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Milda ist eine Gemeinde im Südwesten des Saale-Holzland-Kreises und ein Teil der Verwaltungsgemeinschaft Südliches Saaletal. Zur Gemeinde Milda gehören Milda, Zimmritz, Dürrengleina, Kleinkröbitz und Großkröbitz, Rodias und Plinz.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis: Saale-Holzland-Kreis
Verwaltungs­gemeinschaft: Südliches Saaletal
Höhe: 405 m ü. NHN
Fläche: 22,05 km2
Einwohner: 722 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07751
Vorwahl: 036422
Kfz-Kennzeichen: SHK, EIS, SRO
Gemeindeschlüssel: 16 0 74 057
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstr. 23
07768 Kahla
Website: www.vg-suedliches-saaletal.de
Bürgermeister: Albert Weiler[2] (CDU)
Lage der Gemeinde Milda im Saale-Holzland-Kreis
Karte
Karte

Geographie


Milda ist der zweitwestlichste Ort im Saale-Holzland-Kreis. Bis zur Kreisstadt Eisenberg sind es allein 30 Kilometer Luftlinie. Die Gemarkung liegt auf einer leicht kupierten Hochebene auf Muschelkalk. Die Ackerstandorte sind meist grundwasserfern. Im Gemeindegebiet liegt die Wüstung Zettelwitz.


Geschichte


Kirchhof von oben
Kirchhof von oben

Der Ortsname ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass das Dorf zwar auf der Hochfläche, aber in einer Mulde im Quellgebiet der Leutra liegt. Damit wäre er germanischen Ursprungs.

Der romantische Leutragraben zieht sich vom Ort bis zur ehemaligen Autobahn A4 (Abschnitt Jena-Göschwitz – Schorba). Ab hier verlief die Autobahn bis Maua parallel zur Leutra. Seit Inbetriebnahme des Jagdbergtunnels wird dieser Abschnitt derzeit wieder renaturiert. In Maua mündet die Leutra in die Saale.

Urkundliche Erwähnungen fand der Ort unter den Namen Immelden (um 1070), Muldau oder Muldauw (um 1200), Mylda (1534), Mülda (1750), Milda (1761).

Der Ort war möglicherweise sorbisch bzw. slawisch besiedelt, darauf deuten in der Umgebung der Ortsname Schorba und zahlreiche auf –itz endende Siedlungsnamen sowie ein 1932 entdecktes slawisches Grab.

Der Ort war ein Rundling mit nur einem Eingang zwischen Kirche und Pfarrhaus. Milda gehörte als Exklave zur Oberherrschaft Kranichfeld, die wechselnde Eigentümer hatte (zu Gotha ab 1663, zu Meiningen ab 1826) und war so ganz von Weimarer bzw. Altenburger Gebiet umgeben.

Ein Ausbruch der Pest forderte 1564 99 Tote, dies entsprach etwa der Hälfte der Einwohner. Im Dreißigjährigen Krieg kam es am 6. Mai 1639 zu einer Auseinandersetzung der Bauern mit den Schweden, daher rührt der Flurname „Mordgraben“ südlich des Ortes. Am 10. September 1793 vernichtete ein Brand fast das gesamte Dorf.

Im April 1945 wurde der Ort von der US Army befreit, die Anfang Juli 1945 von der Roten Armee abgelöst wurde. Ab 1952 wurde die Landwirtschaft in dem bisherigen Bauerndorf zwangsweise kollektiviert.


Einwohnerentwicklung


1693 hatte Milda 232 Einwohner, darunter einige Träger des seltenen Namens Kornarius, Nachkommen des Gelehrten Janus Cornarius, der 1558 im nahen Jena starb. Weitere Entwicklung der Einwohnerzahl:

Jahr17281843189519101936199419992005201020152020
Einwohner218231289303282726856828810748726

Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat besteht aus acht Mitgliedern. Seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die Sitze wie folgt (in Klammern der jeweilige Stimmenanteil):[3]


Bürgermeister


Aus den Wahlen der vergangenen Jahre gingen als gewählte Bürgermeister hervor:[2]


Wappen


Wappenbeschreibung: „Gespalten von Gold und Grün; vorn ein grüner Laubbaum, hinten ein goldener Kranich.“


Sehenswürdigkeiten


Dorfkirche St. Jakob (2021) (Lage→50.85654611.464252)
Dorfkirche St. Jakob (2021) (Lage→)
Merten-Mauerstein
Merten-Mauerstein

Verkehr


Milda liegt wenige Kilometer entfernt von der nördlich verlaufenden Bundesautobahn 4 (Anschlussstelle 52, Bucha). Mit dieser verbunden ist Milda durch die Landesstraße 2309, die 2007 grundlegend neu ausgebaut wurde. Weitere Straßen gehen in die Richtungen Kahla und Blankenhain.



Commons: Milda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Thüringer Landesamt für Statistik: Wahlen in Thüringen, Bürgermeisterwahl 2022 in Thüringen, Milda. Abgerufen am 5. November 2022.
  3. Thüringer Landesamt für Statistik: Wahlen in Thüringen, Gemeinderatswahl 2019 in Thüringen, Milda. Abgerufen am 5. November 2022.

На других языках


- [de] Milda

[en] Milda, Germany

Milda is a municipality in the district Saale-Holzland, in Thuringia, Germany.

[ru] Мильда

Мильда (нем. Milda) — коммуна в Германии, в земле Тюрингия.



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