Euratsfeld liegt rund acht Kilometer südöstlich von Amstetten im Mostviertel zwischen Ybbsebene und Randegger Hochkogel. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 30,60Quadratkilometer. Etwa 16 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Euratsfeld besteht aus drei Katastralgemeinden (Fläche 2016[1]):
Euratsfeld (1.212,45 ha)
Gafring (942,76ha)
Großaigen (905,46ha)
Einzige Ortschaft ist Euratsfeld. Ortsteile sind Aichet, (Groß-)Aigen, Auberg, Braunshof, Distelberg, Euratsfeld, Ferndorf, Gafring, Giemetsberg, Göttersdorf, Grissenberg, Haslau, Hinterberg, (Hinter-)Holz, Kalkstechen, Latzelsberg, (Unter-)Lixing, Mittergafring, Niederaigen, Oberaigen, Obergafring, Oberumberg, Panhalm, Pisching, Pollenberg, Reidl, Schleiferhub, Schnotzendorf, Seibetsberg, Stelzberg, Untergafring, Völkrahof, Walchenöd, Windischendorf sowie zahlreiche Einzellagen.
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum.
Urkundlich erstmals erwähnt wurde Euratsfeld 1332, im Jahr 1908 erhielt die Gemeinde das Marktrecht. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Euratsfeld ein Arzt, ein Tierarzt, ein Taxiunternehmer, zwei Bäcker, ein Baumeister, ein Binder, ein Dachdecker, ein Fahrradhändler, drei Fleischer, ein Friseur, fünf Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Glaser, zwei Hebammen, ein Holzgeräteerzeuger, ein Kalkwerk, drei Landesproduktenhändler, ein Maler, ein Maschinenhändler, ein Maurermeister, ein Mühlenbauer, ein Sägewerk, zwei Sattler, ein Schlosser, zwei Schmiede, vier Schneider und drei Schneiderinnen, vier Schuster, ein Seiler, ein Spengler, drei Tischler, ein Uhrmacher, zwei Viehhändler, ein Viktualienhändler, ein Wagner, zwei Zementwarenerzeuger, ein Zimmermeister, zwei Zuckerwarenhändler und einige Landwirte ansässig.[2]
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Gemeindeamt EuratsfeldPfarrkirche Euratsfeld
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Euratsfeld
Katholische Pfarrkirche Euratsfeld hl. Johannes der Täufer: Eine gotische Hallenkirche mit einem Bildnis des hl. Florian von Lorch von Martin Johann Schmidt 1770.
Sport
Die Fußballelf der Marktgemeinde spielt derzeit in der Gebietsliga West.[3]
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahr 2001 gab es 54 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten, nach der Erhebung 1999 146 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1.083. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 48 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2003 gab es in der Gemeinde 56 Arbeitslose.
Öffentliche Einrichtungen
In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten,[4] eine Volksschule und eine Mittelschule.[5]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 19 ÖVP und 2 SPÖ.
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 18 ÖVP, 2 SPÖ und 1 Grüne.[6]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 18 ÖVP, 2 SPÖ und 1 Grüne.[7]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 17 ÖVP, 2 SPÖ und 2 Grüne.[8]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP, 3 SPÖ und 2 Grüne.[9]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP, 3 SPÖ und 2 Grüne.[10]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 18 ÖVP, 2 Grüne und 1 SPÖ.[11]
Blasonierung: In einem schrägrechts von Blau und Silber geteilten Schild ein Bischof in Gold mit Kasel und Mitra, in der Rechten ein Buch, in der Linken einen Stab; zu seinen Füßen einen schwarzen rechtsschreitenden Bären, der auf seinem Rücken ein silbernes Bündel trägt.
Das Schild steht für die Herren von Zelking, die in Euratsfeld Besitzungen hatten. Der Bischof ist der hl. Korbinian, der Stifter des Bistums Freising. Diese waren die ersten Herren von Euratsfeld. Der Bär erinnert an die Gründungslegende, wonach ein Bär das Maultier des Heiligen tötete und zur Strafe dessen Kleiderbündel tragen musste.[14]
Partnergemeinde
Seit 1990 unterhält Euratsfeld partnerschaftliche Beziehungen zur mährischen Gemeinde Strání.[15]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Alois Mock (1934–2017), Politiker (ÖVP), Vizekanzler (1987–1989) und Außenminister (1987–1995) der Republik Österreich
Christine Haiden (* 1962), Chefredakteurin der Zeitschrift Welt der Frauen
Literatur
Herbert Berndl-Forstner: Pfarrkirche zum hl. Johannes den Täufer in Euratsfeld, Niederösterreich. Diözese St. Pölten, Bezirk Amstetten. St. Peter, Salzburg 1999, (Christliche Kunststätten Österreichs 334).
Irmgard Hampl: Euratsfeld – ein Ort im Wachsen. Betrachtungen über die Bewohner und ihr Leben im Markt Euratsfeld in Niederösterreich. Wien 1992, (Universität Wien, Phil. Diplomarbeit).
Franz Menk, Ernst Zehetgruber, Alois Pruckner u. a.: Chronik der Marktgemeinde Euratsfeld. Marktgemeinde Euratsfeld, Euratsfeld 2008.
Franz Raab: Festschrift 40 Jahre SCU-Euratsfeld, Titel: Geschichte des Fussball in Euratsfeld, Herausgabe Juli 2015
Franz Raab: Festschrift zur Eröffnung vom Pfarr-Gemeinde-Zentrum (PGZ), Titel vom I.-Teil: Vom Pfarrzentrum zum Pfarrgemeindezentrum; Herausgabe 2018
Titel zum II.-Teil ab Seite 57: Chronik: Vom Pfarrheim zum Pfarrzentrum 1968–1972; Herausgabe 2018
Franz Raab: Festschrift 50 Jahre Verein Schönes Euratsfeld 1970–2020 – Gemeinsam für einen schönen Lebensraum; Herausgabe September 2021
Franz Raab unter Mitarbeit von Johann Wagner: Festschrift 50 Jahre Verein Schönes Euratsfeld: II.-Teil: Die Mühlen an der Zauch – Ein Blick von der Geschichte in die Gegenwart; Herausgabe September 2021
Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 238
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