Silvaplana (rätoromanisch Silvaplauna?/i) ist eine politische Gemeinde in der Region Maloja des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Silvaplana | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Graubünden![]() |
Region: | Maloja |
BFS-Nr.: | 3790i1f3f4 |
Postleitzahl: | 7513 Silvaplana 7513 Silvaplana-Surlej |
Koordinaten: | 781070 / 14812846.469.7961815 |
Höhe: | 1815 m ü. M. |
Höhenbereich: | 1789–3432 m ü. M.[1] |
Fläche: | 44,77 km²[2] |
Einwohner: | 1121 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 25 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 33,1 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.gemeinde-silvaplana.ch |
![]() Silvaplana mit Silvaplanersee | |
Lage der Gemeinde | |
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Der bekannte Urlaubsort liegt am Silvaplanersee im Oberengadin auf einer Höhe von 1815 m am Beginn des Inntals. Der See ist der mittlere der drei Oberengadiner Seen und liegt zwischen dem St. Moritzersee und dem Silsersee. Auf der südlichen Seite des Inns liegt der Dorfteil Surlej (romanisch für ‚über dem See‘). Unweit dieses Ortsteils befindet sich am Seeufer ein Felsblock, von dem Friedrich Nietzsche berichtet, dass er den Gedanke an die ewige Wiederkehr – der der Schrift Also sprach Zarathustra zugrunde liegt – im August 1881 gefasst habe, als er an dieser Stelle haltmachte.
Silvaplana liegt direkt an der Kreuzung von Inn und Julierpass (2284 m), wodurch es vom Norden gut zugänglich ist. Im Südosten steigt das Gelände steil zum Corvatsch an, einer Bergkette am Rand des Bernina-Massivs, das mit 4050 m den höchsten Gipfel der Ostalpen aufweist.
Blasonierung: In Silber auf blauem Schildfuss ein schwarzer, rot bewehrter Steinbock
Der Steinbock aus dem Gemeindesiegel wurde mit dem blauen Schildfuss als Hinweis auf den Silvaplaner See kombiniert.
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||
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Jahr | 1804 | 1850 | 1900 | 1950 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000[5] | 2006 | 2012 | 2020 | |
Einwohner | 348 | 205 | 319 | 333 | 714 | 790 | 720 | 913 | 946 | 1012 | 1121 |
Ursprünglich sprachen alle Einwohner Puter, ein rätoromanisches Idiom. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wechselte eine Minderheit zum Deutschen. 1880 gaben 73,3 % und 1910 48,61 % Romanisch als ihre Muttersprache an. Dieser Wert stieg bis 1941 auf 54,9 %. Doch bis 1970 war Romanisch zur Minderheitensprache geworden (1970: 200 von 714 Einwohnern, das entspricht 28,01 %). Seither bricht die Sprache ein. Dank Romanischunterricht in der Schule konnten sich im Jahr 2000 noch 34,1 % in dieser Sprache verständigen. Zusammen mit Deutsch ist Romanisch Behördensprache. Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:
Sprachen in Silvaplana | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
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Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 346 | 43,80 % | 434 | 60,28 % | 602 | 65,94 % |
Rätoromanisch | 207 | 26,20 % | 141 | 19,58 % | 97 | 10,62 % |
Italienisch | 138 | 17,47 % | 127 | 17,64 % | 145 | 15,88 % |
Einwohner | 790 | 100 % | 720 | 100 % | 913 | 100 % |
1556 wechselten die Bewohner zum protestantischen Glauben. Neben der reformierten Dorfkirche gibt es seit 1962 auch die Katholische Kirche Marä Himmelfahrt, die zur Pfarrei St. Mauritius in St. Moritz gehört.
Von den Ende 2006 gezählten 946 Bewohnern waren 719 (= 76 %) Schweizer Staatsangehörige.
Der Talverkehr umfährt seit 1965 Silvaplana östlich. Für den Verkehr über den Julierpass wurde im Jahre 2010 mit dem Bau einer Umfahrungsstrasse begonnen, am 27. Juni 2018 wurde sie eröffnet.
Bever | Bregaglia | Celerina/Schlarigna | La Punt Chamues-ch | Madulain | Pontresina | St. Moritz | Samedan | S-chanf | Sils im Engadin/Segl | Silvaplana | Zuoz
Ehemalige Gemeinden: Bondo | Casaccia | Castasegna | Soglio | Stampa | Vicosoprano
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