Quimper kɛ̃pɛʁ[1], bretonisch Kemper, ist die Hauptstadt der historischen Landschaft Cornouaille in der Bretagne und Sitz der Präfektur des Départements Finistère im Nordwesten Frankreichs. Die Stadt hat 63.283 Einwohner (Stand 1. Januar 2019), die französisch quimpérois und bretonisch kemperiz genannt werden.
Quimper Kemper | ||
---|---|---|
![]() | ||
Staat | Frankreich | |
Region | Bretagne | |
Département (Nr.) | Finistère (Präfektur) (29) | |
Arrondissement | Quimper | |
Kanton | Quimper-1, Quimper-2 | |
Gemeindeverband | Quimper Bretagne Occidentale | |
Koordinaten | 48° 0′ N, 4° 6′ W47.995833333333-4.0977777777778 | |
Höhe | −5–151 m | |
Fläche | 84,45 km² | |
Einwohner | 63.283 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 749 Einw./km² | |
Postleitzahl | 29000 | |
INSEE-Code | 29232 | |
Website | http://www.quimper.bzh | |
![]() Quimper – Brücke über den Odet |
Ihr ursprünglicher bretonischer Name Kemper bedeutet Zusammenfluss, da sie an den Einmündungen des Jet, des Steïr und des Frout in den Fluss Odet errichtet wurde. Nach ihrem ersten Bischof, Saint Corentin, hieß die Stadt bis ins 18. Jahrhundert Quimper-Corentin (bret. Kemper-Kaorentin). Im Zuge der Französischen Revolution vorübergehend in Montagne-sur-Odet umbenannt, heißt sie heute einfach nur Quimper.
Die Stadt ist berühmt für ihre Porzellan-Manufaktur. In ihren Werkstätten werden seit vier Jahrhunderten Fayencen nach alter Tradition vollständig per Hand geformt und verziert. Die deutsche Partnerstadt Quimpers ist seit 1971 das nordrhein-westfälische Remscheid.
Blasonierung: Unter Hermelinschildhaupt in Blau ein silberner, golden bewehrter, schreitender Widder.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2017 |
Einwohner | 45.989 | 52.496 | 55.977 | 56.907 | 59.437 | 63.238 | 64.902 | 62.985 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Quimper hat eine malerische Altstadt, deren Häuser zum Teil noch aus dem Mittelalter stammen und daher ein beliebtes Touristenziel ist. Weithin sichtbar, überragen die Spitztürme der „Cathédrale Saint Corentin“ die Stadt. Der Bau im Stil der bretonischen Gotik begann bereits 1240, wurde aber erst 1856 mit der Errichtung der Kirchturmspitzen vollendet. Die Besonderheit dieser Kirche ist der nach links abknickende Chor. Man wollte wohl einer Grabkapelle ausweichen, die durch den Bau nicht abgerissen werden sollte. Eine gesicherte Erklärung für den „krummen Chor“ gibt es jedoch nicht. Es kann sich auch um einen beabsichtigten Knick in der Gebäudeachse handeln. Stadtpfarrkirche ist die Kirche St-Mathieu. Im Ortsteil Locmaria befindet sich die Benediktinerinnen-Prioratskirche Notre-Dame aus dem 11. Jahrhundert.
In der Innenstadt befinden sich auch Fachwerkhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert, wie Maison 14 rue Kéréon, Maison des Cariatides und Maison 19 place Terre-au-Duc. Darüber hinaus bestehen Denkmäler, so das René-Laennec und das Jean-Moulin-Denkmal. Die aus dem 19. Jahrhundert stammende Chapelle de la Providence wurde zum Veranstaltungsraum umgenutzt. In der Altstadt steht auch die seit 1847 genutzte Protestantische Kirche von Quimper.
Die Route nationale 165 verbindet Quimper mit den Hafenstädten Brest im Nordwesten und Nantes im Südosten. Acht Kilometer westlich der Stadt liegt der Flughafen Quimper-Cornouaille. Der Bahnhof Quimper an der Strecke Savenay–Landerneau ist Endpunkt von TGV-Zügen aus Paris.
Bekanntester Sportverein der Stadt ist der über 100 Jahre lang als Stade Quimpérois bekannte Quimper Kerfeunteun FC. Seine Männerfußballmannschaft spielte fast zwei Jahrzehnte lang in der zweithöchsten französischen Liga. Das Frauenteam gehörte kurzzeitig der höchsten Spielklasse an.
Quimper verfügt über mehrere Theater und Museen, unter anderem
Mit Unterbrechungen seit 1923 findet in der Innenstadt jedes Jahr im späten Juli das Festival de Cornouaille statt, ein mehrtägiges Musik- und Tanzfest. Zudem ist Quimper die Heimat der erfolgreichsten bretonischen Pfeifer-Gruppe, der Bagad Kemper.
Über den Corentinus, den Schutzpatron der Stadt, gibt es zahlreiche Wundergeschichten. Bekannt ist vor allem die von der Fischmahlzeit, ein Gleichnis auf die Unerschöpflichkeit des Meeres als Nahrungsspender: Täglich schwamm dem anspruchslosen Heiligen ein Fisch zu, von dem er nur so viel verspeiste, dass er satt wurde. Den angenagten Rest warf er ins Wasser zurück, und am nächsten Tag war der Fisch wieder heil und bot sich erneut zum Verzehr.
Arzano | Audierne | Bannalec | Baye | Bénodet | Beuzec-Cap-Sizun | Briec | Cléden-Cap-Sizun | Clohars-Carnoët | Clohars-Fouesnant | Combrit | Concarneau | Confort-Meilars | Douarnenez | Edern | Elliant | Ergué-Gabéric | Fouesnant | Gouesnach | Goulien | Gourlizon | Guengat | Guiler-sur-Goyen | Guilligomarc’h | Guilvinec | Île de Sein | Île-Tudy | Kerlaz | La Forêt-Fouesnant | Landrévarzec | Landudal | Landudec | Langolen | Le Juch | Le Trévoux | Locronan | Loctudy | Locunolé | Mahalon | Melgven | Mellac | Moëlan-sur-Mer | Névez | Penmarch | Peumerit | Pleuven | Plobannalec-Lesconil | Plogastel-Saint-Germain | Plogoff | Plogonnec | Plomelin | Plomeur | Plonéis | Plonéour-Lanvern | Plouhinec | Plovan | Plozévet | Pluguffan | Pont-Aven | Pont-Croix | Pont-l’Abbé | Pouldergat | Pouldreuzic | Poullan-sur-Mer | Primelin | Quéménéven | Querrien | Quimper | Quimperlé | Rédené | Riec-sur-Bélon | Rosporden | Saint-Évarzec | Saint-Jean-Trolimon | Saint-Thurien | Saint-Yvi | Scaër | Tourch | Treffiagat | Tréguennec | Trégunc | Tréméoc | Tréméven | Tréogat