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Ilz ist eine Marktgemeinde mit 3731 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Gerichtsbezirk Fürstenfeld bzw. politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark. Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform ist sie seit 2015 mit der Gemeinde Nestelbach im Ilztal zusammengeschlossen,[2] die neue Gemeinde führt den Namen Ilz weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[3]

Marktgemeinde
Ilz
WappenÖsterreichkarte
Ilz (Steiermark) (Österreich)
Ilz (Steiermark) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Hartberg-Fürstenfeld
Kfz-Kennzeichen: HF (ab 1.7.2013; alt: FF)
Fläche: 39,26 km²
Koordinaten: 47° 5′ N, 15° 56′ O
Höhe: 300 m ü. A.
Einwohner: 3.731 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 95 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8262, 8265
Vorwahlen: +43 3385
Gemeindekennziffer: 6 22 71
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Ilz 58
8262 Ilz
Website: www.ilz.at
Politik
Bürgermeister: Rupert Fleischhacker (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1])
(21 Mitglieder)
   
Insgesamt 21 Sitze
  • Gemeindeliste Team Friedheim: 9
  • ÖVP: 11
  • SPÖ: 1
Lage von Ilz im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
Lage der Gemeinde Ilz (Steiermark) im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)BurgauEbersdorfFriedbergHartlIlzKaindorfLafnitzPöllauStubenberg
Lage der Gemeinde Ilz (Steiermark) im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)
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Ilz, Hauptplatz mit Mariensäule
Pfarrhof und Pfarrkirche im Hintergrund
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Sie liegt am linken Ufer der Ilz, im einen Kilometer breiten, fruchtbaren Ilztal, 43 km östlich von Graz, 19 km östlich von Gleisdorf und 13 km westlich von Fürstenfeld.


Gemeindegliederung


Katastral­gemeindenFläche in ha
31. Dez. 2018[4]
OrtschaftenEinwohner
1. Jänner 2022[5]
Buchberg92,66Buchberg bei Ilz108
Dambach107,61Dambach99
Dörfl223,72Dörfl174
EichbergN250,79Eichberg bei Hartmannsdorf79
HocheneggN426,08Hochenegg327
Ilz214,71Ilz1169
Kalsdorf281,99Kalsdorf bei Ilz71
Kleegraben334,17Kleegraben218
Leithen540,81Leithen74
Mutzenfeld185,06Mutzenfeld56
NestelbachN495,93Nestelbach im Ilztal552
NestelbergN84,68Nestelberg130
Neudorf483,63Neudorf bei Ilz518
Reigersberg203,66Reigersberg156
N = ehemalige Gemeinde Nestelbach im Ilztal

Eingemeindungen


Mit 1. Jänner 1968 wurden die Gemeinden Buchberg bei Ilz, Ilz, Kalsdorf bei Ilz, Kleegraben, Mutzenfeld, Neudorf bei Ilz und Reigersberg zu Ilz zusammengelegt[6], mit gleichem Tag Eichberg bei Hartmannsdorf, Hochenegg und Nestelbach im Ilztal zu Nestelbach im Ilztal.[7]


Nachbargemeinden


Eine der sieben Nachbargemeinden liegt im Bezirk Südoststeiermark, drei im Bezirk Weiz.

Gersdorf an der Feistritz (WZ) Großsteinbach
Sinabelkirchen (WZ) Großwilfersdorf
Markt Hartmannsdorf (WZ) Ottendorf an der Rittschein Riegersburg (SO)

Geschichte


Blick auf Ilz bei Sonnenuntergang
Blick auf Ilz bei Sonnenuntergang

Der Name kommt vom Fluss Ilz. Dieser geht auf slawisch Ilъnica (‚Lehmbach‘) zurück.

Zum ersten Mal wurde Ilz in einer Gerichtsurkunde genannt, die Herbord von Fullnstein (Herbort von Füllenstein), Truchsess des Bischofs Bruno von Olmütz, am 14. Oktober 1265 zu Graz ausstellte. Darin wird ein Zeuge genannt: Dominus Wernherus de Ylnz, wahrscheinlich der Vikar des Ortes.

Die wirtschaftlichen Verhältnisse des Ortes wurden nun vom Hopfenanbau weitgehend bestimmt, der Ende des 18. Jahrhunderts von den Herrschaften Feistritz und Kalsdorf begonnen und später von Ilzer Bürgern aufgenommen worden ist. Weiters entwickelte sich daneben der Obstbau in dieser Gegend zu großer Bedeutung, der hier gezüchtete „Ilzer Weinler“ wurde eine der beliebtesten Apfelsorten.

Nachdem die erste Notzeit der Nachkriegsjahre überwunden war, konnte die Gemeinde darangehen, in zielstrebiger Planung dem Markt ein modernes Gesicht zu geben. Gleichzeitig wurde die Sanierung des Ortsbildes in Angriff genommen. Der 1947 begonnene Aufbau einer Hauptschule konnte schließlich als eines der wichtigsten Vorhaben der Gemeinde in den Jahren 1957 bis 1961 mit dem Bau der neuen Hauptschule abgeschlossen werden. Mittlerweile hat Ilz einen Kindergarten, eine Volks- und Hauptschule mit Nachmittagsbetreuung und eine Musikschule. (Stand März 2012)

Räumlich hat sich Ilz seit 1945 vor allem nach Westen und Norden stark ausgedehnt: Gewerbe, Handel, Verkehr und Landwirtschaft sind wie eh und je die wirtschaftliche Basis des Ortes. Doch hat sich das Antlitz des Marktes in den vergangenen zwanzig Jahren wesentlich erneuert.

Bis 1964 wurde im Raum Ilz Braunkohle abgebaut. Seit dem Schuljahr 2012/13 wurde aus der Hauptschule Ilz eine Neue Mittelschule.

Die Marktgemeinde betrieb einmal ein Thermenprojekt („Steirertherme“), welches jedoch aus finanziellen Gründen eingestellt wurde.

Die Marktgemeinde Ilz von Süden

Bevölkerungsentwicklung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ilz

Bauwerke



Pfarrkirche zum hl. Jakobus

Die alte Kirche aus dem 12. oder 13. Jahrhundert wurde in den Jahren 1653 bis 1671 wegen Baufälligkeit durch einen Neubau ersetzt. Ab 1910 wurde diese nach Plänen von Johann Baltl (Grazer Stadtbaumeister) vollständig umgebaut und erweitert. Die Kirche ist 41 m lang, das Kirchenschiff 14 m breit. Der Priesterchor besteht noch aus alter Bausubstanz (1671).

1919/20 wurde die Kirche neu ausgemalt, entworfen von Schulrat Ludwig von Kurz zum Thurn und Goldenstein, ausgeführt von den Brüdern Johann, Alexander und Anton Walter aus Ilz. Jeweils 1928 und 2004 bekam die Kirche eine neue Orgel. 1992 fand eine Innenrenovierung der Kirche statt, die dabei durchgeführte Neugestaltung des Altarraumes plante das Architektenbüro Hermann Eisenköck aus Graz.[8]

Im Jahr 2010 erhielt die Pfarrkirche neue Glocken, die am 19. September 2010 durch Diözesanbischof Egon Kapellari eingeweiht wurden.[9]


Schlösser


Museen


Marienstatue auf der Mariensäule (1666)
Marienstatue auf der Mariensäule (1666)

Tourismus / Veranstaltungen



Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Ilz liegt an der Südautobahn (Ausfahrt 138) sowie an der Gleisdorfer Straße B 65 und ist Ausgangspunkt der Gleichenberger Straße B 66.


Ansässige Unternehmen


Magna Powertrain hat in Ilz ein Montagewerk für Achskomponenten. Das Werk wurde 2000/01 errichtet.[11] 2009 hatte das Werk rund 450 Mitarbeiter.[12]


Politik



Gemeindevorstand


Bürgermeister ist Rupert Fleischhacker (ÖVP).[13] Zum Gemeindevorstand gehören:[14]


Gemeinderat


Seit den Gemeinderatswahlen 2020 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:[15]


Wappen


Beide Vorgängergemeinden hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit.

Das Gemeindewappen für Ilz wurde 1982 von der Steiermärkischen Landesregierung verliehen. Die Wiederverleihung erfolgte mit Wirkung vom 18. September 2015.[16]
Die neue Blasonierung lautet:

„In rotem Schild ein blauer, silbern eingefasster Schrägrechtswellenbalken, mittig überspannt von einer silbern gemauerten zweijochigen Brücke sowie oben und unten von je einer silbernen heraldischen Rose begleitet.“

Städtepartnerschaft



Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Marktgemeinde



Mit Ilz verbundene Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Ilz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Gemeinderatswahl 2020 – Ergebnisse Ilz. orf.at, abgerufen am 22. August 2020.
  2. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  3. § 3 Abs. 4 Z 4 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014, Nr. 31, Jahrgang 2014, ZDB-ID 705127-x, S. 3.
  4. CSV-Datei aus REGIONALINFORMATION.zip (1.221 kB); abgerufen am 12. Jänner 2019
  5. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  6. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 62. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022
  7. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 64. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022
  8. Website der Pfarre Ilz, abgerufen am 1. März 2014.
  9. Website der Marktgemeinde Ilz (Memento vom 5. März 2014 im Internet Archive), abgerufen am 14. November 2019.
  10. Theater in Ilz auf www.vulkanland.at (Memento vom 9. März 2014 im Internet Archive), abgerufen am 14. November 2019.
  11. „Magna errichtet weiteres Werk in der Steiermark“, Pressetext Austria vom 28. August 2000, abgerufen am 22. April 2014.
  12. „Halbes Jahr Kurzarbeit für Lannach und Ilz“ derstandard.at vom 21. Jänner 2009, abgerufen am 24. April 2014.
  13. Bürgermeister. Marktgemeinde Ilz, abgerufen am 28. Oktober 2021.
  14. Gemeindevorstand. Marktgemeinde Ilz, abgerufen am 28. Oktober 2021.
  15. Wahlen 2020. Land Steiermark, abgerufen am 28. Oktober 2021.
  16. 67. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 10. September 2015 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Marktgemeinde Ilz (politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld), abgerufen am 18. September 2015
  17. Besuch aus der Partnergemeinde Ruderting. Marktgemeinde Ilz, abgerufen am 28. Oktober 2021.
  18. Bestattungsdatum laut schriftlicher Auskunft des röm.-kath. Pfarramtes Ilz vom 19. Mai 2015. Grabstätte: Feld II-C, Reihe 06, Grab 04 laut Graburkunde Friedhof Ilz vom 19. November 2019, in Privatbesitz.

На других языках


- [de] Ilz (Steiermark)

[en] Ilz, Styria

The Austrian town of Ilz is located at 47° 05' N, 15° 56' O and approx. 300 m above sea level, at the Left Bank of the river Ilz, in the 1 km wide and fruitful Ilz valley, 43 km to the east of Graz, 19 km to the east of Gleisdorf, and 13 km to the west of Fürstenfeld. It was named first in a writ issued on 14 October 1265 in Graz by Herbord of Fullnstein, who was sewer of bishop Bruno of Olmütz. In this writ a witness is mentioned: Dominus Wernherus de Ylnz, probably the vicar of that town.

[ru] Ильц (Штирия)

Ильц (нем. Ilz (Steiermark)) — ярмарочный посёлок в Австрии, расположен в федеральной земле Штирия.



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