Phetchabun (Thai: เพชรบูรณ์) ist eine Provinz (Changwat) im südöstlichen Teil der Nordregion von Thailand. Die Hauptstadt der Provinz Phetchabun heißt ebenfalls Phetchabun.
Phetchabun | |
---|---|
เพชรบูรณ์ | |
![]() | |
Statistik | |
Hauptstadt: | Phetchabun |
Telefonvorwahl: | 056 |
Fläche: | 12.668,4 km² 9. |
Einwohner: | 995.125 (2009) 20. |
Bevölkerungsdichte: | 79 E/km² 58. |
ISO 3166-2: | |
Gouverneur: | Suebsak Iamvicharn (seit 2017)[1] |
Karte | |
![]() |
Das Wort Phetcha Stammt vom Sanskrit-Wort vajra, „Diamant“ (es ist die Waffe des Hindu-Gotts Indra). Das Wort bun vom Sanskrit-Wort purna, was „Voll“, „perfekt“ oder „vollständig“. Der Name der Provinz bedeutet also „perfekter Diamant“.
Phetchabun liegt in der Nordregion von Thailand an der Grenze zum so genannten Isan. Die Provinz wird bestimmt durch das weitläufige Tal des Mae Nam Pa Sak (Pa-Sak-Fluss), der eine fruchtbare Ebene bildet und von Bergketten mittlerer Höhe (Phetchabun-Berge) östlich und westlich gesäumt wird. Die Entfernung zur Hauptstadt Bangkok beträgt etwa 350 Kilometer.
Benachbarte Provinzen: | |
---|---|
Norden | Loei |
Osten | Khon Kaen und Chaiyaphum |
Süden | Lop Buri |
Westen | Nakhon Sawan, Phichit und Phitsanulok |
Das Klima der Provinz ist tropisch-monsunal, infolge der bergigen Gegend jedoch etwas gemäßigt. Die Höchsttemperatur im Jahr 2008 betrug 39,7 °C, die tiefste Temperatur wurde mit 10,5 °C gemessen. An 121 Regentagen fielen in demselben Jahr 1026,2 mm Niederschlag.
Im Jahr 2011 betrug das „Gross Provincial Product“ (Bruttoinlandsprodukt) der Provinz 57,856 Milliarden Baht.[2] Der offizielle Mindestlohn in der Provinz beträgt 232 Baht pro Tag (etwa 5 €; Stichtag 1. April 2012).
Die unten stehende Tabelle zeigt den Anteil der Wirtschaftszweige am Gross Provincial Product in Prozent:[3]
Wirtschaftszweig | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 |
---|---|---|---|---|
Landwirtschaft | 46,2 | 44,7 | 45,4 | 43,1 |
Berg-, Tagebau | 01,9 | 04,0 | 09,3 | 09,0 |
Industrie[4] | 12,1 | 11,2 | 09,5 | 11,8 |
Andere[5] | 39,8 | 40,1 | 35,8 | 36,1 |
Die am stärksten zur Wirtschaftsleistung der Provinz beitragende Branche war im Jahr 2011 die Landwirtschaft mit 18,210 Mrd. Baht, gefolgt vom verarbeitenden Gewerbe mit 8,837 Mrd. Baht, Bildung mit 5,776 Mrd. Baht sowie dem Groß- und Einzelhandel mit 5,482 Mrd. Baht.[2]
Für die Provinz ist die folgende Landnutzung dokumentiert:[3]
Man erzeugt im Wesentlichen Tamarinde, Obst, Reis und Zuckerrohr. Die zahlreichen Seen und Flüsse bieten darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten zum Fischfang.
Im äußersten Süden der Provinz, in Amphoe Si Thep, befindet sich der Geschichtspark Si Thep, in dem eine vorwiegend hinduistisch geprägte Stadt aus dem 5. bis 9. Jahrhundert ausgegraben wurde. Sie war zu ihrer Zeit vermutlich das Zentrum eines wichtigen Gemeinwesens, wobei die Historiker rätseln und streiten, welches dies gewesen sein mag. Ab dem 9. Jahrhundert war die Gegend dann eine wichtige Basis im Reich der Khmer, bevor sie im 13. Jahrhundert unter die Kontrolle des Thai-Reich Sukhothai geriet. Linguistische Untersuchungen deuten darauf hin, dass sich die Tai von Norden und Nordosten durch das Tal des Mae Nam Pa Sak in der heutigen Provinz Phetchabun in das östliche Chao-Phraya-Becken (heutiges Zentralthailand) ausbreiteten.[6]
Anfang der 1940er Jahre plante der autoritär regierende thailändische Ministerpräsident, Feldmarschall Plaek Phibunsongkhram die Hauptstadt ins Landesinnere in dem Amphoe Lom Sak zu verlegen und dort parallel eine zweite „buddhistische Stadt“ zu errichten. Grund dafür war der Pak-Nam-Zwischenfall wo französische Kanonenboote 1893 bis nach Bangkok vordrangen. Erste Planungen und Arbeiten wurden bereits ausgeführt, konnte wegen des Zweiten Weltkriegs nicht weiter verfolgt werden. Außerdem konnte er sich damit nicht im Parlament durchsetzen, das ihm bei diesem Anlass das Misstrauen aussprach und seine Herrschaft vorerst beendete.[7]
Von 1978 bis 1982 kämpften kommunistische Guerilla von den bewaldeten Bergen der Provinz Phetchabun aus gegen die Streitkräfte der Zentralregierung.
Das Siegel zeigt einen überdimensionalen Diamanten auf einem Berggipfel, im Vordergrund sind Tabakpflanzen. Der lokale Baum ist die Tamarinde (Tamarindis indica).[8]
Die Provinz ist eingeteilt in elf Amphoe („Bezirke“ oder „Landkreise“). Diese sind weiter unterteilt in 117 Tambon („Unterbezirke“ oder „Gemeinden“) und 1261 Muban („Dörfer“).
|
![]() |
Für das ganze Gebiet der Provinz besteht eine Provinz-Verwaltungsorganisation (องค์การบริหารส่วนจังหวัด, kurz อบจ., Ongkan Borihan suan Changwat; englisch Provincial Administrative Organization, PAO).
In der Provinz gibt es drei Städte (เทศบาลเมือง – Thesaban Mueang): Wichian Buri (เทศบาลเมืองวิเชียรบุรี), Lom Sak (เทศบาลเมืองหล่มสัก) und Phetchabun (เทศบาลเมืองเพชรบูรณ์).
Daneben gibt es 19 Kleinstädte (เทศบาลตำบล – Thesaban Tambon).[9]
Norden: Chiang Mai | Chiang Rai | Kamphaeng Phet | Lampang | Lamphun | Mae Hong Son | Nakhon Sawan | Nan | Phayao | Phetchabun | Phichit | Phitsanulok | Phrae | Sukhothai | Tak | Uthai Thani | Uttaradit
Nordosten: Amnat Charoen | Bueng Kan | Buri Ram | Chaiyaphum | Kalasin | Khon Kaen | Loei | Maha Sarakham | Mukdahan | Nakhon Phanom | Nakhon Ratchasima | Nong Bua Lam Phu | Nong Khai | Roi Et | Sakon Nakhon | Si Sa Ket | Surin | Ubon Ratchathani | Udon Thani | Yasothon
Zentral: Ang Thong | Ayutthaya | Bangkok | Chachoengsao | Chai Nat | Chanthaburi | Chon Buri | Kanchanaburi | Lop Buri | Nakhon Nayok | Nakhon Pathom | Nonthaburi | Pathum Thani | Phetchaburi | Prachin Buri | Prachuap Khiri Khan | Ratchaburi | Rayong | Sa Kaeo | Samut Prakan | Samut Sakhon | Samut Songkhram | Saraburi | Sing Buri | Suphan Buri | Trat
Süden: Chumphon | Krabi | Nakhon Si Thammarat | Narathiwat | Pattani | Phang-nga | Phatthalung | Phuket | Ranong | Satun | Songkhla | Surat Thani | Trang | Yala
16.434767997778101.15592956556