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Friemar ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Gotha. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Nesseaue.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis: Gotha
Verwaltungs­gemeinschaft: Nesseaue
Höhe: 285 m ü. NHN
Fläche: 9,38 km2
Einwohner: 999 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km2
Postleitzahl: 99869
Vorwahl: 036258
Kfz-Kennzeichen: GTH
Gemeindeschlüssel: 16 0 67 022
Adresse der Verbandsverwaltung: Dr.-Külz-Straße 4
99869 Friemar
Bürgermeisterin: Katrin Rothlauf
Lage der Gemeinde Friemar im Landkreis Gotha
KarteDrei GleichenSchwabhausenSonneborn
Karte
Dorfkirche St. Veit
Dorfkirche St. Veit

Geografie


Friemar liegt in einer flachen Senke zwischen dem mit Windkraftanlagen bestückten, 312 m ü. NN hohen Lindwurmsberg im Süden (zu Tüttleben gehörend) und den sanft ansteigenden Hügeln in Richtung der Fahner Höhen im Norden. Durch das Gemeindegebiet fließt die Nesse, aus Pferdingsleben im Südosten kommend und nach Nordwesten in Richtung Molschleben die Gemarkung verlassend. Im Norden der Ortslage durchschneidet der Aalbach das Gelände von West nach Ost, der in der Nähe der Einmündung der Buflebener Landstraße (K 4) in die Landesstraße L 1027 (Gotha-Kindleben – Molschleben) entspringt. In Friemar kreuzt sich die Kreisstraße K 4 aus Gotha-Kindleben, die weiter nach Pferdingsleben führt, mit der Landesstraße L 1043, die im Ort beginnt, am nördlichen Ortsrand die L 2145 nach Molschleben trifft und danach in Richtung Nordosten nach Tröchtelborn führt.


Geschichte


Zu Beginn des 9. Jahrhunderts hieß der Ort Fretmaren. In einem Verzeichnis der von Erzbischof Lullus († 786) von Mainz für das Kloster Hersfeld von Freien verliehenen Güter erstmals urkundlich als Friomare erwähnt. In einer Schenkungsurkunde vom 18. Mai 874 wird Friemmari nebst anderen 116 Orten in Thüringen als dem Stift Fulda zehntpflichtig erwähnt. Erzbischof Liubert zu Mainz als auch der Abt Sigehard zu Fulda machten das Recht der Zehnterhebung für sich geltend. Den Streit darüber entschied König Ludwig der Deutsche (840–876) am Hofe zu Ingelheim zu Gunsten der Abtei Fulda.[2] 1999 wurde in Unkenntnis des erstgenannten Jahres das Jahr 874 als Ersterwähnung angenommen und das 1125-jährige Bestehen des Ortes feierlich begangen.

Der Ortsname bezieht sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf das den Ort umgebende Gelände. Das Grundwort -mar weist auf feuchten, sumpfigen Boden hin, das Bestimmungswort Fri- ist jedoch etymologisch außerordentlich schwierig und in der namenkundlichen Diskussion umstritten. Keinesfalls aber kann der Name des Ortes mit der Göttin Freia o. ä. in Verbindung gebracht werden.

Der Ort lag im Amt Gotha, welches seit 1640 zum Herzogtum Sachsen-Gotha, seit 1672 zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und seit 1826 zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha gehörte.

In Friemar wurde am 23. Juni 1990 von 245 Delegierten der Thüringer Bauernverband gegründet.


Waidhandel


Friemar hat im thüringischen Waidanbau eine zentrale Rolle gespielt. Im 13. und 14. Jahrhundert sollen drei Waidmühlen auf den Angerwiesen nördlich von Friemar gestanden haben. Der bei Kindleben entspringende Aalbach und die Nesse lieferten das zur Verarbeitung notwendige Wasser. Am Ortsausgang in Richtung Gotha soll die letzte Waidmühle gestanden haben, von der der Mühlstein, der jetzt auf dem Schulplatz steht, stammen könnte. Im südlichen Dorfbereich heißt eine Straße "Hinter dem Waid". Siehe auch Waidanbau in Thüringen.


Infrastruktur


2021 zählte die Gemeinde Friemar 999 Einwohner. Während früher der landwirtschaftliche Charakter vorherrschte, haben sich nun verschiedene Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe angesiedelt. Daneben gibt es eine Grundschule, einen Kindergarten und einen Jugendtreff sowie ein Heimatmuseum.


Vereinsleben



Sehenswürdigkeiten


Stausee
Stausee
Girnbrunnen
Girnbrunnen
Rieth-Brunnen
Rieth-Brunnen

Söhne und Töchter der Gemeinde



Persönlichkeiten die vor Ort gewirkt haben



Literatur




Commons: Friemar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Guido Reinhardt: Geschichte des Marktes Gräfentonna. Langensalza 1892.
  3. Infotafel am Girnbrunnen
  4. Franz Xaver von Wegele: Wagner, Marcus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 40, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 531.
  5. thesaurus.cerl.org, opacplus.bib-bvb.de

На других языках


- [de] Friemar

[en] Friemar

Friemar is a municipality in the district of Gotha, in Thuringia, Germany.

[es] Friemar

Friemar es un municipio situado en el distrito de Gotha, en el estado federado de Turingia (Alemania). Tiene una población estimada, a fines de 2020, de 1008 habitantes.[2]

[ru] Фримар

Фримар (нем. Friemar) — коммуна в Германии, в земле Тюрингия.



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