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Prambachkirchen ist eine Marktgemeinde im Bezirk Eferding im Hausruckviertel in Oberösterreich mit 2973 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).

Marktgemeinde
Prambachkirchen
WappenÖsterreichkarte
Prambachkirchen (Österreich)
Prambachkirchen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Eferding
Kfz-Kennzeichen: EF
Fläche: 28,73 km²
Koordinaten: 48° 19′ N, 13° 54′ O
Höhe: 374 m ü. A.
Einwohner: 2.973 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 103 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4731
Vorwahl: 07277
Gemeindekennziffer: 4 05 08
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Prof.-Anton-Lutz-Weg 1
4731 Prambachkirchen
Website: www.prambachkirchen.at
Politik
Bürgermeister: Herbert Holzinger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(25 Mitglieder)
14
5
5
1
14 5 5 1 
Insgesamt 25 Sitze
  • ÖVP: 14
  • GRÜNE: 5
  • FPÖ: 5
  • MFG: 1
Lage von Prambachkirchen im Bezirk Eferding
Lage der Gemeinde Prambachkirchen im Bezirk Eferding (anklickbare Karte)Alkoven
Lage der Gemeinde Prambachkirchen im Bezirk Eferding (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Geografie


Prambachkirchen liegt auf 374 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9,3 und von West nach Ost 6,9 Kilometer. Die Gemeinde hat eine Fläche von 28,73 Quadratkilometer. Davon sind 15 Prozent bewaldet und 74 Prozent der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt.[1]


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende 35 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Dachsberg und Gallham.

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Eferding.


Nachbargemeinden


Waizenkirchen (GR) Stroheim
Hinzenbach
Michaelnbach (GR) St. Thomas (GR) St. Marienkirchen an der Polsenz
Schloss Dachsberg, Vischer, 1674
Schloss Dachsberg, Vischer, 1674

Geschichte


Die ersten Spuren der Besiedelung des Gebietes, Steinbeile, Steinhämmer und Lochäxte, stammen aus der jüngeren Steinzeit (5000 bis 4000 v. Chr.). Der Fund einer Wurf-Stoßwaffe aus Hornstein weist allerdings darauf hin, dass in der jüngeren Altsteinzeit, in der letzten Eiszeitperiode (70.000/60.000 bis 20.000/15.000 v. Chr.), wandernde Eiszeitjäger in dieser Gegend lebten.[3]

Eine für das Gebiet wichtige Siedlungswelle stellt die Einwanderung der Baiern/Bajuwaren ab dem 6. Jahrhundert dar. Einige Ortschaften entstanden in dieser ältesten Periode bairischer Landnahme. In den folgenden Jahren verdichtete sich die Besiedlung in der Form geschlossener Dorfsiedlungen.[3]

Die erste Namensnennung von Prambachkirchen scheint in den Passauer Traditionen II (1190–1204) auf. Sie lautet „Prambach“. Der Name geht auf mittelhochdeutsch brame (Dornstrauch) zurück.[4] Ende des 11. Jahrhunderts siedelte sich ein Zweig eines reichsfreien Geschlechts, die „Prambacher“, in der Gegend an. Der bedeutendste Spross der Prambacher war Wernhard III. Er wurde 1285 Bischof von Passau und gründete 1293 das Stift Engelszell. Neben zahlreichen Besitzungen übergab er dem Kloster „sein ganzes Erbgut in Prambach“.[3]

Das Schloss Dahsperch (Dachsberg) wurde erstmals 1215 als Stammsitz der Herren von Daxberg urkundlich erwähnt. Das Schloss wurde im 17. Jahrhundert neu aufgebaut und erhielt im 18. Jahrhundert eine neue Fassade. Im Jahr 1920 übernahmen die Salesianer das Gebäude und richteten eine Missionsschule ein, heute betreiben sie darin ein Gymnasium.[5]

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.

Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Reichsgau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Prambachkirchen war bis 1923 Teil des Gerichtsbezirkes Waizenkirchen und wurde nach der Auflösung dieses Gerichtsbezirkes dem Gerichtsbezirk Eferding zugeschlagen.

Am 5. November 1932 wurde der Fall eines Meteoriten beobachtet, ein Stück dieses Steinmeteoriten befinden sich im Naturhistorischen Museum Wien.[6]


Bevölkerungsentwicklung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Schloss Dachsberg
Schloss Dachsberg
Pfarrkirche Prambachkirchen
Pfarrkirche Prambachkirchen
Gymnasium Dachsberg
Gymnasium Dachsberg
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Prambachkirchen

Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaftssektoren


Von den 115 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 56 Haupterwerbsbauern, die 71 Prozent der Flächen bewirtschafteten. Im Produktionssektor arbeiteten 402 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren, 46 in der Bauwirtschaft, 7 in der Wasserver- und Abfallentsorgung und 2 im Bergbau. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (274) und Handel (74 Mitarbeiter).[7][8][9]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 115 155 96 111
Produktion 31 23 457 391
Dienstleistung 110 56 427 296

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999


Bildung


Im ehemaligen Schloss Dachsberg befindet sich das Gymnasium Dachsberg, ein privates Gymnasium der Oblaten des hl. Franz von Sales.


Politik


BW

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.

  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 1997 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP, 6 SPÖ und 3 FPÖ.[10]
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, 7 SPÖ, 2 GRÜNE und 1 FPÖ.[11]
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 5 FPÖ, 4 SPÖ und 2 GRÜNE.[12]
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 7 FPÖ, 3 SPÖ und 3 GRÜNE.[13]
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 5 GRÜNE, 5 FPÖ und 1 MFG.[14]

Bürgermeister


Bürgermeister seit 1855 waren:[15]


Wappen


Offizielle Beschreibung des 1974 verliehenen Gemeindewappens:

„In Silber ein roter Schräglinksbalken, darüber schräglinks ein blauer Turnierkragen.“

Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß-Rot.
Das Wappen geht auf das Wappen der Herren von Prambach zurück. Das bedeutendste Mitglied dieses ehemals reichsfreien Passauer Ministerialengeschlechtes, Bernhard von Prambach, gründete als Passauer Fürstbischof mit Urkunde vom 12. März 1293 das Zisterzienserkloster Engelszell, das er neben anderen Besitzungen auch mit seinen eigenen Erbgütern an der Pram ausstattete.[15]


Persönlichkeiten



Ehrenbürger der Gemeinde



Söhne und Töchter der Gemeinde



Personen mit Bezug zur Gemeinde




Commons: Prambachkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ein Blick auf die Gemeinde Prambachkirchen, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. November 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Geschichte. Gemeinde Prambachkirchen, abgerufen am 23. November 2021 (österreichisches Deutsch).
  4. Ernst Schwarz: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreichs (= Prager deutsche Studien. 42. Heft). Kraus Verlag, Reichenberg i. B. 1926, S. 122 (landesbibliothek.at).
  5. Daxberg (Dachsberg). In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;
  6. Josef Schadler, Justus Rosenhagen: Der Meteorsteinfall von Prambachkirchen (Oberösterreich) am 5. November 1932. In: Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereins. Band 86. Linz 1935, S. 99164 (zobodat.at [PDF]).
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Prambachkirchen, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. November 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Prambachkirchen, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. November 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Prambachkirchen, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 23. November 2021.
  10. Gemeinderatswahlergebnis 1997. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 23. November 2021.
  11. Gemeinderatswahlergebnis 2003. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 23. November 2021.
  12. Gemeinderatswahlergebnis 2009. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 23. November 2021.
  13. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 22. November 2021.
  14. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2021. Abgerufen am 22. November 2021.
  15. Gemeinden | Prambachkirchen. Land Oberösterreich, abgerufen am 23. November 2021.
  16. https://www.tips.at/nachrichten/eferding/land-leute/483915-heinrich-spoerker-erhaelt-ehrenbuergerschaft-der-marktgemeinde-prambachkirchen, abgerufen am 30. Mai 2020.

На других языках


- [de] Prambachkirchen

[en] Prambachkirchen

Prambachkirchen is a town in the district of Eferding in the Austrian state of Upper Austria.

[ru] Прамбахкирхен

Прамбахкирхен (нем. Prambachkirchen) — ярмарочная коммуна (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Верхняя Австрия.



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