde Riedelberg im Landkreis Südwestpfalz | ||
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Riedelberg befindet sich unmittelbar an der französischen Grenze. Der Ort liegt im Zweibrücker Hügelland etwa im Mittelpunkt eines Dreiecks, wobei die Städte Zweibrücken im Westen, Pirmasens im Osten und das französische Bitche im Süden die Eckpunkte bilden. Alle drei Orte sind ungefähr 15 km entfernt.
Zu Riedelberg gehören die Wohnplätze Riedelbergermühle und Jakobshof.[2]
Die älteste erhaltene Erwähnung von Riedelberg stammt von 1295. Das Dorf Riedelberg lag im Amt Lemberg der Grafschaft Zweibrücken-Bitsch und dort in der gleichnamigen Amtsschultheißerei Riedelberg.[3]
1570 verstarb Graf Jakob von Zweibrücken-Bitsch (* 1510; † 1570) als letztes männliches Mitglied seiner Familie. Das Amt Lemberg erbte seine Tochter, Ludovica Margaretha von Zweibrücken-Bitsch, die mit dem (Erb-)Grafen Philipp (V.) von Hanau-Lichtenberg verheiratet war. Ihr Schwiegervater, Graf Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg, gab durch die sofortige Einführung des lutherischen Bekenntnisses dem streng römisch-katholischen Herzog Karl III. von Lothringen Gelegenheit, militärisch zu intervenieren, da dieser die Lehnshoheit über die ebenfalls zum Erbe gehörende Herrschaft Bitsch besaß. Im Juli 1572 besetzten lothringische Truppen die Grafschaft. Da Philipp IV. der lothringischen Übermacht nicht gewachsen war, wählte er den Rechtsweg. Beim anschließenden Prozess vor dem Reichskammergericht konnte sich Lothringen hinsichtlich der Herrschaft Bitsch durchsetzen, das Amt Lemberg dagegen – und somit auch Riedelberg – wurde der Grafschaft Hanau-Lichtenberg zugesprochen.
1736 starb mit Graf Johann Reinhard III. der letzte männliche Vertreter des Hauses Hanau. Aufgrund der Ehe seiner einzigen Tochter, Charlotte (* 1700; † 1726), mit dem Erbprinzen Ludwig (VIII.) (* 1691; † 1768) von Hessen-Darmstadt fiel die Grafschaft Hanau-Lichtenberg nach dort.
Nach 1792 hatten französische Revolutionstruppen die Region besetzt und nach dem Frieden von Campo Formio (1797) annektiert. Von 1798 bis 1814 gehörte das Dorf zum französischen Departement Donnersberg und war dem Kanton Neuhornbach zugeordnet. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen und einem Tauschvertrag mit Österreich kam die Region 1816 zum Königreich Bayern.[4] Ab 1818 war die Gemeinde Riedelberg dem Landkommissariat Zweibrücken im bayerischen Rheinkreis, später dem Bezirksamt Zweibrücken zugeordnet, aus dem 1938 der Landkreis Zweibrücken hervorging. Seit 1972 gehört Riedelberg der damals neu gebildeten Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land an sowie seit 1997 zum Landkreis Südwestpfalz.
Der Gemeinderat in Riedelberg besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Christian Schwarz wurde am 4. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Riedelberg. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 setzte er sich mit einem Stimmenanteil von 50,71 % gegen den bisherigen Amtsinhaber Peter Lethen durch.[6][7]
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Blasonierung: „Unter gesenktem blauen Schild, darin rechts eine silberne Lilie, links ein silbernes Mühlrad, in Gold unter rotem Sparren ein roter Ziegel mit einem unzialen Majuskel-R in Silber.“
Es wurde 1982 durch die Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz verliehen. |
Der Ort ist vorwiegend römisch-katholisch, gehört zur Pfarrgemeinde Großsteinhausen und besitzt eine eigene Kirche, die nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurde.
Der Ort besitzt einen Tischtennisverein, den TTC Riedelberg, der auf einige beachtliche Erfolge zurückblicken kann. Des Weiteren gibt es im Ort einen Angelsportverein. Dieser Verein zeichnet sich vor allem durch eine Zusammenarbeit mit dem Angelsportverein der französischen Nachbargemeinde Rolbing aus, wofür der Verein mit einem europäischen Preis für grenzübergreifende Zusammenarbeit ausgezeichnet wurde. Einmal im Jahr findet in Riedelberg das vom Angelsportverein organisierte Fischerfest statt.
Ein weiterer Höhepunkt des Jahres stellt die im Oktober stattfindende „Kerb“ dar, die von der Jugend, den sogenannten „Staußbuwe“, organisiert wird.
Städte: Dahn | Hornbach | Rodalben
Gemeinden: Althornbach | Battweiler | Bechhofen | Biedershausen | Bobenthal | Bottenbach | Bruchweiler-Bärenbach | Bundenthal | Busenberg | Clausen | Contwig | Darstein | Dellfeld | Dietrichingen | Dimbach | Donsieders | Eppenbrunn | Erfweiler | Erlenbach bei Dahn | Fischbach bei Dahn | Geiselberg | Großbundenbach | Großsteinhausen | Hauenstein | Heltersberg | Hermersberg | Herschberg | Hettenhausen | Hilst | Hinterweidenthal | Hirschthal | Höheinöd | Höheischweiler | Höhfröschen | Horbach | Käshofen | Kleinbundenbach | Kleinsteinhausen | Knopp-Labach | Krähenberg | Kröppen | Leimen | Lemberg | Ludwigswinkel | Lug | Maßweiler | Mauschbach | Merzalben | Münchweiler an der Rodalb | Niederschlettenbach | Nothweiler | Nünschweiler | Obernheim-Kirchenarnbach | Obersimten | Petersberg | Reifenberg | Riedelberg | Rieschweiler-Mühlbach | Rosenkopf | Rumbach | Ruppertsweiler | Saalstadt | Schauerberg | Schindhard | Schmalenberg | Schmitshausen | Schönau | Schwanheim | Schweix | Spirkelbach | Steinalben | Thaleischweiler-Fröschen | Trulben | Vinningen | Waldfischbach-Burgalben | Wallhalben | Walshausen | Weselberg | Wiesbach | Wilgartswiesen | Winterbach