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Niederfrohna ist ein Dorf nordwestlich von Chemnitz im Landkreis Zwickau in Sachsen, Deutschland. Es bildet zusammen mit Limbach-Oberfrohna die Verwaltungsgemeinschaft Limbach-Oberfrohna.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Zwickau
Verwaltungs­gemeinschaft: Limbach-Oberfrohna
Höhe: 284 m ü. NHN
Fläche: 10,11 km2
Einwohner: 2223 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 220 Einwohner je km2
Postleitzahl: 09243
Vorwahl: 03722
Kfz-Kennzeichen: Z, GC, HOT, WDA
Gemeindeschlüssel: 14 5 24 220
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Obere Hauptstraße 20
09243 Niederfrohna
Website: www.niederfrohna.de
Bürgermeister: Jens Hinkelmann
Lage der Gemeinde Niederfrohna im Landkreis Zwickau
KarteBernsdorfHartensteinHartmannsdorfHirschfeldKirchbergLichtensteinReinsdorfSchönbergWaldenburg
Karte

Geografie


OT Niederfrohna von der A72 aus gesehen
OT Niederfrohna von der A72 aus gesehen

Geografische Lage und Verkehr


Niederfrohna liegt 6 km nördlich von Limbach-Oberfrohna und erstreckt sich links und rechts des Frohnbachs. Die Gemeinde ist über eine eigene Abfahrt der A 72 erreichbar. Die einstige B 95 führt am Ort vorbei. Der Ort ist auch über die südlich verlaufende A 4 Anschlüsse Chemnitz-Mitte und Limbach-Oberfrohna zu erreichen. Die höchste Erhebung im Ort ist der Ochsenberg bei Fichtigsthal mit 366 Meter Höhe.


Ortsgliederung


Der Ort gliedert sich in die Ortsteile Fichtigsthal, Mittelfrohna, Jahnshorn und Niederfrohna. Die Siedlung Jahnshorn befindet sich innerhalb der Flur des Ortsteils Niederfrohna.


Nachbarorte


Nachbargemeinden Niederfrohnas
Stadt Penig im Landkreis Mittelsachsen Gemeinde Mühlau im Landkreis Mittelsachsen
Gemeinde Hartmannsdorf im Landkreis Mittelsachsen
Stadt Limbach-Oberfrohna im Landkreis Zwickau

Geschichte


Christuskirche Niederfrohna
Christuskirche Niederfrohna

Die urkundliche Ersterwähnung von Niederfrohna, als Herrschaft von Heinrich und Jost von "Frohne" stammt vom 19. Oktober 1236. Die bäuerliche Besiedlung des Orts, der seinen Namen vermutlich vom durch den Ort fließenden Frohnbach hat, erfolgte unter der Herrschaft des Wiprecht von Groitzsch und seiner Vasallen. Die Christuskirche im Zentrum von Niederfrohna wurde im Jahr 1519 im Stil der sächsischen Spätgotik errichtet. Die Grundherrschaft über Niederfrohna lag um 1551 nur anteilig beim Rittergut Limbach[2], der andere Anteil wurde als Amtsdorf geführt. Um 1696 unterstand Niederfrohna komplett dem Rittergut Limbach. Im 18. Jahrhundert unterstand Niederfrohna dem "trockenen" Rittergut Niederfrohna,[3] d. h., dass das Rittergut lediglich aus grund- und gerichtsherrlichen Befugnissen bestand. Das Gutshaus des Ritterguts wurde im Jahr 1774 erbaut.[4] Im Jahr 1562 wurde die Wetzelmühle erstmals urkundlich erwähnt.[5]

Niederfrohna gehörte um 1551 anteilig der schönburgischen Herrschaft Penig und dem kursächsischen Amt Chemnitz. Nach 1696 bis 1856 unterstand Niederfrohna komplett dem kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Chemnitz.[6] Einzig die 1552 erstmals erwähnte Siedlung Jahnshorn in der Niederfrohnaer Flur gehörte als Zubehör des Ritterguts Kaufungen zur Herrschaft Wolkenburg,[7] welche wiederum als Exklave zum kursächsischen Amt Borna gehörte.[8] Kirchlich war Jahnshorn bis 1858 nach Kaufungen gepfarrt, seitdem nach Niederfrohna. Im Jahr 1851 kamen Jahnshorn als Teil der Herrschaft Wolkenburg und Niederfrohna als Zubehör des Ritterguts Niederfrohna an das königlich-sächsische Gericht Limbach[9][10] Seit 1856 gehörte Niederfrohna mit Jahnshorn zum Gerichtsamt Limbach, das im Jahr 1875 in der Amtshauptmannschaft Chemnitz aufging.[11] Im Jahr 1936 wurde Mittelfrohna mit Fichtigsthal eingemeindet.[12]

Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Niederfrohna im Jahr 1952 zum Kreis Chemnitz-Land im Bezirk Chemnitz (1953 in Kreis Karl-Marx-Stadt-Land und Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der ab 1990 als sächsischer Landkreis Chemnitz fortgeführt wurde. Bei dessen Auflösung kam die Gemeinde Niederfrohna im Jahr 1994 zum Landkreis Chemnitzer Land, der 2008 im Landkreis Zwickau aufging.


Einwohnerentwicklung


Am 3. Oktober 1990 zählte Niederfrohna 2332 Einwohner. Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des voranstehenden Jahres:

1998 bis 2002

  • 1998 – 2583
  • 1999 – 2631
  • 2000 – 2641
  • 2001 – 2638
  • 2002 – 2611

2003 bis 2007

  • 2003 – 2572
  • 2004 – 2567
  • 2005 – 2541
  • 2006 – 2519
  • 2007 – 2498

ab 2008

  • 2008 – 2471
  • 2012 – 2296
  • 2013 – 2236
  • 2018 – 2221
  • 2019 – 2236
Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen

Politik


Gemeinderatswahl 2019[13]
Wahlbeteiligung: 74,7 % (2014: 58,4 %)
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
68,7 %
20,3 %
11,0 %
n. k. %
n. k. %
FWa
CDU
AfD
SPD
FDP
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
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  -8
-10
−9,0 %p
+0,9 %p
+11,0 %p
−5,8 %p
−4,7 %p
FWa
CDU
AfD
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Anmerkungen:
a FW Niederfrohna
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Sitzverteilung im
Gemeinderat Niederfrohna 2019
   
Insgesamt 14 Sitze
  • FW: 10
  • CDU: 3
  • AfD: 1

Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 14 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:


Sehenswürdigkeiten



Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen



Literatur




Commons: Niederfrohna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Niederfrohna – in den Nachrichten
Wikisource: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Mittelfrohna – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2021 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2021). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2022. (Hilfe dazu).
  2. Das Rittergut Limbach auf www.sachsens-schlösser.de
  3. Das Rittergut Niederfrohna auf www.sachsens-schlösser.de
  4. Das Rittergut Niederfrohna auf www.sachsens-schlösser.de
  5. Chronok der Wetzelmühle Niederfrohna
  6. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 64 f.
  7. Das Rittergut Wolkenburg mit Kaufungen im Archiv des Freistaats Sachsen
  8. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 62 f.
  9. Die Herrschaft Wolkenburg im Archiv des Freistaats Sachsen
  10. Das Königliche Gericht Limbach im Archiv des Freistaats Saschen
  11. Die Amtshauptmannschaft Chemnitz im Gemeindeverzeichnis 1900
  12. Mittelfrohna auf gov.genealogy.net
  13. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019

На других языках


- [de] Niederfrohna

[en] Niederfrohna

Niederfrohna is a municipality in the district of Zwickau in Saxony in Germany.

[ru] Нидерфрона

Нидерфрона (нем. Niederfrohna) — коммуна в Германии, в земле Саксония. Подчиняется административному округу Кемниц. Входит в состав района Цвиккау. Подчиняется управлению Лимбах-Оберфрона. Население составляет 2414 человек (на 31 декабря 2010 года). Занимает площадь 10,10 км². Официальный код — 14 1 73 180.



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