Daufenbach ist der kleinste der vier Ortsteile der Ortsgemeinde Zemmer im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz.
Daufenbach Ortsgemeinde Zemmer 49.8770166.641013 | ||
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Höhe: | 160–200 m ü. NHN | |
Einwohner: | 188 (31. Jan. 2018)[1] | |
Eingemeindung: | 17. März 1974 | |
Postleitzahl: | 54313 | |
Vorwahl: | 06580 | |
Lage von Daufenbach in Rheinland-Pfalz | ||
Der Ort Daufenbach liegt an der Kyll und ebenso an zwei Nebenflüssen.
Zu Daufenbach gehören auch die Wohnplätze Deimlingermühle, Forstgut Euleneck, Im Grundsgraben, Mühlenberg und Mühlenflürchen.[2]
Hosten 2 km |
Preist 3 km |
Orenhofen 2,5 km |
Ittel 3,5 km |
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Schleidweiler 1,5 km |
Hofweiler 2 km |
Kordel 4,5 km |
Rodt 2 km |
Im Jahre 915 wurde Daufenbach erstmals als fundus rivus urkundlich erwähnt, was übersetzt „tiefer Bach“ bedeutet. Der Ort hatte im Laufe der Geschichte mehrere Namen, wobei fundus durch das mittelfränkische dufe ersetzt wurde:[1]
Nach der Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen war der Ort von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Nach der Niederlage Napoleons kam Daufenbach 1815 aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Der Ort wurde dem Landkreis Trier im Regierungsbezirk Trier zugeordnet, der 1822 Teil der neu gebildeten Rheinprovinz wurde.
Als Folge des Ersten Weltkriegs gehörte die gesamte Region zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Daufenbach innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde der Landkreis Trier am 7. Juni 1969 aufgelöst. Daufenbach gehörte zu dem größeren Kreisteil, der mit dem Landkreis Saarburg zum neuen Landkreis Trier-Saarburg vereinigt wurde. Am 17. März 1974 wurde die bis zu diesem Zeitpunkt selbstständige Gemeinde Schleidweiler-Rodt einschließlich Daufenbach nach Zemmer eingemeindet.[3][4]
Daufenbach ist gemäß Hauptsatzung einer von vier Ortsbezirken der Ortsgemeinde Zemmer. Der Ortsbezirk umfasst den Ortsteil Daufenbach der früheren Gemeinde Schleidweiler-Rodt. Die Interessen des Ortsbezirks werden durch einen Ortsbeirat und durch einen Ortsvorsteher vertreten.[5]
Der Ortsbeirat besteht aus vier Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung:
Wahl | SPD | CDU | Gesamt |
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2019[6] | 1 | 3 | 4 Sitze |
2014[7] | 1 | 3 | 4 Sitze |
2009[8] | 1 | 3 | 4 Sitze |
Udo Schneider (CDU) wurde 2014 Ortsvorsteher von Daufenbach.[9] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 56,00 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[10]
Schneiders Vorgänger Heiko Schichel (CDU) hatte das Amt von 2004 bis 2014 erneut ausgeübt, nachdem er es bereits von 1974 bis 1979 innehatte.[11][12]
In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2021) werden folgende Kulturdenkmäler genannt:[13]
Die Landesstraße 43 durchquert den Ort, bevor sie im Norden Daufenbachs eine 180°-Wendung macht und nach Schleidweiler weiterführt.
Daufenbach verfügt über einen Bahnhof westlich des Ortes. Er liegt an der Bahnstrecke Hürth-Kalscheuren–Ehrang (Eifelstrecke). Es verkehren unter dem Markennamen VAREO folgende Züge des Schienenpersonennahverkehrs:
Linie | Verlauf | Takt |
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RE 22 RB 22 | Eifel-Express: Köln Messe/Deutz – Köln Hbf – Köln West – Köln Süd – Erftstadt – Weilerswist – Euskirchen – Mechernich – Kall – Urft (Steinfeld) – Nettersheim – Blankenheim (Wald) – Schmidtheim – Dahlem (Eifel) – Jünkerath – Lissendorf – Oberbettingen-Hillesheim – Gerolstein (Gattungswechsel RE/RB) – Birresborn – Mürlenbach – Densborn – Usch/Zendscheid – St. Thomas – Kyllburg – Bitburg-Erdorf – Hüttingen – Philippsheim – Speicher – Auw an der Kyll – Daufenbach – Kordel – Ehrang – Pfalzel – Trier Hbf (aufgrund von Hochwasserschäden längerfristig im Schienenersatzverkehr zwischen Kall und Kyllburg) Stand: Wiederinbetriebnahme Mechernich–Kall am 12. Juni 2022 | 60 min |
Außerdem startet die Buslinie 27 nach Trier-Ehrang über Schleidweiler, Zemmer, Rodt und Quint am Daufenbacher Bahnhof im Verkehrsverbund Region Trier.
Der Kyll-Radweg führt nahe dem Bahnhof durch den Ort.