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Röthenbach an der Pegnitz (amtlich: Röthenbach a.d.Pegnitz) ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Nürnberger Land
Höhe: 329 m ü. NHN
Fläche: 14,29 km2
Einwohner: 12.431 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 870 Einwohner je km2
Postleitzahl: 90552
Vorwahl: 0911
Kfz-Kennzeichen: LAU, ESB, HEB, N, PEG
Gemeindeschlüssel: 09 5 74 152
Stadtgliederung: 7 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Friedrichsplatz 21
90552 Röthenbach a.d.Pegnitz
Website: www.roethenbach.de
Erster Bürgermeister: Klaus Hacker (FW)
Lage der Stadt Röthenbach a.d.Pegnitz im Landkreis Nürnberger Land
Karte
Karte

Geographie



Geographische Lage


Die Stadt liegt „links der Pegnitz“ (Fluss von der Fränkischen Schweiz kommend, weiter nach Nürnberg und Fürth fließend). Der gleichnamige Röthenbach mündet in Röthenbach in die Pegnitz.


Nachbargemeinden


Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Lauf an der Pegnitz, Leinburg, Schwaig bei Nürnberg und Rückersdorf.


Gemeindegliederung


Die Röthenbach hat 7 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Des Weiteren gibt es die Orte Grünthal, Röthenbachtal, Schnackenhof, Seespitze, Speckschlag und Steinberg, die jedoch allesamt keine amtlich benannten Gemeindeteile sind.


Geschichte


Conradty-Siedlung (2009)
Conradty-Siedlung (2009)

Bis zur Gemeindegründung


Röthenbach wurde urkundlich am 16. März 1311 erstmals erwähnt, als Konrad von Beerbach seine Besitzungen und die Mühle am Röthenbach dem Katharinenkloster in Nürnberg vermachte.

Eine Pulver- und Papiermühle bestand spätestens ab 1499. Die Papiermühle, eine der ältesten im Nürnberger Land, bestand noch bis in den Zweiten Weltkrieg. Aus der Pulvermühle entstand nach dem Dreißigjährigen Krieg ein Kupferhammer, schließlich ein Zain- und Eisenhammer. Seit 1504 gehörte Röthenbach zum Territorium der Reichsstadt Nürnberg und kam somit in den Fränkischen Reichskreis. 1806 wurde Röthenbach wie das gesamte Landgebiet der Reichsstadt ein Teil des Königreichs Bayern. Im Jahr 1818 wurde Röthenbach eine Gemeinde.


19. und 20. Jahrhundert


1880 errichtete Conrad Conradty eine Bleistiftfabrik, die später mit der Produktion elektrogalvanischer Kohlen erweitert wurde. Seitdem wuchs Röthenbach, das 1723 nur neun und 1880 380 Einwohner zählte, sehr stark. Der Unternehmer hatte zwischen 1892 und 1914 die sogenannte Conradty-Siedlung errichten lassen. Bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges entstanden 180 Häuser mit über 700 Wohneinheiten für die Arbeiter in der Nähe der Fabrikgebäude, wobei der Mietzins sehr sozial gehalten war. Diese Siedlung aus der Gründerzeit ist, noch in wesentlichen Teilen erhalten und behutsam saniert, ein hochrangiges Denkmal der Industriegeschichte.

1937 verlegte die Firma Diehl Teile ihrer Produktion nach Röthenbach, was zusätzlich das Wachstum der Gemeinde förderte. Zur Stadt erhoben wurde Röthenbach auf Beschluss des Bayerischen Innenministeriums vom 20. Mai 1953.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 ein Teil der Gemeinde Wetzendorf, insbesondere der Gemeindeteil Himmelgarten, eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kam Haimendorf mit seinen Gemeindeteilen Grüne Au, Moritzberg, Renzenhof und Rockenbrunn hinzu.[4]


Politik


Kommunalwahl 2020[5] (2014)[6]
Wahlbeteiligung: 56,4 %
 %
40
30
20
10
0
28,0 %
(+1,4 %p)
18,9 %
(+7,1 %p)
16,7 %
(−15,6 %p)
32,5 %
(+3,3 %p)
3,8 %
CSU
Grüne
SPD
FW
AfD
2014

2020

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang
Rathaus
Rathaus

Bürgermeister


Erster Bürgermeister ist seit 2014 Klaus Hacker (Freie Wähler). Dessen Vorgänger war Günther Steinbauer (SPD).


Stadtrat


Der Stadtrat von Röthenbach a.d.Pegnitz setzt sich aus 24 Stadträten und dem Ersten Bürgermeister zusammen.

CSUSPDGRÜNEFWAfDGesamt
20027131324 Sitze
20087122324 Sitze
2014683724 Sitze
20207+2*448-2*124 Sitze
* Zwei Stadträte der FWG wechselten als parteilose Mitglieder zur CSU-Fraktion.

Wappen


Wappen Gde. Röthenbach an der Pegnitz
Wappen Gde. Röthenbach an der Pegnitz
Blasonierung: „In von Rot und Silber gespaltenem Schild ein durchgehender blauer Schrägbach, der mit einem achtschaufeligen goldenen Mühlrad belegt ist.“[7]
Wappenbegründung: Der Bach symbolisiert den Röthenbach, der hier in die Pegnitz mündet. Das Mühlrad symbolisiert die am Ufer des Röthenbaches errichteten Mühlen, z. B. eine neue Pulver- und Papiermühle von 1499, später eine Polierglasschleife.

Städtepartnerschaften



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Heilig-Kreuz-Kirche
Heilig-Kreuz-Kirche

Schnackenhof


Der Schnackenhof ist eine Begegnungsstätte für Künstler, Philosophen, Wissenschaftler, interessierte Laien und Bürger mit Salons und Veranstaltungen, die sich auf Themen der Kunst (Literatur, Musik, bildende Kunst) aber auch auf ästhetische Fragen des täglichen Lebens (Einrichten, Bauen, Festlichkeit, Zeitmanagement, Geschichte der Landschaft, Umgebungsästhetik, Philosophie des Gartens usw.) beziehen. Die Aktivitäten des Schnackenhofs werden vom Röthenbacher Kunstförderverein e. V. unterstützt.


Museen



Bauwerke



Veranstaltungen



Sport



Religionen und Weltanschauungen


In Röthenbach sind mehrere christliche Kirchengemeinden und Glaubensrichtungen vertreten. Die evangelische Kirche und die römisch-katholische Kirche haben je eine Kirche, die Katholiken St. Bonifatius im Alten Kirchenweg, die Protestanten an der Bahnhofstraße die Heilig-Kreuz-Kirche. Außerdem befindet sich ein Königreichssaal der Zeugen Jehovas in der Friedhofstraße. Zusätzlich gibt es ein Gemeindezentrum der Landeskirchlichen Gemeinschaft in der Schützenstraße.

In Röthenbach gibt es eine muslimische Gemeinde. Sie hat seit 2012 ein eigenes Gemeindezentrum an der Bahnhofstraße.


Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft


Röthenbach gehört mit seiner leistungsstarken Industrie der Firma Graphite Cova GmbH (ehemals Conradty) und Werken des Teilkonzerns Diehl Metall der Diehl Stiftung mit rund 2000 Beschäftigten zu den Industriestädten des Großraums Nürnberg. Neben den großen Industriebetrieben ist der Wirtschaftsstandort Röthenbach durch kleine und mittlere Unternehmen sowie eine gute Versorgung im Einzelhandel (Stadtmitte sowie im Fachmarktzentrum Speckschlag) geprägt. Mit der Erschließung des Gewerbegebiets Mühllach stehen weitere Flächen für die gewerbliche Entwicklung zur Verfügung.


Verkehr


Röthenbach hat in geringer Entfernung Anschluss an die Bundesautobahn 3 mit der Anschlussstelle Nürnberg-Mögeldorf, an die Bundesautobahn 9, Anschlussstelle Lauf-Süd, sowie an die Bundesautobahn 6 mit der Anschlussstelle Altdorf bei Nürnberg/Leinburg.

Durch die Stadt verläuft die Staatsstraße 2241, die außerhalb von Röthenbach entlang des linksseitigen Pegnitzufers vom Stadtzentrum Lauf a.d.Pegnitz durch Röthenbach zur Stadtmitte Nürnberg (Hauptbahnhof) führt. Über die einzige Pegnitzbrücke gelangt man in die Nachbargemeinde Rückersdorf, durch das die entlang des rechtsseitigen Pegnitzufers geführte Bundesstraße 14 verläuft.

Röthenbach liegt an der Bahnstrecke Nürnberg–Schwandorf, die Stadt ist mit der S-Bahnlinie S1, Streckenast Nürnberg-Hartmannshof, erreichbar. Innerhalb des Stadtgebiets befinden sich der Bahnhof Röthenbach (Pegnitz) und die zwei Haltepunkte Röthenbach-Steinberg und Röthenbach-Seespitze.

Linie Verlauf Takt
Bamberg – Strullendorf – Hirschaid – Buttenheim – Eggolsheim Forchheim – Kersbach – Baiersdorf – Bubenreuth – Erlangen – Erlangen Paul-Gossen-Straße – Erlangen-Bruck Eltersdorf – Vach – Fürth Klinikum Fürth Hbf Nürnberg Rothenburger Str. Nürnberg-Steinbühl – Nürnberg Hbf Nürnberg-Dürrenhof – Nürnberg-Ostring Nürnberg-Mögeldorf Nürnberg-Rehhof Nürnberg-Laufamholz Schwaig Röthenbach (Pegnitz) – Steinberg – Seespitze – Lauf West Lauf (links Pegnitz) Ottensoos – Henfenfeld – Hersbruck (links Pegnitz) – Happurg Pommelsbrunn – Hartmannshof
Stand: 16. April 2022
20/40 min
60 min (Bamberg–Forchheim)
20 min (Nürnberg Hbf–Lauf zur HVZ)
60 min (Hersbruck–Hartmannshof)

Durch Röthenbach verläuft der Fränkische Marienweg.


Bildung



Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Literatur




Commons: Röthenbach an der Pegnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Röthenbach an der Pegnitz – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Röthenbach a.d.Pegnitz in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. Dezember 2019.
  3. Röthenbach a.d.Pegnitz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. November 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 509 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Stadtratswahl, Bekanntgabe des abschließenden Ergebnisses
  6. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
  7. Eintrag zum Wappen von Röthenbach an der Pegnitz in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  8. Conrad Conradty (1827–1901) (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive) von Kathrin Stranghöhner und Tanja Wagner, Geschwister-Scholl-Gymnasium Röthenbach

На других языках


- [de] Röthenbach an der Pegnitz

[en] Röthenbach an der Pegnitz

Röthenbach an der Pegnitz is a town in the district of Nürnberger Land, in Bavaria, Germany. It is situated on the Pegnitz River, 4 km southwest of Lauf an der Pegnitz, and 12 km east of Nuremberg (centre).

[ru] Рётенбах-ан-дер-Пегниц

Рётенбах-ан-дер-Пегниц (нем. Röthenbach an der Pegnitz) — город и городская община в Германии, в Республике Бавария[1].



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