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Ourense (kastilisch Orense, siehe Name) ist eine Stadt im Nordwesten Spaniens am Rio Miño in der Autonomen Region Galicien (galicisch: Comunidade Autónoma de Galicia). Ourense ist Regierungssitz der gleichnamigen Provinz.

Ourense / Orense
Wappen Karte von Spanien
Ourense (Spanien)
Ourense (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Galicien Galicien
Provinz: Ourense
Comarca: Ourense
Koordinaten 42° 20′ N,  52′ W
Höhe: 132 msnm
Fläche: 84,55 km²
Einwohner: 105.233 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 1.245 Einw./km²
Postleitzahl(en): 32001–32005
Gemeindenummer (INE): 32054 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Gonzalo Pérez Jácome
Website: www.ourense.gal
Lage der Stadt

Name


Der Name der Stadt leitet sich möglicherweise von „la ciudad del oro“ (Auriense, die Stadt des Goldes) ab und beschreibt die enormen Vorkommen des Edelmetalls, das am Fluss gefunden werden konnte. Eine weitere Theorie besagt, dass die Römer der Stadt den Namen Aquae Urentes (brennende Wasser) wegen der As Burgas genannten Schwefelquellen gaben. Burgas wiederum entstammt wohl dem lateinischen burca für „Becken“.


Geographie


In und um Ourense treten drei heiße Quellen am Flussufer des Miño aus, die als As Burgas bekannt sind. Der Fluss verläuft durch die Provinz Ourense und etwa in der Mitte seines Verlaufs durch die Stadt selbst. Die vorgelagerte Strecke, von Los Peares bis in die Nähe von Ourense, wird durch ein Tal gebildet, das ungefähr 300 m breit ist und an dem man wunderbare Aussichtspunkte und große landschaftliche Schönheit findet. Am linken Flussufer erhebt sich der Montealegre, an den sich die Stadt schmiegt, und der das Tal nach Osten hin verschließt. Die Berge in der Region sorgen für ein Mikroklima, am Übergang von den am Atlantik gelegenen Rías Baixas und dem kontinentalen Klima des Binnenlandes, das von nasskalten Wintern und extrem heißen, aber auch schwülen Sommern geprägt ist.


Geschichte


Puente Romano
Puente Romano

Die Römer ließen sich in dem Gebiet des heutigen Ourense nieder, da sie die heißen Quellen als Thermal- und Heilbrunnen schätzten. Sie errichteten eine Brücke über den Fluss, die Puente Romano (gal. Ponte Vella für „Alte Brücke“), und schufen damit einen wichtigen Verbindungsweg.

Im 5. Jahrhundert wurde Ourense Sitz des Bistums Orense. Als Hauptstadt des Königreiches der Sueben erlebte Ourense im 5. und 6. Jahrhundert eine Blütezeit. Der Suebenkönig Teodomiro († 570) baute nach seinem Übertritt vom Arianismus zum Katholizismus die erste Kathedrale von Ourense. Ständige Raubzüge der maurischen Eroberer unter Abdelaziz und dem Almansor sowie der Normannen verwüsteten die Stadt so sehr, dass sie mehrere Jahrhunderte fast unbewohnt blieb. 1071 unter dem persönlichen Schutz des Königs Sancho II. von Kastilien gelang der endgültige Wiederaufbau. Als Bischofssitz erlangte die Stadt in den folgenden Jahrhunderten Bedeutung als geistliches Zentrum, aber zunehmend auch als Handelsstadt. Im 13. Jahrhundert war Ourense aufgrund der geografischen Lage und durch seine große jüdische Gemeinde ein wichtiges Handelszentrum in Galicien. Der wirtschaftliche Niedergang setzte nach der Vertreibung der ourensanischen Juden im Jahre 1492 durch die Katholischen Könige ein. In den nachfolgenden Jahrhunderten nahm die Bedeutung Ourenses stetig ab.

Bis zum 18. Jahrhundert gab es herrschaftliche Rechtsstreitigkeiten; trotzdem gedieh zu dieser Zeit der Handel mit Wein und Öl. Im 19. Jahrhundert stieg die Bedeutung der Stadt weiter, vor allem wegen neuer Verkehrswege.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielte die Stadt eine bedeutende Rolle in der Verwaltung, im Verkehr und beim Handel. Die neue Brücke Ponte Nova und eine kleine Industriezone bildeten die Grundlage für die Entwicklung im Viertel von Ponte, aber auch die Infrastruktur in der historischen Stadt wuchs weiter. Eine lokale Zeitung und die Sparkasse Caixa de Aforros wurden gegründet, der Kultur- und Freizeitbereich entwickelte sich. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beendete man den Bau der Bahnstrecke Ourense–Zamora und schuf durch den Bau einer neuen Brücke einen weiteren Zugang nach Galicien. 1959 wurde mit der Sierra-de-la-Culebra-Linie eine schnelle Eisenbahnverbindung nach Madrid geschaffen. Diese Maßnahmen führten zu Wirtschaftswachstum, vermehrter Nachfrage nach Arbeitskräften und zu einer Ausweitung des Wohnmarktes.


Einwohnerentwicklung


Bevölkerungsentwicklung der Stadt Ourense 1857–2009 (INE)
1857186718771887189719001910192019301940195019601970198119912001200520082013
11.00010.80012.60014.20015.30015.20016.00017.60021.60028.30055.60064.20073.40096.000102.800109.000108.400107.800107.542

Parroquias (Pfarreien, Kirchengemeinden)


  • Arrabaldo (Santa Cruz)
  • Beiro (Santa Baia)
  • Cabeza de Vaca (San Bieito)
  • Canedo (San Miguel)
  • O Castro de Beiro (Santo André)
  • Ceboliño (Bo Xesús)
  • Cudeiro (San Pedro)
  • Montealegre (A Milagrosa)
  • Orense
  • Palmés (San Mamede)
  • Rairo (Santa Lucía)
  • Reza (Santa María)
  • Santa Mariña do Monte (Santa Mariña)
  • Santiago das Caldas (Santiago)
  • Seixalbo (San Breixo)
  • Tras do Hospital (A Asunción)
  • Trasalba (San Pedro)
  • Untes (Santo Estevo)
  • Velle (Santa Marta)
  • Vilar de Astrés (Purísima Concepción)
  • Vista Fermosa (San Xosé)

Sehenswürdigkeiten


70 Grad warmes Wasser
70 Grad warmes Wasser
Park As Burgas
Park As Burgas
Die Kathedrale von Ourense
Die Kathedrale von Ourense
Ourense Ansicht 1
Ourense Ansicht 1
Ourense Ansicht 2
Ourense Ansicht 2

Bildung


In Ourense befindet sich eine Außenstelle der Universität Vigo.


Freizeitaktivitäten in und um Ourense



Feste und Veranstaltungen



Sport


Der aus Ourense stammende Fußballverein CD Ourense wurde 1952 gegründet und spielte 13 Saisons in der Segunda División. 2014 wurde der Verein aufgelöst.


Partnerstädte



Söhne und Töchter der Stadt




Commons: Ourense – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Gesetz 2/1998, vom 3. März, über die Änderung der Namen der Provinzen La Coruña und Orense. (PDF, 43KB) In: BOE núm. 54. 4. März 1998, S. 7392, abgerufen am 17. Februar 2013 (spanisch).

На других языках


- [de] Ourense

[en] Ourense

Ourense (Galician: [owˈɾɛnsɪ]; Spanish: Orense [oˈɾense]) is a city and capital of the province of Ourense, located in the autonomous community of Galicia, northwestern Spain. It is on the Camino Sanabrés path of the Way of St James (Camino de Santiago), and is crossed by the Miño, Barbaña, Loña and Barbañica rivers. It is also known as A cidade das Burgas [3] (in Galician) due to its hot springs, being one of the European cities with the greatest thermal heritage.[4]

[es] Orense

Orense[4][5][6] (oficialmente en gallego Ourense)[7] es una ciudad y municipio español situado en el sureste de Galicia. Es la capital de la provincia de Orense y de la comarca homónima. Es el tercer municipio gallego por población después de Vigo y La Coruña, y el más poblado del interior de Galicia, con 105 233 habitantes según datos del INE en 2019.[8]

[ru] Оренсе

Оре́нсе (исп. Orense, галис. Ourense) — крупный промышленный город и муниципалитет в Испании, входит в провинцию Оренсе в составе автономного сообщества Галисия. Муниципалитет находится в составе района (комарки) Оренсе. Занимает площадь 85,2 км². Население — 107742 человек (на 2009 год).



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