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Celerina/Schlarigna (deutsch/italienisch Celerina, rätoromanisch Schlarigna?/i) ist eine politische Gemeinde in der Region Maloja des Schweizer Kantons Graubünden. Bis ins Jahr 1943 hiess die Gemeinde offiziell Celerina. Danach nannte sie sich sieben Jahre lang Schlarigna/Celerina; seit 1950 heisst sie Celerina/Schlarigna.

Celerina/Schlarigna
Wappen von Celerina/Schlarigna
Wappen von Celerina/Schlarigna
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Maloja
BFS-Nr.: 3782i1f3f4
Postleitzahl: 7505
Koordinaten:785806 / 154055
Höhe: 1714 m ü. M.
Höhenbereich: 1709–3158 m ü. M.[1]
Fläche: 24,02 km²[2]
Einwohner: 1484 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 62 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
27,4 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.gemeinde-celerina.ch
Celerina/Schlarigna
Celerina/Schlarigna

Celerina/Schlarigna

Lage der Gemeinde
Karte von Celerina/Schlarigna
Karte von Celerina/Schlarigna
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Geographie


Brücke über den Inn
Brücke über den Inn

Celerina liegt im Oberengadin. Die Nachbardörfer sind St. Moritz im Südwesten, Samedan im Nordosten und Pontresina im Südosten. Da das Tal bei Celerina gegen drei Himmelsrichtungen hin geöffnet ist, verzeichnet Celerina mehr Sonnenstunden als die umliegenden Dörfer. Berühmt wurde Celerina vor allem durch seine Bobbahn und die Nähe zum mondänen St. Moritz. Auf dem Territorium von Celerina liegt das Hochplateau Las Trais Fluors.


Geschichte


Eine Lanzenspitze aus der Eisenzeit wurde 1895 aufgefunden. Etwas östlich von Punt Muragl wurden Reste einer Burg Chastlatsch entdeckt. Eine erste Urkunde von 1320 handelt von Überschwemmungen des Bachs Flaz. Der romanische Kirchturm der Kirche S. Maria in Crasta wurde im 14. Jahrhundert erbaut. 1478 wurde über einer Kapelle in der Innebene aus dem Jahr 1000 die ehemalige Pfarrkirche San Gian mit einschiffigem Langhaus, bemalter Holzdecke und bedeutende Fresken erbaut. 1577 führte Celerina als letzte Oberengadiner Gemeinde die Reformation ein. Bei einem Dorfbrand 1631 wurden 43 Häuser zerstört. 1669 wurde der grosse Bel Taimpel (deutsch: Schöner Tempel) im Barockstil errichtet. Ein Dorfbrand zerstörte 1631 43 Häuser. 1682 wurde der grosse Kirchturm von San Gian vom Blitz getroffen, der Spitzhelm brannte aus und wurde nicht wieder erstellt. Eine Dreifaltigkeits-Kirche aus dem Jahr 1000 stand bei der Innbrücke noch bis um 1800.

Ab 1860 begann der Aufschwung des Tourismus, und erste Hotels entstanden. 1903 wurde die Zielstation der St. Moritzer Bob- und Skeletonbahn auf dem Boden von Celerina erbaut und am 1. Januar 1904 eröffnet. 1891 bis 1968 befand sich die höchstgelegene Bierbrauerei Europas in Celerina. Im 20. Jahrhundert wurden die Bäche Flaz und Schlattain eingedämmt, um immerwiederkehrende Schäden zu verhindern. Seit 1958 erschliesst eine Luftseilbahn nach Saluver eine Skiregion. Seither wurden zahlreiche Ferienresidenzen errichtet; in der Folge haben italienisch- und deutschsprachige Zuwanderer zugenommen und rätoromanische Einheimische abgenommen. 1939 wurde die katholische St.-Antonius-Kirche erbaut. Der Stahlfachwerkturm des Senders Celerina wurde 1973 errichtet.[5]


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung
Jahr185019001950198019902000[6]200520102012201420162020
Einwohner2453417138909751353133215331509150414991484

Sprachen


Bis zum Beginn des Fremdenverkehrs sprach die gesamte Einwohnerschaft Puter, eine rätoromanische Mundart. Gaben 1860 noch 96 % und 1880 noch 76,9 % Romanisch als Muttersprache an, so sank dieser Wert 1900 auf 68 und 1941 auf 50 %. Der Rückgang hielt auch nach dem Zweiten Weltkrieg an. Dennoch konnten sich 1990 noch 41 % und im Jahr 2000 35 % der Bewohner auf Romanisch verständigen. Einzige Behördensprache ist allerdings Deutsch. Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:

Sprachen in Celerina/Schlarigna GR
SprachenVolkszählung 1980Volkszählung 1990Volkszählung 2000
AnzahlAnteilAnzahlAnteilAnzahlAnteil
Deutsch39043,82 %53554,87 %78958,31 %
Rätoromanisch27330,67 %19820,31 %17312,79 %
Italienisch17820,00 %17618,05 %26119,29 %
Einwohner890100 %975100 %1353100 %

Heute gibt es mehr Italienisch- als Romanischsprachige. Dies ist auf die Zuwanderung vermögender Italiener zurückzuführen.


Religionen und Konfessionen


1577 führte Celerina, als letzte Gemeinde der Region, die Reformation ein. Durch den Tourismus und die damit erfolgte Zuwanderung hat die katholische Konfession wieder zugenommen.


Herkunft und Nationalität


Ende 2005 waren von den 1332 Bewohnern 950 (= 71 %) Schweizer Staatsangehörige.


Sehenswürdigkeiten



Kirchen



Häuser



Persönlichkeiten


Panoramabild, von Richtung Samedan aus gesehen

Literatur




Commons: Celerina/Schlarigna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Ottavio Clavuot: Celerina/Schlarigna. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 16. Februar 2005.
  6. Ottavio Clavuot: Celerina/Schlarigna. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 16. Februar 2005.
  7. Chesa Frizzoni (Foto) auf baukultur.gr.ch
  8. Chesa Lorsa (Foto) auf baukultur.gr.ch
  9. Hotel Cresta Palace (Foto) auf baukultur.gr.ch
  10. Wohnhaus Las Lavinatschas (Foto) auf baukultur.gr.ch
  11. Antonio Frizzoni (Memento des Originals vom 18. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bgpedia.it (italienisch) auf bgpedia.it (abgerufen am 14. Januar 2017).
  12. Paolo Barcella, Ugo Frizzoni tra Bergamo e l’Engadina. Note da un archivio familiare. (italienisch) auf e-periodica.ch/digbib (abgerufen am 14. Januar 2017).
  13. Thomas Frizzoni auf archive.org/stream (abgerufen am 16. Dezember 2016).
  14. Vitale Ganzoni. In: Sikart, abgerufen am 5. Februar 2016.

На других языках


- [de] Celerina/Schlarigna

[es] Celerina/Schlarigna

Celerina/Schlarigna (en alemán/italiano Celerina, en romanche Schlarigna) es una comuna suiza del cantón de los Grisones, situada en el distrito de Maloja, círculo de Alta Engadina, sur del valle de la Engadina. Limita al norte y al oeste con la comuna de Samedan, al este y sureste con Pontresina, al sur con el exclave de Samedan y Sankt Moritz.

[ru] Челерина

Челерина или Шларинья (итал. Celerina, романш. Schlarigna) — коммуна в Швейцарии, в кантоне Граубюнден.



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