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Eschenbergen ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Gotha. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Nesseaue an.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis: Gotha
Verwaltungs­gemeinschaft: Nesseaue
Höhe: 300 m ü. NHN
Fläche: 12,68 km2
Einwohner: 703 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 55 Einwohner je km2
Postleitzahl: 99869
Vorwahl: 036258
Kfz-Kennzeichen: GTH
Gemeindeschlüssel: 16 0 67 016
Adresse der Verbandsverwaltung: Dr.-Külz-Str. 4
99869 Friemar
Website: www.vg-nesseaue.de
Bürgermeisterin: Ines Laufer (CDU)
Lage der Gemeinde Eschenbergen im Landkreis Gotha
KarteDrei GleichenSchwabhausenSonneborn
Karte

Geografie


Eschenbergen liegt direkt am Südhang der Fahner Höhe, etwa 9 km nordöstlich der Kreisstadt Gotha, in einem flachen Tal zwischen dem 413 m ü. NN hohen Abtsberg der Fahner Höhen und der 300,6 m ü. NN hohen Eschenberger Höhe im Süden. Die Gemarkung umfasst 12,66 km², wovon etwa 4 km² Waldflächen sind. Der höchste Punkt des Gemeindegebietes ist der Abtsberg, der tiefste Punkt liegt mit 275 m ü. NN beim Übergang der Nesse in Ballstädter Gebiet. Die Ortsmitte (Straßenbrücke der Molschleber Straße über den Wingferborn-Bach) weist eine Höhe von 300 m ü. NN auf.

Der Ort und sein Gemeindegebiet wird von Bächen durchflossen, die die Fahner Höhen nach Süden entwässern: Wingferborn, Goldklingengraben, Wolfsgraben, Molschtal. Der Eschenberger Bach im Süden der Gemeinde liegt jedoch auf dem Gebiet von Molschleben. Alle Bäche münden in die Nesse.


Religion


Die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde bildet mit der des Ortes Molschleben seit etwa 100 Jahren eine gemeinsame Pfarrei.


Geschichte


Dorfkirche St. Margarethen
Dorfkirche St. Margarethen

Im Jahre 1005 wurde Eschenbergen erstmals in einer Urkunde des Klosters Göllingen als „Hessenberh“ erwähnt. Im 13. Jahrhundert bezeichnete man Eschenbergen als kleines „Städtchen“. Es gab ein großes Kloster „St.Nikolaus“ im Ort. Waid- und Getreide-Anbau sowie das Bierbrauen waren von besonderer Bedeutung. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Eschenbergen fast „dem Erdboden gleichgemacht“ und hatte nur noch 106 Einwohner. 1683 grassierte die Pest und forderte 70 Todesopfer. Bis zum Reichsdeputationshauptschluss 1803 war der Ort geteilt in einen Obergleichischen Ortsteil, der 38 Häuser einschließlich der St.-Margareten-Kirche umfasste, und den unteren Ortsteil, der unter sächsischer Verwaltung (Amt Gotha) stand. Der Obergleichische Ortsteil gehörte nach dem Erwerb der gleichischen Herrschaft Tonna im Jahr 1677 durch Herzog Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg zu dieser.

Aus dem Ersten Weltkrieg kehrten 18 Eschenbergener nicht zurück. In den 1930er Jahren wurde in der Nähe des Ortes ein militärisches Übungsgelände eingerichtet, vorwiegend für die Luftwaffe. Im Zweiten Weltkrieg übernahmen wieder die Frauen und die Alten die Arbeit der eingezogenen Männer, dazu französische und polnische Kriegsgefangene. Der Ort nahm viele Evakuierte aus den bombenkriegsgefährdeten westdeutschen Städten auf. Im April 1945 wurde der Ort von US-Truppen besetzt, Anfang Juli in die SBZ eingegliedert. Durch Aufnahme vieler Heimatvertriebener aus den Ostgebieten wuchs die Einwohnerzahl von Eschenbergen von 711 im Jahre 1939 auf 1.056 im Jahre 1948 an. In der Folgezeit wurde die Landwirtschaft kollektiviert. Nach 1990 nahm man Eschenbergen in das Förderprogramm zur Dorferneuerung des Landes Thüringen auf. Daneben entstanden zwei Neubaugebiete.


Bürgermeister


Name Partei Amtszeit
Reinhardt WirthSED1970–1999
Karl-Heinz LerpFDP1999–2010
Ines LauferCDUseit 2010

Sehenswürdigkeiten


Reliefstein „Sancta Margareta 1584“ (Jahreszahl der Erbauung)
Reliefstein „Sancta Margareta 1584“ (Jahreszahl der Erbauung)
Fundamentstein des Turms: Waidmühlstein
Fundamentstein des Turms: Waidmühlstein

Verkehr


Der nächste Bahnhof ist Ballstädt (Kr Gotha) an der Bahnstrecke Gotha–Leinefelde, etwa fünf Kilometer westlich von Eschenbergen. Die Buslinien 890 und 892 der Regionalen Verkehrsgemeinschaft Gotha verbinden Eschenbergen werktags mit der Kreisstadt Gotha.


Persönlichkeiten



Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. 7 Gräber – was war da geschehen?. Projektpräsentation der Stiftung Demokratische Jugend. Hrsg. VG Nesseaue Friemar, 2006. S. 12–15


Commons: Eschenbergen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Eschenbergen

[en] Eschenbergen

Eschenbergen is a municipality in the district of Gotha, in Thuringia, Germany.

[ru] Эшенберген

Эшенберген (нем. Eschenbergen) — коммуна в Германии, в земле Тюрингия.



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