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Kreiensen ist die größte Ortschaft der Stadt Einbeck im südniedersächsischen Landkreis Northeim.

Kreiensen
Stadt Einbeck
Wappen von Kreiensen
Wappen von Kreiensen
Höhe: 140 m ü. NHN
Fläche: 3,83 km²[1]
Einwohner: 2384 (28. Feb. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 622 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2013
Postleitzahl: 37574
Vorwahl: 05563
Kreiensen (Niedersachsen)
Kreiensen (Niedersachsen)

Lage von Kreiensen in Niedersachsen

St.-Josef-Kirche
St.-Josef-Kirche
St.-Josef-Kirche

Geographie



Lage


Kreiensen liegt im Süden Niedersachsens im Leinebergland und gehört zum Harz- und Sollingvorland. Es befindet sich zwischen den Höhenzügen Helleberg im Norden, Hube im Westsüdwesten und Selter im Nordwesten. Durch den Ortskern von Kreiensen fließt die Gande, ein nordöstlicher Zufluss der Leine mit den Leineauen bei Kreiensen.


Ehemalige Gemeindegliederung


Die ehemalige Gemeinde Kreiensen gliederte sich von 1974 bis 2012 in 15 Ortschaften:

  • Haieshausen
  • Ippensen
  • Kreiensen (Kernort)
  • Olxheim
  • Opperhausen (einschl. Osterbruch)
  • Orxhausen
  • Rittierode

Geschichte


Alte Bezeichnungen des Ortes sind um 1342 Creyenhusen, 1344 Cregenhusen, vor 1362 Kreyensen, 1394 Bertolt von Kregensen, 1408 Kregensen, um 1440 Kregenszen und in 1441 Kreyensen.[3]

Die Ersterwähnung war 1318, als Otto der Milde die Herren von Oldershausen belehnte. Eine mittelalterliche Kapelle gehörte zum Archidiakonat Nörten. Erst im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Ort wesentlich weiter. Zu westphälischer Zeit lag Kreiensen im Kanton Gandersheim.

Am 1. Januar 1826 wurde die in Kreiensen bestehende Postanstalt geschlossen. Wann sie eingerichtet wurde, ist nicht bekannt. Zu weiteren Details bezüglich der Entwicklung des Postwesens in Kreiensen siehe: Postroute Braunschweig-Göttingen.

Besondere Bedeutung erlangte der Ort als Eisenbahn-Knotenpunkt. In Kreiensen kreuzen sich die in den 1860er Jahren erbauten Ost-West-Verbindungen Braunschweigische Südbahn und die Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen mit der Nord-Süd-Linie Hannöversche Südbahn. Kreiensen lag auf Braunschweiger Territorium[4] – direkt nördlich und südlich befand sich das Land Hannover. Hier wurde auch die Bahnstrecke Osterode–Kreiensen angeschlossen. Durch den Neubau der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg verlor der Bahnknotenpunkt Kreiensen in den 1990er Jahren jedoch an Bedeutung.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 in Kraft trat, entstand die bis 2012 bestehende Großgemeinde Kreiensen.[5] Dabei löste der Ort Kreiensen den historischen Zentralort Greene als Verwaltungssitz ab. Die neue Gemeinde gehörte bis 1977 zum Landkreis Gandersheim und anschließend zum Landkreis Northeim. Diese Gemeinde Kreiensen hatte eine Fläche von 65,32 km².[6]

Am 17. Oktober 2011 beschloss der Gemeinderat die Vereinigung der Gemeinde Kreiensen mit der Nachbarstadt Einbeck[7], die zum 1. Januar 2013 in Kraft trat.[8]


Einwohnerentwicklung


JahrEinwohnerQuelle
19101732[4]
19252044[9]
19332097
19391999
19503409[10]
19563058
19612948[11]
19702944
19732901[1]
197508909 ¹[12]
JahrEinwohnerQuelle
19808374 ¹[12]
19858088 ¹
19908281 ¹
19958394 ¹
20007735 ¹
20057388 ¹
20106940 ¹
20126671 ¹[6]
202024550[13]
000

¹ jeweils zum 31. Dezember


Politik



Ortsrat


Der Ortsrat von Kreiensen setzt sich aus sechs Ratsmitgliedern zusammen:[14]

(Stand: Kommunalwahl 2021)


Ortsbürgermeister


Der Ortsbürgermeister ist Axel Ambrosy (SPD).[15]


Ehemaliger Gemeinderat


Der ehemalige Rat der Gemeinde Kreiensen bestand aus 18 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 6001 und 7000 Einwohnern.[16] Die Ratsmitglieder wurden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Stimm- und sitzberechtigt im Rat der Gemeinde war außerdem der hauptamtliche Bürgermeister.

Die letzte Kommunalwahl am 11. September 2011 ergab die folgende Sitzverteilung:[17]


Ehemaliger Gemeindebürgermeister


Der hauptamtliche Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Kreiensen war Ronny Rode (SPD). Er trat sein Amt im Jahre 2004 an.[18]


Wappen


Der Entwurf des Kommunalwappens von Kreiensen stammt von Helmut Millies[19] aus der Kleinstadt Gronau (Leine). Das Wappen wurde am 11. September 1975 vom Gemeinderat beschlossen und am 1. Oktober desselben Jahres vom Landkreis Gandersheim genehmigt.[20]

Wappen von Kreiensen
Wappen von Kreiensen
Blasonierung: „In Rot ein schräglinker silberner Wellenbalken; oben ein schreitender, gekrönter goldener Löwe, unten drei schräglinksliegende goldene Rosen mit rotem Fruchtstand.“[20]
Wappenbegründung: Der Wellenbalken symbolisiert den Fluss Leine. Die Leine lieferte Energie für Mühlen und dient auch als Pendelwasser für das Pumpspeicherwerk in Erzhausen. Der Löwe steht für das Geschlecht der Herren von Homburg, und ist das Wappentier der Welfen-Herzöge. Die drei goldenen Rosen, mit roten Butzen, sind aus dem Wappen derer von Oldershausen. Seit 1318 sind die Herren von Oldershausen als Lehnträger diesem Raum verbunden.

Städtepartnerschaften



Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke



Regelmäßige Veranstaltungen



Vereine


In Kreiensen sind einige Vereine ansässig, darunter der SV Kreiensen 06, eine Schützengesellschaft, der Feuerwehrverein und der Heimatverein.


Wirtschaft und Infrastruktur



Bildung


In Kreiensen befinden sich die Grundschule Kreiensen, das Schulzentrum Kreiensen mit Haupt- und Realschule sowie Kindergärten.


Verkehr


Historisches Empfangsgebäude des Bahnhofs Kreiensen
Historisches Empfangsgebäude des Bahnhofs Kreiensen

Der Bahnhof Kreiensen liegt an der Hannöverschen Südbahn, der Braunschweigischen Südbahn, der Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen und ehemals an der Bahnstrecke Osterode–Kreiensen. Der Bahnhof Kreiensen war Halt einzelner Intercity-Züge der Nord-Süd-Verbindung von Hamburg nach Frankfurt (Main). Im Personennahverkehr wird er

Die meisten IC verkehren allerdings über die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg statt über die Hannöversche Südbahn. Lediglich drei Intercity-Verbindungen verkehren im Leinetal und führen über Alfeld, Northeim, Elze und Kreiensen.[22]

Die Leit- und Sicherungstechnik des Bahnhofs Kreiensen wurde ab 2001 grundlegend modernisiert, der Bahnhof wird seit dem Jahr 2011 aus der Betriebszentrale Hannover ferngesteuert.

Kreiensen liegt an der Bundesstraße 64 und am Leine-Heide-Radweg. Südlich von Kreiensen teilen sich Leine-Heide-Radweg und Europaradweg R1 denselben Streckenverlauf, trennen sich dann jedoch. Der Leine-Heide-Radweg verläuft weiter entlang der Leine, der Europaradweg führt weiter in Richtung Bad Gandersheim.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter des Ortes



Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen



Verschiedenes


Im Dokumentarfilm Schützenfest in Bahnhofsnähe – Beobachtungen auf dem Dorfe des SDR von 1961 wurde der lokale Schützenverein kritisch porträtiert.


Literatur




Commons: Kreiensen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 56, Landkreis Gandersheim (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 10. August 2021]).
  2. Zahlen, Daten, Fakten. (PDF; 2,5 MB) In: Webseite Stadt Einbeck. 28. Februar 2021, S. 2, abgerufen am 7. August 2021.
  3. Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original am 2. Dezember 2016; abgerufen am 5. August 2019.
  4. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Gandersheim. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 10. August 2021.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 269.
  6. Gemeinden in Deutschland nach Fläche, Bevölkerung und Postleitzahl. (XLS; 4,5 MB) In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 2012, abgerufen am 10. März 2020 (Siehe unter: Niedersachsen, Nr. 1509).
  7. Historische Sitzung: Kreienser Rat sagt Ja zur Fusion mit Einbeck. In: Webseite Hessische/Niedersächsische Allgemeine. 18. Oktober 2011, abgerufen am 10. August 2021.
  8. Gesetz über die Vereinigung der Gemeinde Kreiensen und der Stadt Einbeck, Landkreis Northeim. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 16/2012. Hannover 18. Juli 2012, S. 268, S. 18 (Digitalisat [PDF; 290 kB; abgerufen am 10. März 2020]).
  9. Michael Rademacher: Landkreis Gandersheim. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org. (Siehe unter: Nr. 45).
  10. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 206 (Digitalisat).
  11. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 120 (Digitalisat).
  12. Gemeindeverzeichnis – Archiv – Regionale Gliederung – Jahresausgaben – Niedersachsen. (Alle politisch selbständigen Gemeinden im EXCEL-Format). In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 10. März 2020.
  13. Zahl der Einwohner. (PDF; 191 kB) In: Webseite Stadt Einbeck. 1. Mai 2020, S. 2, abgerufen am 25. Juli 2020.
  14. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 11. Juli 2022.
  15. Ortsrat Kreiensen. (PDF; 111 kB) In: Webseite Stadt Einbeck. Abgerufen am 10. August 2021.
  16. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG); § 46 – Zahl der Abgeordneten. In: Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS). 17. Dezember 2010, abgerufen am 10. August 2021.
  17. Vorläufiges Ergebnis zur Gemeindewahl 2011 – Gemeinde Kreiensen. In: Webseite Kommunale Datenverarbeitungszentrale Südniedersachsen (KDS). 11. September 2011, abgerufen am 10. März 2020.
  18. Kreiensens Bürgermeister Rode hat Freitag letzten Arbeitstag. In: Webseite Hessische/Niedersächsische Allgemeine. 23. März 2012, abgerufen am 10. März 2020.
  19. Wappenentwürfe von Helmut Millies. In: Wikimedia Commons. Abgerufen am 25. Juli 2020.
  20. Arnold Rabbow: Neues Braunschweigisches Wappenbuch – Die Wappen und Flaggen der Gemeinden und Ortsteile in den Stadt- und Landkreisen Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg. Hrsg.: Braunschweiger Zeitungsverlag. Johann Heinrich Meyer Verlag, Braunschweig 2003, ISBN 3-926701-59-5, S. 204–205 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  21. Jochen Prochnow: 100 Jahre Bahnhof Kreiensen. Das Eisenbahnerdorf. Norddeutschlands traditioneller Eisenbahnknotenpunkt. 2. Auflage. Geiger Verlag, Horb am Neckar 2004, ISBN 3-89264-412-8, S. 6 (120 S., Erstausgabe: 1990).
  22. Christian Haegele (Bericht), Michael Reinboth (Kommentare): Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums. In: suedharzstrecke.de. Abgerufen am 10. März 2020.

На других языках


- [de] Kreiensen

[en] Kreiensen

Kreiensen is a village and a former municipality in the district of Northeim, in Lower Saxony, Germany. Since 1 January 2013, it is part of the town Einbeck.

[ru] Крайензен

Крайензен (нем. Kreiensen) — коммуна в Германии, в земле Нижняя Саксония.



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