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Osuna ist eine südspanische Kleinstadt und eine aus mehreren Weilern (pedanías) und Einzelgehöften bestehende Gemeinde (municipio) mit insgesamt 17.560 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) in der Provinz Sevilla in der Autonomen Region Andalusien. Die historisch und künstlerisch bedeutsame Stadt ist seit 1967 als Conjunto histórico-artístico klassifiziert.[2]

Gemeinde Osuna

Osuna – Ortsansicht
Wappen Karte von Spanien
Osuna (Sevilla) (Spanien)
Osuna (Sevilla) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Andalusien Andalusien
Provinz: Sevilla
Comarca: Sierra Sud
Koordinaten 37° 14′ N,  6′ W
Höhe: 270 msnm
Fläche: 592,49 km²
Einwohner: 17.560 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einw./km²
Postleitzahl: 41640
Gemeindenummer (INE): 41068
Verwaltung
Bürgermeisterin: Rosario Andújar Torrejón
Website: www.osuna.es
Lage der Gemeinde

Lage und Klima


Die Stadt Osuna liegt gut 87 km östlich der Provinzhauptstadt Sevilla bzw. ca. 120 km nordwestlich von Málaga in einer Höhe von etwa 270 bis 290 m. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die Niederschlagsmengen (ca. 660 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[3]


Bevölkerungsentwicklung


Jahr18571900195020002019
Einwohner17.48018.07223.25017.29017.560[4]

Der deutliche Bevölkerungsrückgang seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und den daraus resultierenden Verlust von Arbeitsplätzen zurückzuführen.


Wirtschaft


Die Menschen früherer Jahrhunderte lebten im Wesentlichen als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Wein- und Olivenanbau gehörte; im Ort selbst ließen sich auch Händler, Handwerker und Dienstleister aller Art nieder. Heute spielen der Anbau von Weizen, Baumwolle und Oliven sowie Kleinindustrien und der innerspanische Tourismus eine nicht unwesentliche Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.[5]


Geschichte


Universität und Kollegiatkirche
Universität und Kollegiatkirche
Inneres der Kollegiatkirche
Inneres der Kollegiatkirche
Turm der Mercedarierkirche
Turm der Mercedarierkirche

Auf dem Gemeindegebiet wurden jungsteinzeitliche Kleinfunde gemacht, auch bronzezeitliche Keramikscherben wurden entdeckt. In der Antike stand die Gegend unter phönizischem, später unter karthagischem Einfluss. 2022 gruben Archäologen eine phönizische Nekropole aus dem 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. aus, die dokumentiert, wie weit der phönizische Einfluss über die Küstengebiete hinaus reichte.[6] Einige Figuren aus iberischer oder keltiberischer Zeit befinden sich heute im Museo Arqueológico Nacional de España (MAN) in Madrid. Die Römer übernahmen den bereits bestehenden Ortsnamen Urso; Markus Antonius gründete hier um 40 v. Chr. eine Veteranenkolonie. Aus westgotischer Zeit weiß man so gut wie nichts. Zu Beginn des 8. Jahrhunderts wurde die Region von den Mauren überrannt; sie nannten den Ort Ûsuna oder Oxona. Im Jahr 1239 wurde Osuna von den Truppen Ferdinands III. von Kastilien (reg. 1230–1252) zurückerobert (reconquista), anschließend in das Königreich Sevilla inkorporiert und im Jahr 1264 dem Calatrava-Ritterorden übergeben, der es jedoch um die Mitte des 15. Jahrhunderts an seinen Großmeister Pedro Téllez de Girón weitergab. Dessen Nachkomme Juan Téllez de Girón (1494–1558) prägte durch seine Bauten bis heute das Bild der Stadt. Im Jahr 1562 erhielt Pedro Téllez de Girón von Philipp II. (reg. 1556–1598) den Titel eines Herzogs von Osuna, den die Familie ununterbrochen bis zum Tod der letzten Herzogin im Jahr 2015 innehatte.[7][8]


Sehenswürdigkeiten


Umgebung

Persönlichkeiten




Commons: Osuna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Osuna – Conjunto histórico
  3. Osuna – Klimatabellen
  4. Osuna – Bevölkerungsentwicklung
  5. Osuna – Wirtschaft
  6. Hans-Christian Rössler: Ein beispielloser Fund. Archäologen entdecken eine phönizische Nekropole im Landesinneren Spaniens. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. April 2022, S. 7.
  7. Osuna – Geschichte
  8. Osuna – Geschichte in Stichworten
  9. Osuna – Universidad (Memento des Originals vom 16. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.osuna.es
  10. Osuna – Colegiata
  11. Osuna – Mercedarier-Konvent
  12. Osuna – Convento de la Encarnación
  13. Osuna – Cilla del Cabildo
  14. Osuna – Palacio de los Condes de Gomera
  15. Osuna – Archäologisches Museum
  16. Osuna/Urso – Geschichte und Bibliographie

На других языках


- [de] Osuna (Sevilla)

[en] Osuna

Osuna (Spanish pronunciation: [oˈsuna]) is a town and municipality in the province of Seville, southern Spain, in the autonomous community of Andalusia. As of 2009[update], it has a population of c. 17,800. It is the location of the Andalusian Social Economy School.

[es] Osuna

Osuna es un municipio español de la provincia de Sevilla, Andalucía. En el año 2017 contaba con 17 735 habitantes. Su extensión superficial es de 592,49 km² y tiene una densidad de 29,93 hab/km². Sus coordenadas geográficas son 37º 14' N, 5º 06' O. Se encuentra situada a una altitud de 322 metros y a 87,4 kilómetros de la capital de provincia, Sevilla.

[ru] Осуна

Осуна (исп. Osuna) — населённый пункт и муниципалитет в Испании, входит в провинцию Севилья, в составе автономного сообщества Андалусия.



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