Großwilfersdorf ist eine Gemeinde mit 2109 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Gerichtsbezirk Fürstenfeld bzw. dem politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark.
Großwilfersdorf | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Hartberg-Fürstenfeld | |
Kfz-Kennzeichen: | HF (ab 1.7.2013; alt: FF) | |
Fläche: | 38,24 km² | |
Koordinaten: | 47° 5′ N, 16° 0′ O47.08333333333316274 | |
Höhe: | 274 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.109 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8263, 8262, 8362 | |
Vorwahl: | 03385 | |
Gemeindekennziffer: | 6 22 69 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Großwilfersdorf 102 8263 Großwilfersdorf | |
Website: | www.grosswilfersdorf. steiermark.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Zehner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1]) (15 Mitglieder) |
13
1
1
13 1 1
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Lage von Großwilfersdorf im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Großwilfersdorf liegt westlich von Fürstenfeld, zwischen Altenmarkt (seit 2015 Gemeinde Fürstenfeld) und Ilz. Bei Großwilfersdorf mündet die 48,7 Kilometer lange Ilz in die 115 Kilometer lange Feistritz. Die Gemeinde hat eine Fläche von 38 Quadratkilometer. Davon werden 48 Prozent landwirtschaftlich genutzt, 37 Prozent sind bewaldet.[2]
Das Gemeindegebiet umfasst neun Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2022[3]):
Die Gemeinde gliedert sich in acht Katastralgemeinden (Fläche 2016[4]):
Am 1. Jänner 2015 wurde sie Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit der Gemeinde Hainersdorf zusammengeschlossen, die neue Gemeinde heißt nunmehr „Großwilfersdorf“.[5]
Großsteinbach | Bad Waltersdorf | |
Ilz | ![]() |
Bad Blumau |
Riegersburg (SO) | Söchau | Fürstenfeld |
Erstmals wurde Wilfersdorf 1357 urkundlich erwähnt als ein Konrad von Wilhebsdorf genannt wird. Der Name geht vermutlich auf einen früheren Gründer mit dem Namen „Wilhelm“ in der Zeit der Gründung Fürstenfelds zurück. Das Dorf war im Besitz der Familie Hertenfeld, die auch einen der Türme der Fürstenfelder Stadtbefestigung besaßen. Im Jahr 1443 wurden drei landesfürstliche Lehensträger urkundlich genannt. Es folgten mehrere Besitzerwechsel, zeitweise war der Ort auf zehn Grundherren aufgeteilt. Im Jahr 1576 kann Jonas von Wilfersdorf einen Großteil des Ortes in seine Herrschaft bringen. Im 17. und 18. Jahrhundert kam es in Wilferdorf wie im gesamten oststeirischen Raum mehrmals zum Einfall von Ungarn. In den Jahre 1693 und 1782 gab es Erntevernichtungen durch Wanderheuschrecken, 1712 eine Viehseuche und 1799 brannten viele Häuser in Großwilfersdorf nieder.[6]
Großwilfersdorf ist eine Weinbaugemeinde, in der besonders Welschriesling, Weißburgunder und Zweigelt kultiviert werden.[7]
In den Jahren 1999 bis 2010 nahm die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 246 auf 184 ab. Im Produktionssektor arbeiteten 446 der 499 Erwerbstätigen im Bereich Herstellung von Waren. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (152) und soziale und öffentliche Dienste (87 Mitarbeiter).[8][9][10]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 184 | 246 | 93 | 92 |
Produktion | 23 | 26 | 499 | 616 |
Dienstleistung | 104 | 63 | 342 | 291 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, PendelnIm Jahr 2011 lebten 1010 Erwerbstätige in Großwilfersdorf. Davon arbeiteten 326 in der Gemeinde, mehr als zwei Drittel pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 608 Menschen zur Arbeit nach Großwilfersdorf.[11] VerkehrDurch das Gemeindegebiet verläuft die Süd Autobahn A2. |
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. Aufgrund der Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2020 setzt sich dieser wie folgt zusammen:[12]
Partei | 2020[12] | 2015[13] | 2010[14] | 2005[15] | 2000 | |||||||||||||||||||
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Großwilfersdorf | Gemeindefusion | Großwilfersd. | Hainersdorf | Großwilfersd. | Hainersdorf | Großwilfersd. | Hainersdorf | |||||||||||||||||
Stimmen | % | M. | Stimmen | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | |
ÖVP | 939 | 78 | 13 | 919 | 71 | 11 | 708 | 82 | 13 | 295 | 68 | 6 | 669 | 75 | 12 | 310 | 66 | 6 | 646 | 74 | 12 | 278 | 60 | 6 |
SPÖ | 84 | 7 | 1 | 113 | 08 | 01 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 161 | 18 | 2 | nicht kandidiert | 103 | 12 | 1 | 045 | 10 | 0 | ||||||
FPÖ | 54 | 4 | 0 | 93 | 07 | 01 | 151 | 18 | 02 | nicht kandidiert | 057 | 06 | 01 | nicht kandidiert | 125 | 14 | 02 | nicht kandidiert | ||||||
Grüne und Bürgerliste Großwilfersdorf (bis 2020: Bürgerliste Großwilfersdorf) | 133 | 11 | 1 | 171 | 13 | 02 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||||||
Hainersdorfer Bürgerliste Parteiunabhängig |
nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 141 | 32 | 3 | nicht kandidiert | 159 | 34 | 3 | nicht kandidiert | 143 | 31 | 3 | ||||||||||
Wahlberechtigte | 1.755 | 1.747 | 1.187 | 544 | 1.151 | 556 | 1.054 | 519 | ||||||||||||||||
Wahlbeteiligung | 70 % | 75 % | 76 % | 84 % | 79 % | 88 % | 84 % | 92 % |
Bürgermeister der Gemeinde ist seit Anfang 2020 Franz Zehner (ÖVP). Dem Gemeindevorstand gehören weiters der Vizebürgermeister Josef Wachmann (ÖVP) und der Gemeindekassier Kurt Tauschmann (ÖVP) an.[16]
Beide Vorgängergemeinden hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit. Die Neuverleihung des Gemeindewappens für die Fusionsgemeinde erfolgte mit Wirkung vom 30. September 2016[17]
Die neue Blasonierung lautet:
Das Wappen wurde der Gemeinde am 20. Jänner 1975 von der Steiermärkischen Landesregierung verliehen. Es zeigt einerseits das Wappen der Herren von Wilfersdorf, die im 16. Jahrhundert die größten Grundherren hier gewesen sind und andererseits das Wappen der Kornpeck, deren Besitz sie erbten. Die Herren von Wilfersdorf hatten den Wolf in ihrem Wappen, die Kornpeck eine Kornähre und einen Strohkranz.[18]
Die räuberischen Überfälle, welche die Bevölkerung in früheren Jahrhunderten von mannigfachen Feinden erdulden musste, wird durch den Wolf symbolisiert. Kornähre und Strohkranz symbolisieren die Fruchtbarkeit des heimischen Bodens.
Katastralgemeinden: Großwilfersdorf | Hainersdorf | Hainfeld | Herrnberg | Maierhofen | Obgrün | Radersdorf | Riegersdorf
Ortschaften: Großwilfersdorf | Hainersdorf | Hainfeld bei Fürstenfeld | Herrnberg | Maierhofbergen | Maierhofen | Obgrün | Radersdorf | Riegersdorf
Dörfer: Großwilfersdorf • Hainersdorf • Maierhofen • Obgrün • Riegersdorf Rotten: Hainfeld bei Fürstenfeld • Herrnberg • Maierhofbergen • Radersdorf • Obersacherberg • Schillegg • Spitzberg • Steinbergen • Untersacherberg
Zählsprengel: Großwilfersdorf | Hainfeld bei Fürstenfeld | Herrnberg | Radersdorf | Maierhofen | Großwilfersdorf-Südwest | Hainersdorf | Obgrün | Riegersdorf
Bad Blumau | Bad Loipersdorf | Bad Waltersdorf | Buch-St. Magdalena | Burgau | Dechantskirchen | Ebersdorf | Feistritztal | Friedberg | Fürstenfeld | Grafendorf bei Hartberg | Greinbach | Großsteinbach | Großwilfersdorf | Hartberg | Hartberg Umgebung | Hartl | Ilz | Kaindorf | Lafnitz | Neudau | Ottendorf an der Rittschein | Pinggau | Pöllau | Pöllauberg | Rohr bei Hartberg | Rohrbach an der Lafnitz | Sankt Jakob im Walde | Sankt Johann in der Haide | Sankt Lorenzen am Wechsel | Schäffern | Söchau | Stubenberg | Vorau | Waldbach-Mönichwald | Wenigzell