Ebenfurth (auch Ebenfurt) ist eine Stadtgemeinde mit 3139 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Wiener Neustadt-Land in Niederösterreich.
Stadtgemeinde Ebenfurth | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Wiener Neustadt (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | WB | |
Fläche: | 23,58 km² | |
Koordinaten: | 47° 53′ N, 16° 22′ O47.87666666666716.371666666667230 | |
Höhe: | 230 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.139 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 133 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 2490, 2601, 2603 | |
Vorwahl: | 02624 | |
Gemeindekennziffer: | 3 23 04 | |
NUTS-Region | AT122 | |
UN/LOCODE | AT EFH | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 39 2490 Ebenfurth | |
Website: | www.ebenfurth.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Alfredo Rosenmaier (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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3
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Lage von Ebenfurth im Bezirk Wiener Neustadt (Land) | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Ebenfurth liegt im Industrieviertel an der Leitha im Wiener Becken. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 23,56 Quadratkilometer. 19,72 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Ebenfurth und Haschendorf.
Schönau an der Triesting | Pottendorf | |
Sollenau | ![]() |
Hornstein (Burgenland) |
Eggendorf | Zillingdorf | Neufeld an der Leitha (Burgenland) |
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Später unter den Römern lag das heutige Ebenfurth dann in der Provinz Pannonia. In Ebenfurth gabelte sich die schon von den Römern benützte Straße von Ödenburg nach Wien in mehrere Äste. Außerdem gab es hier eine Furt über die Leitha, die die Grenze nach Ungarn bildete. Man nimmt daher an, dass an der Stelle des späteren Schlosses bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts ein Wehrbau existierte. Da Ebenfurth erst 1160 urkundlich erwähnt wird, dürfte es sich dabei um eine weniger bedeutende Anlage, vermutlich um ein Festes Haus – das heutige Schloss Ebenfurth – gehandelt haben. Diese Anlage befand sich anfangs im Besitz der Feldsberger-Seefelder und ging um 1270 in das Eigentum der Pottendorfer über, die hier das Mautrecht erhielten.[3]
Aufgrund der Lage an der Leitha ist Ebenfurth an der niederösterreichischen Grenze zum heutigen Burgenland gelegen. Bis 1920 war Ebenfurth wie das gegenüber liegende Neufeld an der Leitha Grenzort zwischen Österreich und Ungarn. Im Gebiet zwischen Ebenfurth und Neufeld fand 1246 die Schlacht an der Leitha gegen die Ungarn statt, in der Herzog Friedrich II. (der „Streitbare“) fiel, wodurch die Babenberger in männlicher Linie ausstarben.
Zwischen 1915 und 1934 betrieb die Stadt Wien in Ebenfurth das Dampfkraftwerk Ebenfurth. An seiner Stelle befindet sich heute ein Umspannwerk von Wien Energie.
Siehe auch: Explosionskatastrophe in Großmittel 1917
Blasonierung: „In Silber ein viereckiger, auf einem grünen Dreiberg stehender, silberner rotgedeckter Quaderturm mit zwei roten Dachfähnchen, schwarz geöffnetem Tor, rot-silber-roten Torflügeln und halb aufgezogenem goldenem Fallgitter, über dem Tor ein roter Schild mit einem goldenen Löwen und darüber drei schwarze Schießscharten, zwei über eins gestellt. Die daraus abzuleitenden Farben der Fahne sind: Weiß für Silber, Rot und Gelb für Gold.“[4]
Nach den Daten der Volkszählung 2001 sind 57,4 % der Einwohner römisch-katholisch und 6,0 % evangelisch. 11,5 % sind Muslime, 3,0 % gehören orthodoxen Kirchen an. 19,3 % der Bevölkerung haben kein religiöses Bekenntnis.
Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 87, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 19. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1188. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46,83 Prozent.
In der Gemeinde gibt es eine Volksschule und eine Mittelschule.[12]
Ebenfurth liegt nahe der Südost Autobahn A 3, die das nördliche Burgenland mit Wien verbindet, sowie an der Leitha Straße B 60 von Ebreichsdorf in das regionale Zentrum Wiener Neustadt.
Im Eisenbahnnetz liegt die Stadt an der Pottendorfer Linie von Wiener Neustadt nach Wien und ist Endpunkt der Bahnstrecke Győr–Sopron–Ebenfurth der Raab-Oedenburg-Ebenfurter Eisenbahn.
Bad Erlach | Bad Fischau-Brunn | Bad Schönau | Bromberg | Ebenfurth | Eggendorf | Felixdorf | Gutenstein | Hochneukirchen-Gschaidt | Hochwolkersdorf | Hohe Wand | Hollenthon | Katzelsdorf | Kirchschlag in der Buckligen Welt | Krumbach | Lanzenkirchen | Lichtenegg | Lichtenwörth | Markt Piesting | Matzendorf-Hölles | Miesenbach | Muggendorf | Pernitz | Rohr im Gebirge | Schwarzenbach | Sollenau | Theresienfeld | Waidmannsfeld | Waldegg | Walpersbach | Weikersdorf am Steinfelde | Wiesmath | Winzendorf-Muthmannsdorf | Wöllersdorf-Steinabrückl | Zillingdorf
Katastralgemeinden: Ebenfurth | Haschendorf
Ortschaften: Ebenfurth | Großmittel | Haschendorf
Stadt: Ebenfurth Dorf: Haschendorf Siedlungen: Erholungszentrum Haschendorf • E-Werksiedlung • Großmittel • Haussmannsiedlung Sonstige Ortslagen: Schloss Ebenfurth
Zählsprengel: Ebenfurth-Zentrum | Ebenfurth-Umgebung | Haschendorf-Großmittel