Die Gemeinde liegt in einem Tal entlang des Verlaufs des Hegebaches. An der südlichen Grenze des Ortes beginnt das Erzgebirge, Gersdorf selbst liegt im Erzgebirgischen Becken.
Parallel zur Ortslage verläuft die B 180, welche an der Grenze zu Oberlungwitz die B 173 kreuzt, durch das Gemeindegebiet. Die Gemeinde ist auch über die Anschlussstellen Hohenstein-Ernstthal und Wüstenbrand (A 4) sowie Stollberg-Ost und Stollberg-West (A 72) erreichbar. Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich an den Strecken Dresden–Werdau und Stollberg–St. Egidien.
Gersdorf wurde um das Jahr 1169 als typisches Waldhufendorf gegründet. Dieses Datum ist jedoch fiktiv und kann urkundlich nicht bestätigt werden, es wurde zur Austragung einer 800-Jahr-Feier 1969 gewählt. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Gersdorfer Kirche im Jahr 1320. Um diese Zeit kamen nachweislich fränkische Siedler ins Land. Benannt wurde der Ort nach dem Lokator Gerhard oder Gerfried.
Mit dem Übergang vom 14. zum 15. Jahrhundert kamen die zum Herrschaftsbereich der Schönburger gehörenden Einwohner langsam in Erbuntertänigkeit.
Im 19. Jahrhundert brachte Steinkohlenbergbau im Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier und Textilindustrie einen bedeutenden industriellen Aufschwung. Während der Bergbau 1944 eingestellt wurde, blieb die Textilindustrie bis in die DDR-Zeit hinein bestehen. Zwischen 1913 und 1960 führte die Überlandstraßenbahn Hohenstein-Ernstthal – Gersdorf – Oelsnitz durch den Ort.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen seit 1998 beziehen sich auf den 31.Dezember des voranstehenden Jahres:
Einwohnerentwicklung von Gersdorf nach nebenstehender Tabelle. Oben von1493 bis2018. Unten ein Ausschnitt ab1871
bis 1900
1493 – ~200
1683 – 0380
1740 – 0792
1845–1887
1861 – 2575
1871 – 2987
bis 1998
1905 – 7132
1908 – 7644
1909 – 7730
1912 – 7492
1921 – 7829
1922 – 8006
1926 – 8037
1927 – 8132
1930 – 8196
1939 – 7851
1945 – 9907
1956 – 8256
1962 – 7742
1964 – 7441
1990 – 4742
ab 1998
1998 – 4860
1999 – 4825
2000 – 4749
2001 – 4698
2002 – 4623
2003 – 4631
2004 – 4577
2005 – 4517
2006 – 4444
2007 – 4387
2008 – 4345
2010 – 4247
2012 – 4189
2013 – 4140
2018 – 3988
Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
Politik
Ergebnis der Bürgermeisterwahl 2013
Bei der Wahl im Juli 2013 wurde Wolfgang Streubel (KWG) mit 60,1% der Stimmen vor Oliver Nießlein (GW) mit 39,9% wiedergewählt, die Wahlbeteiligung betrug 62,2%.[2]
Ergebnis der Bürgermeisterwahl 2017
Bei der vorgezogenen Wahl zum Amt des Bürgermeisters wurde am 24. September 2017 der Kandidat Erik Seidel mit 1.510 Stimmen, was 58,2% der abgegebenen Stimmen entspricht, vor dem zweiten Steffen Kretschmar, der 1.083 Stimmen (41,8% der Stimmen) zum neuen Bürgermeister gewählt. Die Amtsübernahme ist auf den 22. Dezember 2017 terminiert. Die Wahlbeteiligung lag mit 77,3% deutlich höher als bei der vorhergehenden Wahl.[3]
Wahlergebnis der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014
Partei/Organisation
Stimmen
Stimmenanteil
Sitze
Kommunale Wählergemeinschaft Gersdorf
3.145
59,2%
9
Gersdorfer Wählergemeinschaft
1.381
26,0%
4
Die Linke
552
10,4%
1
Bündnis 90/Die Grünen
232
4,4%
0
Die Wahlbeteiligung lag bei 53,3% der Wahlberechtigten.
Wahlergebnis der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019
Partei/Organisation
Stimmen
Stimmenanteil
Sitze
Kommunale Wählergemeinschaft Gersdorf
3 349
53,6%
8
AfD
948
15,2%
1
Freie Wähler
803
12,8%
2
Die Linke
576
9,2%
1
Bündnis 90/Die Grünen
575
9,2%
1
Die Wahlbeteiligung lag bei 64,9% der Wahlberechtigten.
Gemeindepartnerschaft
Mit der baden-württembergischen Gemeinde Altlußheim wird seit 1990 eine Partnerschaft gepflegt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Gersdorf
Die Glückauf-Brauerei ist das wichtigste Unternehmen in Gersdorf.Grundschule Gersdorf
Drei Faschingsveranstaltungen mit dem „Sportler-Fasching“ des GFK am Samstag nach Aschermittwoch als Abschluss
Brauereifest am ersten Samstag im Juni
Siedlerfest
Internationale Seniorenschwimmmeisterschaften am zweiten oder dritten Juli-Wochenende
Kirchturmfest jeweils Ende August oder Anfang September
Kirmes am zweiten Oktober-Wochenende
Modellbahnausstellung am 3. Adventswochenende sowie 2. und 3. Wochenende im Januar
Pyramidenfest am dritten Advent
Sehenswürdigkeiten
Marienkirche
Evang. Marienkirche, 1862–1865 von Carl August Schramm; mit großer Jehmlich-Orgel (1868/1913)[4]
Bergbaulehrpfad
Kunst- und Kulturzentrum Hessenmühle
Glückauf-Brauerei
Gedenkstätten
Grabstätten und Gedenkstein auf dem Ortsfriedhof für Gersdorfer Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus: Anton Decker, Georg Martin, Louis Selbmann und Walter Lange.
Sport
In Gersdorf gibt es den Sportverein SSV Blau-Weiß Gersdorf mit etwa 1.000 Mitgliedern.
Persönlichkeiten
Söhne der Gemeinde
Werner Kindler (1895–1976), HNO-Arzt und Hochschullehrer in Solingen, Berlin und Heidelberg
Ludwig Ettmüller (1802–1877), Germanist
Heinz Tetzner (1920–2007), Maler und Grafiker, Träger des Bundesverdienstkreuzes I. Klasse für sein Lebenswerk
Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Kamenz, August 2013
Mitteilungsblatt (Mementodes Originals vom 30. Dezember 2018 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wms.kreative-aktivisten.de der Gemeinde Gersdorf, Oktober 2017
Die Geschichte von Gersdorf. (Mementodes Originals vom 15. Februar 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gemeinde-gersdorf.de Auf www.gemeinde-gersdorf.de, abgerufen am 6. November 2014
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии