world.wikisort.org - Österreich

Search / Calendar

Friedberg ist eine Stadtgemeinde mit 2652 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) in der nordöstlichen Steiermark im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld und im Gerichtsbezirk Fürstenfeld.

Stadtgemeinde
Friedberg
WappenÖsterreichkarte
Friedberg (Steiermark) (Österreich)
Friedberg (Steiermark) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Hartberg-Fürstenfeld
Kfz-Kennzeichen: HF (ab 1.7.2013; alt: HB)
Fläche: 25,88 km²
Koordinaten: 47° 26′ N, 16° 3′ O
Höhe: 601 m ü. A.
Einwohner: 2.652 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 102 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8240, 8243
Vorwahl: 03339
Gemeindekennziffer: 6 22 11
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 20
8240 Friedberg
Website: www.friedberg.at
Politik
Bürgermeister: Wolfgang Zingl (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1])
(15 Mitglieder)
5
9
1
5 9 1 
Insgesamt 15 Sitze
  • ÖVP: 5
  • SPÖ: 9
  • FPÖ: 1
Lage von Friedberg im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
Lage der Gemeinde Friedberg (Steiermark) im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)BurgauEbersdorfFriedbergHartlIlzKaindorfLafnitzPöllauStubenberg
Lage der Gemeinde Friedberg (Steiermark) im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Stadtzentrum Friedberg
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Friedberg (rechts) um 1878 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
Friedberg (rechts) um 1878 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Geografie



Geografische Lage


Die Stadtgemeinde Friedberg liegt exponiert am südlichen Abhang des Wechselgebirges nahe dem Dreiländereck Steiermark-Niederösterreich-Burgenland. Sie befindet sich im Nordosten des Bezirkes Hartberg-Fürstenfeld in einer Entfernung von ca. 20 km zur Bezirkshauptstadt Hartberg.

Der tiefstgelegene Punkt liegt bei Oberwaldbauern mit 455 m ü. A., der höchste Punkt in der Nähe des Hilmtores mit knapp über 1000 m. Die Altstadt selbst befindet sich auf knapp 600 m. Landschaftlich gehört der nördliche Teil der Gemeinde zum Wechsel / Steirische Zentralalpen und der südliche zum südburgenländischen Riedelland / Alpenvorland.

Die Stadt selbst ist mit der benachbarten Marktgemeinde Pinggau räumlich zusammengewachsen.


Gemeindegliederung


Die Stadtgemeinde Friedberg gliedert sich


Eingemeindungen


1968 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Ehrenschachen und Friedberg zur heutigen Stadtgemeinde Friedberg vereinigt.


Nachbargemeinden


Pinggau Pinggau Pinggau
Dechantskirchen Pinggau
Dechantskirchen Pinkafeld Pinggau

Geschichte


Friedberg von Pinggau aus gesehen, Lith. um 1820, J.F. Kaiser
Friedberg von Pinggau aus gesehen, Lith. um 1820, J.F. Kaiser
Aussichtsturm Friedberg
Aussichtsturm Friedberg

Die Stadt Friedberg (ehemals Friburg und Friberg geheißen)[3] wurde unterhalb einer seit ungefähr 1170 bestehenden Wehrburg zum Schutz der Wechsel Straße errichtet. Die Stadt wurde von Leopold V. aus Teilen der Lösegelder für den englischen König Richard I. Löwenherz 1194 erbaut. Die erste bekannte urkundliche Nennung als Stadt stammt aus 1254 (fridberc).

Im Mittelalter war die Stadt Sitz einer bedeutenden Burganlage (später Doppelschloss). Friedberg wurde mehrfach Opfer von Türken- und Ungarneinfällen (z. B. 1418) wie auch von Stadtbränden. Heute ist das Schloss abgetragen, an seiner Stelle wurde ein weithin sichtbares Kriegerdenkmal errichtet.


Bevölkerungsentwicklung


Mit Stichtag 1. Jänner 2021 lebten in Friedberg insgesamt 2813 Personen (2625 Haupt- und 194 Nebenwohnsitze).


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke


Der bemerkenswerte barocke Hochaltar der Stadtpfarrkirche Friedberg
Der bemerkenswerte barocke Hochaltar der Stadtpfarrkirche Friedberg
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Friedberg

Veranstaltungen


Pfingstfest
Steinbruchfest
Oktoberfest

Wirtschaft und Infrastruktur


Friedberg ist Mitglied der oststeirischen 8-Städte-Kooperation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Kaufkraft in der Region zu stärken.[4]


Verkehr


Der Bahnhof in Friedberg
Der Bahnhof in Friedberg

Tourismus


Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Dechantskirchen, Pinggau und St. Lorenzen am Wechsel den Tourismusverband „Wechselland“. Dessen Sitz ist die Stadtgemeinde Friedberg.[5]


Bildung


In Friedberg existieren eine Volksschule, eine Mittelschule und eine Polytechnische Schule. Ebenfalls befindet sich die Wechsellandbücherei in Friedberg.[6]


Gesundheit und Pflege



Politik



Bürgermeister


Der Polizeibeamte Wolfgang Zingl (SPÖ) wurde im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats am 16. April 2015 zum Bürgermeister gewählt. Er ist der erste SPÖ-Bürgermeister in der Geschichte der Stadt Friedberg.[10] Zingl tritt die Nachfolge von Karl Mathä (ÖVP) an, der sich aus der Stadtpolitik zurückzog. Der Aufsehen erregende Wechsel wurde deshalb möglich, weil die ÖVP bei der Gemeinderatswahl die absolute Mehrheit verlor und die SPÖ mit der FPÖ eine Koalition einging. Die Angelobung wurde durch Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer vorgenommen.[11]

Dem Stadtvorstand gehören weiter der Vizebürgermeister Harald Binder (SPÖ) und der Finanzreferent Dipl. Ing. Michael Krammer (ÖVP) an.[12]

Amtsleiter ist Ewald Grill.


Fusion


Eine Fusion der Stadtgemeinde Friedberg mit der Marktgemeinde Pinggau, deren Ortskerne schon seit Jahrzehnten einen geschlossenen Siedlungsraum bilden, scheiterte im Rahmen der Steiermärkischen Gemeindestrukturreform 2015. Dies kann damit begründet werden, dass die Stadtgemeinde Friedberg aufgrund der wirtschaftlichen Hegemonie der Marktgemeinde Pinggau nicht mehr der zentrale Rolle in einer etwaigen gemeinsamen Gemeinde einnehmen würde. Zudem besteht zwischen den beiden Gemeinden keine Einigkeit über den neuen Namen einer zusammengelegten Gemeinde.[13] Eine für die frühen 2020er Jahre geplante Zusammenlegung der Volksschulen und Mittelschulen scheiterte ebenfalls.


Gemeinderat


Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:

Partei 2020[14] 2015[15] 2010[16] 2005[17] 2000 1995 1990
Stimmen % Mandate Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M.
SPÖ 925 58 9 563355 591355 692416 04592804 576335 717427
ÖVP 573 36 5 746477 979579 856508 1.0206210 1.045599 916538
FPÖ 107 7 1 291183 135081 150091 01671001 141081 093050
Wahlbeteiligung 74 % 76 % 79 % 81 % 84 % 90 % 94 %

Wappen und Flagge


Blasonierung: „In Blau sparrenweise zwei ineinander gelegte silberne Hände (die Rechte in die Linke) an mit viermal beknöpften Manschetten bekleideten silbernen Unterarmen, ein Schildchen einrahmend, darin in Rot ein silberner Balken (Bindenschild).“

Wappenerklärung und Wappengeschichte: Die beiden in Sparrenform angeordneten, ineinandergelegten Hände (Treuhand) als Symbol des Friedens bezogen sich ursprünglich auf die Burganlage und stellen ein redendes Wappen dar, der Bindenschild weist auf die Stadtgründung durch den Babenberger Herzog Leopold V. hin.

Über eine Wappenverleihung an die Stadt Friedberg gibt es keinerlei Überlieferungen. Im Jahr 1313 verwendete Friedberg ein eigenes Siegel, dessen Aussehen nicht bekannt ist. Seit 1377 benutzte Friedberg ein neues Siegel (Typar), dessen ältester existierender Stempelabdruck als Siegel an einer Urkunde von 1491 erhalten blieb. Die Siegelumschrift „Sigillum civium in Friedberg“ („Siegel der Bürger in Friedberg“) zeigt als Siegelbild die sogenannte Treuhand – zwei ineinander gelegte Hände an bekleidete Armen reichen sich wachsend aus den unteren seitlichen Siegelrändern über einem Bindenschild. Das heute verwendete Stadtwappen wurde am 14. Mai 2011 in der jetzigen Form verliehen.[18]

Die Stadtflagge hat zwei Streifen in den Farben Rot-Weiß mit dem Wappen.[19]


Städtepartnerschaften


Die Stadt unterhält seit 1966 eine Partnerschaft mit der gleichnamigen Stadt Friedberg in Bayern. 1968 kam die Gemeinde Ljutomer im nordöstlichen Teil Sloweniens hinzu. Mit Söchtenau, einer Gemeinde mit ca. 2600 Einwohnern im oberbayerischen Landkreis Rosenheim, besteht seit 1979 eine weitere Partnerschaft.[20]


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Mit Friedberg verbundene Persönlichkeiten




Commons: Friedberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Gemeinderatswahl 2020 – Ergebnisse Friedberg. orf.at, abgerufen am 22. August 2020.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Topographia Austriacarum S. 198
  4. Stadtgemeinde Friedberg, Wirtschaft, 8-Städte-Kooperation. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  5. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 327. ZDB-ID 1291268-2 S. 632.
  6. Stadtgemeinde Friedberg, Bildung. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  7. Stadtgemeinde Friedberg, Gesundheit, Sozialzentrum. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  8. Stadtgemeinde Friedberg, Gesundheit, Ärzte. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  9. Caritas Steiermark, Unsere Angebote, Pflegewohnhäuser. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  10. Gemeinde Friedberg: Bürgermeister (abgerufen am 18. Mai 2015)
  11. Meine Woche vom 17. April 2015: Erster „roter“ Bürgermeister in Friedberg (abgerufen am 18. Mai 2015)
  12. Gemeinde Friedberg: Gemeindeorgane (abgerufen am 18. Mai 2015)
  13. 20 16 Uhr, 20 Februar 2013: Fusion an „Hardlinern“ gescheitert. 20. Februar 2013, abgerufen am 4. Mai 2020.
  14. Wahlen 2020. Land Steiermark, abgerufen am 16. September 2022.
  15. Wahlen 2015. Land Steiermark, abgerufen am 16. September 2022.
  16. Wahlen 2010. Land Steiermark, abgerufen am 16. September 2022.
  17. Wahlen 2005. Land Steiermark, abgerufen am 16. September 2022.
  18. Name und Wappen von Friedberg in der Steiermark
  19. Eintrag zu Friedberg auf der Seite kommunalflaggen.eu
  20. Partnergemeinden. Abgerufen am 19. Juni 2020.

На других языках


- [de] Friedberg (Steiermark)

[en] Friedberg, Styria

Friedberg (German pronunciation: [ˈfʁiːtˌbɛʁk] (listen)) is a town in district Hartberg-Fürstenfeld located in Styria, Austria with 2,562 inhabitants.

[ru] Фридберг (Штирия)

Фридберг (нем. Friedberg (Steiermark)) — город в Австрии, в федеральной земле Штирия.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии