Dahlem in der Eifel ist eine Gemeinde im Kreis Euskirchen. Sie hat die zweitkleinste Einwohnerzahl[2] und die niedrigste Bevölkerungsdichte aller Gemeinden von Nordrhein-Westfalen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.3861111111116.5463888888889500 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Köln | |
Kreis: | Euskirchen | |
Höhe: | 500 m ü. NHN | |
Fläche: | 95,21 km2 | |
Einwohner: | 4361 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 46 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 53949 | |
Vorwahlen: | 02447, 06557 | |
Kfz-Kennzeichen: | EU, SLE | |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 66 012 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 23 53949 Dahlem | |
Website: | www.dahlem.de | |
Bürgermeister: | Jan Lembach (CDU) | |
Lage der Gemeinde Dahlem im Kreis Euskirchen | ||
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Dahlem liegt in der Nordeifel im Naturpark Hohes Venn-Eifel zwischen Blankenheim im Nordosten und dem rheinland-pfälzischen Stadtkyll im Südwesten. Nach Süden hin grenzt die Gemeinde an die rheinland-pfälzische Verbandsgemeinde Gerolstein. Durch Dahlem fließt der Kyll-Zufluss Glaadtbach. Im östlich gelegenen Ripsdorfer Wald liegen die Heidenköpfe.
Die Gemeinde Dahlem besteht aus den folgenden Ortsteilen:
Funde von Ziegelscherben aus der Römerzeit (50 v. bis 400 n. Chr.) wurden in der Nähe der Römerstraße Trier–Neuss, östlich der sog. „Hügelgräber“, gemacht. In der Flur „Im Leger“ wurden Brandgräber mit Beigaben entdeckt.
Die erste Erwähnung fand Dahlem als dalaheim in einer in Aachen in lateinischer Sprache ausgestellten Schenkungsurkunde des Edelherrn Otbert datiert auf den 20. Januar 867:
„Und so gab (uns) der vorher erwähnte Otbert zu unserem Königsgut […] im Eifelgau in dem Dorf Dahlem einen kleinen Hof und in der Gemarkung dieses Dorfes eine Feldfläche, wo 100 Hufen bebaut und (einen Wald) wo 1000 Schweine gemästet werden können. Es liegt aber dieser Wald zwischen Schmidtheim und Baasen.“
Noch im 19. Jahrhundert war Dahlem unter dem Namen Dalheim bekannt. Der Name leitet sich von „Talheim“ ab.
Im Rahmen der kommunalen Gebietsreform am 1. Juli 1969 wurden die ehemaligen Gemeinden Baasem, Berk, Kronenburg und Schmidtheim eingegliedert.[3] Der Verwaltungssitz befindet sich in Schmidtheim.
Sitzverteilung im Gemeinderat Insgesamt 20 Sitze
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Kommunalwahl 2020
Wahlbeteiligung: 70,12 % (2020: 67,39 %)
% 70 60 50 40 30 20 10 0 49,88 % 19,51 % 11,87 % 9,84 % 8,21 % 0,69 %
CDU SPD FDP Grüne Kinnen Schulte Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
%p 10 8 6 4 2 0 -2 -4 -6 -8 -10 -12 -14 −12,99 %p
−9,43 %p +3,68 %p +9,84 %p +8,21 %p +0,69 %p CDU SPD FDP Grüne Kinnen Schulte Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Fehler in der Farbeingabe - Dunkel Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Fehler in der Farbeingabe - Hell Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Fehler in der Farbeingabe - Hell |
Der Gemeinderat ist die kommunale Volksvertretung der Gemeinde Dahlem. Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre. Die letzte Wahl fand am 13. September 2020 statt.[4]
von | bis | Name | Bemerkung |
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1969 | 1984 | Johann Schramm | ehrenamtlicher Bürgermeister |
1984 | 1999 | Reinhold Müller | ehrenamtlicher Bürgermeister |
1999 | 2014 | Bürgermeister | |
2014 | heute | Jan Lembach[5] |
Seit dem Jahr 1999 werden Bürgermeister in Nordrhein-Westfalen direkt gewählt und stehen als hauptamtliche Repräsentanten der Kommunen der Verwaltung vor.
Dahlem ist mit der französischen Gemeinde Sarzeau in der Bretagne verschwistert.
Der Gemeinde ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten vom 6. April 1976 das Recht zur Führung eines Wappens, eines Siegels und einer Flagge (Banner) verliehen worden.
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Blasonierung: „Von Silber (Weiß) nach Rot geteilt; oben ein wachsender gold (gelb) bewehrter roter Adler, unten drei (2 : 1) schrägrechts gestellte silberne (weiße) Hämmer.“[6] |
Wappenbegründung: Der Adler weist auf die ehemalige Herrschaft Kronenburg hin; die Hämmer entstammen dem Amtswappen Schmidtheims. Sie weisen auf die Eisenindustrie im Dahlemer Raum hin. |
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Blasonierung: „Von Silber (Weiß) und Rot geteilt, oben ein wachsender golden (gelb) bewehrter Adler, unten eine gestürzte eingebogene silberne (weiße) Spitze, darin ein roter Pontifikalhut mit unten zusammengebundener roter Kordel.“ |
Wappenbegründung: Das Wappen wurde 1956 vom nordrhein-westfälischen Innenminister verliehen. Dahlem gehörte früher zur Landesherrschaft Kronenburg, der Kronenburger Adler symbolisiert dieses. Die gestürzte eingebogene Spitze steht redend für den Ortsnamen der Gemeinde, welcher auf den Stamm Dal zurück geht und bedeutet Tal. Der Pontifikalhut ist eines der Attribute des hiesigen Pfarrpatrons St. Hieronymus. |
„Rot-Weiß im Verhältnis 1 : 1 längsgestreift mit dem über der Mitte nach oben verschobenen Wappenschild der Gemeinde.“
Die Haltepunkte in Dahlem und Schmidtheim an der Eifelstrecke Köln – Euskirchen – Gerolstein – Trier werden von der Linie RE 22 im Stundentakt bedient. Zusätzlich verkehren einzelne Fahrten der Linie RB 24.
Linie | Verlauf | Takt |
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RE 22 RB 22 | Eifel-Express: Köln Messe/Deutz – Köln Hbf – Köln West – Köln Süd – Erftstadt – Weilerswist – Euskirchen – Mechernich – Kall – Urft (Steinfeld) – Nettersheim – Blankenheim (Wald) – Schmidtheim – Dahlem (Eifel) – Jünkerath – Lissendorf – Oberbettingen-Hillesheim – Gerolstein (Gattungswechsel RE/RB) – Birresborn – Mürlenbach – Densborn – Usch/Zendscheid – St. Thomas – Kyllburg – Bitburg-Erdorf – Hüttingen – Philippsheim – Speicher – Auw an der Kyll – Daufenbach – Kordel – Ehrang – Pfalzel – Trier Hbf (aufgrund von Hochwasserschäden längerfristig im Schienenersatzverkehr zwischen Kall und Kyllburg) Stand: Wiederinbetriebnahme Mechernich–Kall am 12. Juni 2022 | 60 min |
RB 24 | Eifel-Bahn: Köln Messe/Deutz – Köln Hbf – Köln West – Köln Süd – Hürth-Kalscheuren – Brühl-Kierberg – Erftstadt – Weilerswist – Weilerswist-Derkum – Euskirchen-Großbüllesheim – Euskirchen – Satzvey – Mechernich – Scheven – Kall – Urft (Steinfeld) – Nettersheim – Blankenheim (Wald) – Schmidtheim – Dahlem (Eifel) – Jünkerath – Lissendorf – Oberbettingen-Hillesheim – Gerolstein (aufgrund von Hochwasserschäden längerfristig im Schienenersatzverkehr zwischen Kall und Gerolstein) Stand: Wiederinbetriebnahme Mechernich–Kall am 12. Juni 2022 | einzelne Züge |
Es gilt der Tarif des Verkehrsverbund Rhein-Sieg und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.
Die Anbindung der hinteren Ortsteile (Kronenburg, Frauenkron, Berk) an den Bahnhof Dahlem erfolgt werktags stündlich, sonn- und feiertags zweistündlich über die Buslinie 834 der RVK. Außerhalb des Schülerverkehrs kommt dabei der Taxibus zum Einsatz, d. h. die Fahrten verkehren nur bei telefonischer Voranmeldung.
Linie | Verlauf |
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834 | TaxiBusPlus (außer im Schülerverkehr): (Blankenheim –) Schmidtheim – Dahlem Bf – Baasem – Kronenburg – Kronenburgerhütte – Frauenkron – Berk |
Durch die Gemeinde Dahlem führen die B 51 und B 421. Über die in diesem Abschnitt dreispurig ausgebaute B 51 ist die A 1 erreichbar.
Zwischen Dahlem und Schmidtheim liegt der öffentliche Verkehrslandeplatz Dahlemer Binz.
Bad Münstereifel | Blankenheim | Dahlem | Euskirchen | Hellenthal | Kall | Mechernich | Nettersheim | Schleiden | Weilerswist | Zülpich
Baasem | Berk | Dahlem | Frauenkron | Kronenburg mit Kronenburgerhütte | Schmidtheim