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Kaindorf (Postfiliale heißt: Kaindorf bei Hartberg) ist eine Marktgemeinde mit 3022 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Oststeiermark (Österreich).

Marktgemeinde
Kaindorf
WappenÖsterreichkarte
Kaindorf (Steiermark) (Österreich)
Kaindorf (Steiermark) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Hartberg-Fürstenfeld
Kfz-Kennzeichen: HF (ab 1.7.2013; alt: HB)
Fläche: 27,87 km²
Koordinaten: 47° 14′ N, 15° 55′ O
Höhe: 342 m ü. A.
Einwohner: 3.022 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 108 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8224
Vorwahl: 03334
Gemeindekennziffer: 6 22 72
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kaindorf 29
8224 Kaindorf
Website: www.markt-kaindorf.at
Politik
Bürgermeister: Thomas Teubl (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1])
(15 Mitglieder)
12
2
1
12 2 1 
Insgesamt 15 Sitze
  • ÖVP: 12
  • FPÖ: 2
  • SPÖ: 1
Lage von Kaindorf im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
Lage der Gemeinde Kaindorf (Steiermark) im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)BurgauEbersdorfFriedbergHartlIlzKaindorfLafnitzPöllauStubenberg
Lage der Gemeinde Kaindorf (Steiermark) im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW
Portal zum Pfarrhof
Portal zum Pfarrhof
Kirche Kaindorf
Kirche Kaindorf

Seit 1. Jänner 2015 ist sie Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit den Gemeinden Dienersdorf und Hofkirchen bei Hartberg zusammengeschlossen, die neue Gemeinde führt den Namen „Kaindorf“ weiter.[2]


Geografie


Kaindorf liegt im oststeirischen Hügelland, circa acht Kilometer südwestlich der Bezirkshauptstadt Hartberg und ca. 40 km nordöstlich der Landeshauptstadt Graz. Durch die Gemeinde fließt die Pöllauer Safen, die im Süden der Gemeinde den Tiefenbach aufnimmt. Im Norden wird die Marktgemeinde durch den Dombach begrenzt. Der äußerste Süden gehört zu Nörning.


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst vier Ortschaften bzw. gleichnamige Katastralgemeinden (Bevölkerung: Stand 1. Jänner 2022[3]; Fläche 2016[4]):


Eingemeindungen



Nachbargemeinden


Pöllau Hartberg Umgebung Hartberg Umgebung
Pöllau Ebersdorf
Hartl Hartl Ebersdorf

Geschichte


Kaindorf wurde um 1128 durch Konrad von Safen gegründet, der das Gebiet der heutigen Pfarre Kaindorf vom steirischen Markgrafen Leopold dem Starken kurz zuvor geschenkt bekommen hatte. Kaindorf wird erstmals 1255 als Chundorf (das Dorf des Chuno oder Konrad) urkundlich erwähnt. Nach dem Aussterben der Herren von Safen im 13. Jahrhundert kam ihr Besitz an die Herren von Stubenberg, Neuberg und Stadeck sowie an die Teuffenbacher.

Im Jahre 1523 wurde der Ort erstmals urkundlich mit dem heutigen Namen Khaindorff erwähnt.

Die Kirche St. Jakob wird erstmals 1313 als Vikariatskirche erwähnt. Die heutige Pfarrkirche wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts unter Einbeziehung älterer Bauteile errichtet.

Kaindorf lag im häufig heimgesuchten Grenzgebiet und wurde 1418 von den Ungarn, 1532 von den Türken und 1605 von den Haiducken zerstört. Am 25. Juli 1704 wurde das Dorf von den Kuruzen angezündet. Kaindorf hat sich erst im 20. Jahrhundert aus einer rein agrarischen Siedlung zu einem gewerblichen Zentrum des Safentales entwickelt.

Ab Ende des Zweiten Weltkrieges herrschte in Kaindorf aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs eine rege Bautätigkeit, wodurch sich der Gebäudebestand in den letzten 50 Jahren mehr als verdoppelt hat.

Am 1. Juli 1998 wurde Kaindorf zur Marktgemeinde erhoben.

Die Gemeinde gehört zur LEADER-Region Oststeirisches Kernland und ist seit 2007 Teil der Ökoregion Kaindorf.

Am 20. November 2011 stimmten die Wahlberechtigten der Gemeinden Dienersdorf, Ebersdorf, Großhart, Hartl, Hofkirchen bei Hartberg, Kaindorf und Tiefenbach bei Kaindorf darüber ab, ob diese sieben Gemeinden anlässlich der Gemeindestrukturreform der Steiermark 2010–2015 zu einer Großgemeinde zusammengelegt werden sollen. Bei einer Wahlbeteiligung von insgesamt 65,66 % wurden 3351 gültige Stimmen gezählt. Von diesen sprachen sich lediglich 436 Wähler (13 %) für eine Zusammenlegung der Gemeinden aus, während 2915 Wähler (87 %) gegen eine Fusion stimmten. Damit wurde den Plänen der Steiermärkischen Landesregierung eine deutliche Absage erteilt.[5]

Ein Konzept von 2012/13 sah die Fusion von Dienersdorf, Hofkirchen und Kaindorf zu einer Gemeinde von etwa 2.000 Einwohnern vor.[6][7]


Bevölkerungsentwicklung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kaindorf
Kaindorf
Hofkirchen

Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Kaindorf ist als ländliche Gemeinde gut an das Straßennetz angebunden. Durch den Ort verlaufen die Wechsel Straße B 54 von Wien über Hartberg und Gleisdorf nach Graz, sowie die Landesstraße von Pöllau über Sebersdorf, Bad Waltersdorf und Blumau nach Fürstenfeld. Nach acht Kilometern kreuzt die Straße die Süd Autobahn A 2 von Wien nach Graz bei der Anschlussstelle Sebersdorf / Bad Waltersdorf (126).

Kaindorf hat keinen Eisenbahnanschluss. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Sebersdorf und bietet Zugang zur Thermenbahn mit zweistündlichen Regionalzug-Verbindungen nach Wien und Fehring.


Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich nach der Gemeinderatswahl 2020 aus Mandataren der folgenden Parteien zusammen:[8]

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:
Partei 2020[8] 2015[9] 2010[10] 2005[11] 2000 1995 1990
GroßgemeindeKaindorfDienersdorfHofkirchenKaindorfKaindorfKaindorfKaindorf
Stimmen % Mandate St.%M. St.%M. St. %M. St.%M. St.%M. St.%M. St.%M. St. %M.
ÖVP 1224 79 12 985619 5756511 398868 355798 6887512 6256911 5996911 7188213
SPÖ 123 8 1 215132 1461602 066141 066151 1381502 1812003 1872203 1611802
FPÖ 200 13 2 426264 1521702 nicht kandidiert 030070 0891001 1061201 082901 nicht kandidiert
Wahlberechtigte 2486 2.355 1.188 566 516 1.141 1.068
Wahlbeteiligung 63 % 70 % 75 % 85 % 88 % 82 % 87 % 90 % 94 %

Bürgermeister



Wappen


Alle Vorgängergemeinden hatten je ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit.

Die Verleihung des Gemeindewappens für Kaindorf erfolgte mit Wirkung vom 1. Mai 1987.[14] Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautet:

„Über einem blauen Lindenblattschnitt im Schildfuß in Gold ein blaues Jakobuskreuz.“

Die Wiederverleihung desselben Wappens erfolgte mit Wirkung vom 1. September 2015.[15] Das Jakobuskreuz weist auf den Kirchenpatron (Hl. Jakob), die Lindenblätter auf die Grundherrschaft (Lindenblätter im Wappen der Herren Neuberg) hin. Die Farbe Blau nimmt Bezug auf die Lage der Gemeinde an der Saifen.


Persönlichkeiten


Ehrenbürger
Personen mit Bezug zur Gemeinde


Commons: Kaindorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Gemeinderatswahl 2020 – Ergebnisse Kaindorf. orf.at, abgerufen am 22. August 2020.
  2. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 21. November 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Kaindorf und der Gemeinden Dienersdorf und Hofkirchen bei Hartberg, alle politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 6. Dezember 2013. Nr. 153, 35. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 682–683.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  4. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Regionalinformation, Stichtag 31. Dezember 2016, abgerufen am 19. Februar 2017
  5. Wiener Zeitung:Befragte oststeirische Gemeinden gesamt zu 87 Prozent gegen Fusion, 20. November 2011. (Memento vom 24. November 2011 im Internet Archive)
  6. Die neue Gemeindestruktur der Steiermark (Memento vom 29. Juli 2013 im Internet Archive). Liste Endversion A01, 2012 (pdf, gemeindestrukturreform.steiermark.at; 97 kB).
  7. Karte in Präsentation der Ergebnisse der Gemeindestrukturreform (Memento des Originals vom 22. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kleinezeitung.at. kleinezeitung.at, 21. Januar 2013. Stand der Karte 13. Januar 2013
  8. Wahlen 2020. Land Steiermark, abgerufen am 27. Oktober 2021.
  9. Wahlen 2015. Land Steiermark, abgerufen am 27. Oktober 2021.
  10. Wahlen 2010. Land Steiermark, abgerufen am 27. Oktober 2021.
  11. Wahlen 2005. Land Steiermark, abgerufen am 27. Oktober 2021.
  12. Marktgemeinde Kaindorf: Gemeindezeitung, Ausgabe Mai 2015, S. 3@1@2Vorlage:Toter Link/www.markt-kaindorf.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Dokument, 2,63 MB; abgerufen am 22. Mai 2015)
  13. Regionalmedien Austria: Thomas Teubl zum Bürgermeister von Kaindorf gewählt. Abgerufen am 23. August 2016.
  14. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 38, 1988, S. 31
  15. 61. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 6. August 2015 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Marktgemeinde Kaindorf (politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld), abgerufen am 12. August 2015

На других языках


- [de] Kaindorf (Steiermark)

[en] Kaindorf

Kaindorf is a municipality in the district of Hartberg-Fürstenfeld in Styria, Austria.

[ru] Кайндорф (Хартберг)

Кайндорф (Хартберг) (нем. Kaindorf (Bezirk Hartberg)) — ярмарочная коммуна (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Штирия.



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