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Pöttmes ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Aichach-Friedberg
Verwaltungs­gemeinschaft: Pöttmes
Höhe: 407 m ü. NHN
Fläche: 82,59 km2
Einwohner: 6946 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86554
Vorwahlen: 08253, 08276
Kfz-Kennzeichen: AIC, FDB
Gemeindeschlüssel: 09 7 71 156
Marktgliederung: 33 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktplatz 18
86554 Pöttmes
Website: www.markt-poettmes.de
Erster Bürgermeister: Mirko Ketz (CSU)
Lage des Marktes Pöttmes im Landkreis Aichach-Friedberg
Karte
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Geografie


Ansicht von Nordwesten (bei Gumppenberg)
Ansicht von Nordwesten (bei Gumppenberg)
Nordseite von Schloss Pöttmes
Nordseite von Schloss Pöttmes

Pöttmes liegt an der Grenze zwischen der Aindlinger Terrassentreppe (Donau-Iller-Lech-Platte) im Westen sowie dem Donau-Isar-Hügelland und dem Altbayerischen Donaumoos (Unterbayerisches Hügelland) im Osten. Diese gehören zum Alpenvorland, eine Naturräumliche Haupteinheit Deutschlands. Pöttmes ist die nördlichste Gemeinde des (seit der am 1. Juli 1972 in Kraft getretenen Verwaltungsreform) schwäbischen Landkreises Aichach-Friedberg, gehört historisch jedoch zu Altbayern.


Gemeindeteile


Es gibt 33 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Ebenried, Echsheim, Grimolzhausen, Gundelsdorf, Handzell, Immendorf, Kühnhausen, Osterzhausen, Pöttmes, Reicherstein, Schnellmannskreuth, Schorn und Wiesenbach.[4]


Gemarkungen


Es gibt 13 Gemarkungen:


Nachbargemeinden



Geschichte


Markttor
Markttor

Bis zur Gemeindegründung


Heinrich von Gumppenberg erhielt am 16. Oktober 1324 durch Kaiser Ludwig den Bayern die Marktrechte für Pöttmes verliehen. Pöttmes gehörte seit 1281 dem hochfreien Haus Gumppenberg. Der Ort war Teil des Herzogtums Bayern, bildete aber eine geschlossene Hofmark, die ein Blutgericht besaß. Dieses wurde 1310 von Kaiser Ludwig dem Bayern verliehen und bestand bis zur großen Neuordnung des Gerichtswesens im Königreich Bayern im Jahre 1808. Noch heute zeugt der nördlich von Pöttmes gelegene „Galgenberg“ von diesem Hochgericht. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.


21. Jahrhundert


Deutschlandweit Schlagzeilen machte Pöttmes am 2. Dezember 2008, als Pfarrer Thomas Rein in seiner Pfarrkirche St. Peter und Paul ein ausgesetztes Baby in der Weihnachtskrippe auffand.[5]


Eingemeindungen


Am 1. Juli 1970 wurde die Gemeinde Immendorf nach Pöttmes eingemeindet. Am 1. Januar 1972 kam Schnellmannskreuth hinzu. Es folgten Handzell am 1. April 1972, Grimolzhausen, Kühnhausen und Schorn am 1. Juli 1972.[6] Gundelsdorf kam am 1. Januar 1976 zum Markt Pöttmes. Ebenried folgte am 1. Januar 1977. Die Reihe der Eingemeindungen wurde mit der Eingliederung von Echsheim, Osterzhausen, Reicherstein und Wiesenbach am 1. Januar 1978 abgeschlossen.[7]

Die bisherigen Gemeinden gehörten (bis zum Tag der Eingemeindung, längstens bis zum 30. Juni 1972) zu den folgenden Altlandkreisen:


Ausgliederungen


Am 1. Januar 1977 wurde ein Gebietsteil mit etwa 200 Einwohnern an die Gemeinde Königsmoos, Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, abgetreten.[7]


Einwohnerentwicklung


Zwischen 1988 und 2020 wuchs die Gemeinde von 5566 auf 7203 um 1637 Einwohner bzw. um 29,4 %.

Nach Angaben der Gemeinde wohnten im Kernort Pöttmes am 31. Dezember 2020 3427 Menschen (3415 Einwohner am 31. Dezember 2019, 3362 Einwohner am 1. Januar 2018, 3191 Einwohner am 1. Januar 2017, 2828 Einwohner am 1. Januar 2011, 2853 Einwohner am 1. Juli 2010).


Politik



Bürgermeister


Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Mirko Ketz (CSU); dieser setzte sich in der Wahl vom 15. März 2020 mit 50,9 Prozent der Stimmen durch. Seine Vorgänger waren:


Gemeinderat


Der Gemeinderat setzt sich aus dem Ersten Bürgermeister (nicht mitgerechnet, da diesmal außer Konkurrenz) und 20 Gemeinderäten zusammen.

Parteien 2020 2014
Anteil Sitze ±Anteil ±Sitze Anteil Sitze
Bürgerblock 43,85 % 9 +7,9 % +2 35,95 % 7
CSU 34,38 % 7 0,4 % ±0 34,74 % 7
CWG 21,77 % 4 7,6 % 2 29,32 % 6

Gemeindepartnerschaften


Die Gemeinde unterhält seit 1980 eine Gemeinde- und Schulpartnerschaft mit La Haye-Pesnel in Frankreich.


Wappen


Wappen von Pöttmes
Wappen von Pöttmes
Blasonierung: „In Silber die verschlungenen blauen Buchstaben P. P., unten beseitet von je einem durchbrochenen grünen Seerosenblatt an langem Stiel.“[9]

Das Wappen ist aus einem Siegelbild abgeleitet; Siegelführung seit dem 14. Jahrhundert belegt. Die Buchstaben machen es zu einem Initialwappen und stehen für die Kirchpatrone Peter und Paul. Die Seerosenblätter sind dem Wappen der Familie von Gumppenberg entnommen, die um das 13. Jahrhundert Besitz bei Pöttmes hatte.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Museen


Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul
Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul

Bau- und Bodendenkmäler



Grünflächen und Naherholung



Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft


Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 107, im Produzierenden Gewerbe 541 und im Bereich Handel und Verkehr 218 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 181 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2026. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe zwölf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 224 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 4369 ha. Davon waren 3182 ha Ackerfläche und 1179 ha Dauergrünfläche.


Bildung


Es gibt folgende Einrichtungen:


Medien


Im Gemeindegebiet erscheinen die Tageszeitungen Aichacher Zeitung und Aichacher Nachrichten.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Ehrenbürger



Literatur




Commons: Pöttmes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Markt Pöttmes in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 7. September 2017.
  3. Gemeinde Pöttmes, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  4. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, abgerufen am 7. Mai 2022.
  5. Mutter setzt ihr Baby in einer Krippe aus – Ein Findelkind ist in der katholischen Kirche St. Peter und Paul in Pöttmes entdeckt worden. – (Augsburger Allgemeine vom 2. Dezember 2008)
    Findelkind von Pöttmes – Christkind, Sorgenkind, Glückskind – (Süddeutsche Zeitung vom 23. Dezember 2011)
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 415.
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 788.
  8. https://lra-aic-fdb.de/service/statistiken/einwohnerzahl/einwohnerzahlen771.pdf
  9. Eintrag zum Wappen von Pöttmes in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  10. Grundschule Pöttmes in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 30. August 2020.
  11. Mittelschule Pöttmes in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 30. August 2020.
  12. Staatl. Wirtschaftsschule Wittelsbacher Land Aichach-Friedberg in Pöttmes in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 30. August 2020.

На других языках


- [de] Pöttmes

[en] Pöttmes

Pöttmes is a market town and municipality in the district of Aichach-Friedberg in Bavaria in Germany.

[ru] Пёттмес

Пёттмес (нем. Pöttmes) — ярмарочная община в Германии, в Республике Бавария.[2]



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