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Schwaig bei Nürnberg (amtlich Schwaig b.Nürnberg) ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land und grenzt unmittelbar an Nürnberg.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Nürnberger Land
Höhe: 320 m ü. NHN
Fläche: 5,9 km2
Einwohner: 8942 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 1516 Einwohner je km2
Postleitzahl: 90571
Vorwahl: 0911
Kfz-Kennzeichen: LAU, ESB, HEB, N, PEG
Gemeindeschlüssel: 09 5 74 156
Gemeindegliederung: 3 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gartenstraße 1
90571 Schwaig b.Nürnberg
Website: www.schwaig.de
Erster Bürgermeister: Thomas Wittmann (Freie Wahlgemeinschaft)
Lage der Gemeinde Schwaig bei Nürnberg im Landkreis Nürnberger Land
Karte
Karte
Behringersdorf von Südosten mit der Turmspitze der evangelischen Kirche und dem Tucher-Schloss rechts daneben.
Behringersdorf von Südosten mit der Turmspitze der evangelischen Kirche und dem Tucher-Schloss rechts daneben.

Geographie



Lage


Schwaig liegt an der Pegnitz an der östlichen Stadtgrenze von Nürnberg-Laufamholz, nur getrennt durch die Autobahn A 3. Die Entfernung zum Nürnberger Zentrum beträgt elf Kilometer. Schwaig mit dem Gemeindeteil Malmsbach liegt links der Pegnitz, der Gemeindeteil Behringersdorf (nördlich des Kernortes Schwaig) rechts der Pegnitz und grenzt ebenfalls an die A 3. Die Pegnitz fließt von der Fränkischen Schweiz nach Westen in Richtung Nürnberg und Fürth.


Gemeindegliederung


Die Gemeinde hat 3 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]


Nachbargemeinden


Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn) Rückersdorf, Röthenbach an der Pegnitz und Nürnberg. Schwaig grenzt an gemeindefreie Gebiete des Landkreises Nürnberger Land an: Im Norden Behringersdorfer Forst, im Süden Laufamholzer Forst, im Südosten Haimendorfer Forst und im Westen Erlenstegener Forst.


Geschichte


Evang.-Luth. Pfarrkirche St. Maria-Magdalena, Behringersdorf
Evang.-Luth. Pfarrkirche St. Maria-Magdalena, Behringersdorf

Der Name Schwaig soll sich vom althochdeutschen „Sweiga“ ableiten, was umhegter Weideplatz bedeutet.[4] Die Zeidler sammelten Honig von Bienenvölkern ein und handelten damit. Sie hatten im Wald das Vorrecht auf die Nutzung eines abgegrenzten Gebietes. Kaiser Karl IV. verpfändete 1350 das Zeidelrecht mit der Folge eines Wechsels der zuständigen Gerichtsbarkeit. Der Ort Schwaig wurde 1360 erstmals urkundlich erwähnt. Der Graf von Nassau veräußerte die Ortschaft an den Burggrafen Albrecht von Nürnberg. Von 1427 bis 1807 war die Reichsstadt Nürnberg der Lehnsherr. Im Zweiten Markgrafenkrieg 1552 und im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schwaiger Schloss verwüstet. Das Schloss befand sich im Eigentum diverser Nürnberger Patrizierfamilien. Das Gebäude wurde 1952 von der Evangelischen Kirchengemeinde Behringersdorf erworben und gelangte dann zur neuen Kirchengemeinde Schwaig. Im Jahr 1972 kaufte die Gemeinde Schwaig das Schloss. Im September findet jährlich das Schwaiger Schlossfest statt. In der Mitte des 20. Jahrhunderts verbesserte sich die ökonomische Situation in Schwaig aufgrund von Betriebsansiedlungen stark und die Bevölkerungszahl erhöhte sich.

Schwaig mit den Gemeindeteilen Malmsbach und Mittelbüg gehörte zum ehemaligen Landkreis Nürnberg[5] Der Gemeindeteil Mittelbüg wurde zwischen 1962 und 1973 mit Schwaig vereinigt.[6] Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde am 1. Januar 1972 der Landkreis Nürnberg aufgelöst. Schwaig kam zum Landkreis Lauf an der Pegnitz, der 1973 in Landkreis Nürnberger Land umbenannt wurde. Am 15. Mai 1976 wurde die Gemeinde Behringersdorf eingegliedert.[7]


Kommunalpolitik



Gemeinderat


Kommunalwahl 2020[8]
Wahlbeteiligung: 60,86 %
 %
40
30
20
10
0
31,62 %
30,51 %
23,38 %
11,68 %
2,81 %
FWG
CSU
Grüne
SPD
FDP
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Der Gemeinderat setzt sich zusammen aus dem Ersten Bürgermeister und 20 Gemeinderäten. Sitzverteilung: CSU 6 Sitze, Freie Wahlgemeinschaft 6 Sitze, Grüne 5 Sitze, SPD 2 Sitze, FDP 1 Sitz. Die Gemeinderäte sind für 6 Jahre gewählt (1. Mai 2020 bis 30. April 2026).[9]

Ämterverteilung: Erster Bürgermeister Thomas Wittmann (FWG), Zweiter Bürgermeister Peter Schuster (CSU), Dritte Bürgermeisterin Doris Bassimir (FWG),[10] Fraktionsvorsitzende: Petra Götz (CSU), Thomas Noß (FWG), Konstantin Gerl (Grüne), Claudia Hälter (SPD), Karola Hagen-Brosche (FDP).[11]


Wappen


Blasonierung: „Gespalten von Rot und Silber; vorne übereinander zwei goldene Bienen, hinten zwei gekreuzte, gestümmelte, brennende, schwarze Äste.“[12]
Wappenbegründung: Das Gemeindewappen führt Schwaig seit 1979, als die beiden Gemeinden Behringersdorf und Schwaig vereinigt wurden. Die beiden Bienen entnahm man dem Schwaiger Wappen von 1967. Sie symbolisieren das Schwaiger Zeidelwesen (Waldbienenwirtschaft), das im Mittelalter von der Stadt Nürnberg kontrolliert wurde. An die Zeidlerei erinnern die Bienengartenstraße, der Zeidlerweg und der Zeidlerbrunnen mit zwei Bienenkörben auf dem Platz vor dem S-Bahnhof in Schwaig. Die brennenden Äste (Schürstäbe) sind dem Wappen von Behringersdorf entnommen. Sie stammen ursprünglich aus dem Wappen der Nürnberger Familie Schürstab, die in der Behringersdorfer Ortsgeschichte eine führende Rolle spielte. Die Schürstabstraße erinnert daran.

Wirtschaft und Infrastruktur



Unternehmen


Schwaig entwickelte sich von einem kleinen Bauerndorf zu einem Gewerbe- und Industriestandort. Vornehmlich im Süden des Hauptortes entstand entlang der Autobahn ein ausgedehntes Gewerbe- und Industriegebiet. Dort war die Eisen-Großhandelsfirma Waldemar Zeitelhack (1953–2000) mit bis zu 500 Beschäftigten der größte Betrieb. Der Textilkonzern Südwolle und der deutsch-japanische Spritzgießmaschinenhersteller Sumitomo-Demag haben ihren Hauptsitz in Schwaig.


Verkehr


Schwaig ist von der Bundesautobahn 3 über die Anschlussstelle Nürnberg-Mögeldorf erreichbar, Behringersdorf über die Anschlussstelle Nürnberg-Behringersdorf.

Der Haltepunkt Schwaig liegt an der Bahnstrecke Nürnberg–Schwandorf und wird von der S-Bahnlinie 1 (S 1) Bamberg – Nürnberg Hbf – Hartmannshof bedient.

Linie Verlauf Takt
Bamberg Strullendorf Hirschaid Buttenheim Eggolsheim Forchheim (Oberfr Kersbach (Oberfranken) Baiersdorf Bubenreuth Erlangen – Erlangen Paul-Gossen-Straße Erlangen-Bruck Eltersdorf – Vach – Fürth Klinikum Fürth Hbf Nürnberg Rothenburger Str. Nürnberg-Steinbühl Nürnberg Hbf Nürnberg-Dürrenhof – Nürnberg Ostring Nürnberg-Mögeldorf Nürnberg-Rehhof Nürnberg-Laufamholz Schwaig Röthenbach (Pegnitz) – Röthenbach-Steinberg – Röthenbach-Seespitze – Lauf West Lauf (links Pegnitz) Ottensoos Henfenfeld – Hersbruck (links Pegnitz) Happurg Pommelsbrunn Hartmannshof
Stand: 16. April 2022
20/40 min
60 min (Bamberg–Forchheim)
20 min (Nürnberg Hbf–Lauf zur HVZ)
60 min (Hersbruck–Hartmannshof)

Schwaig ist außerdem mit einer Buslinie des Verkehrsverbundes im Großraum Nürnberg (VGN) in die Metropolregion Nürnberg eingebunden.

Behringersdorf ist Haltepunkt an der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb und wird mindestens stündlich in Richtung Nürnberg und Neuhaus an der Pegnitz bedient.


Medien



Bildung, Sport und Kultur



Schulen und Bildungseinrichtungen



Geschichts- und Kulturkreis Schwaig-Behringersdorf e. V.


Der Geschichts- und Kulturkreis Schwaig-Behringersdorf (GuKK) wurde am 13. Januar 1992 gegründet, um die Ortsgeschichte zu erforschen und darzustellen und sich der Pflege des kulturellen Lebens zu widmen. Dazu gehört die Erhaltung und Pflege von Kulturwerten in der Gemeinde Schwaig, die Förderung der Denkmalpflege, die Quellenforschung in Archiven, die Sicherung zeitgenössischer Spuren, die Auswertung von ortsgeschichtlich wertvollen Nachlässen, die Einrichtung eines Bild- und Quellenarchivs und die Veranstaltung von Ausstellungen, Exkursionen in die nähere und fernere Umgebung, Führungen, Vorträgen und Lesungen. Die Veröffentlichungen des Vereins sind unter Literatur aufgeführt. Bisher gab es vier Ausstellungen des Vereins im Schwaiger Schloss zu den Themen Schwaig im Bild und Kulturelles Leben im Spiegel der Vereine.


Sehenswürdigkeiten


Schloss Schwaig
Schloss Schwaig
Schloss Malmsbach
Schloss Malmsbach

Sportvereine


Schwaig verfügt über zwei Sportvereine (SV Schwaig und TSV Behringersdorf), ein Sportzentrum und ein Hallen- und Freibad „Pegnitzaue“.

Die 1. Fußballmannschaft des SV Schwaig spielt in der Landesliga.

Das Männer-Volleyballteam des SV Schwaig spielt seit der Saison 2013/14 wieder in der 2. Bundesliga.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Schwaig bei Nürnberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Schwaig bei Nürnberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. Dezember 2019.
  3. Gemeinde Schwaig b.Nürnberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. November 2021.
  4. Schwaig, auf schwaig.de, abgerufen am 6. Juli 2015.
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 812 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 178 (Digitalisat).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 719.
  8. Kommunalwahlen in Bayern am 15. März 2020, abgerufen am 1. Mai 2020.
  9. schwaig.de: Ergebnis Wahl zum Gemeinderat, abgerufen am 1. Mai 2020.
  10. Wahl der Bürgermeister, abgerufen am 9. Mai 2020.
  11. Konstituierung des Gemeinderats, abgerufen am 9. Mai 2020.
  12. Eintrag zum Wappen von Schwaig bei Nürnberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  13. Schloss Schwaig
  14. Geschichte nach: Giersch/Schlunk/von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft
  15. Bericht vom 14. Mai 2016 in nordbayern.de, abgerufen am 21. Januar 2021

На других языках


- [de] Schwaig bei Nürnberg

[en] Schwaig

Schwaig is a municipality in the district of Nürnberger Land in Bavaria in Germany.

[ru] Швайг-бай-Нюрнберг

Швайг-бай-Нюрнберг (нем. Schwaig bei Nürnberg) — община в Германии, в Республике Бавария[1].



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