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Santa Fiora ist eine italienische Gemeinde mit 2535 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Provinz Grosseto in der Toskana und ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia[2] (Die schönsten Orte Italiens).

Santa Fiora
Santa Fiora (Italien)
Santa Fiora (Italien)
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Grosseto (GR)
Koordinaten 42° 50′ N, 11° 36′ O
Höhe 687 m s.l.m.
Fläche 62,91 km²
Einwohner 2.535 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 58037
Vorwahl 0564
ISTAT-Nummer 053022
Bezeichnung der Bewohner Santafioresi
Schutzpatron Heilige Flora und Lucilla(29. Juli)
Website Gemeinde Santa Fiora

Panorama von Santa Fiora

Geografie


Lage der Gemeinde Santa Fiora in der Provinz Grosseto
Lage der Gemeinde Santa Fiora in der Provinz Grosseto

Sie liegt etwa 40 km östlich der Provinzhauptstadt Grosseto und rund 110 km südlich von Florenz und hat eine Fläche von 62,9 km². Sie liegt am Fluss Fiora und in unmittelbarer Nähe zum Monte Calvo (930 m, liegt im südlichen Gemeindegebiet[3]), zum Monte Labbro im Westen und zum Monte Amiata im Norden in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone E, 2269 GG.[4]

Der Hauptort ist in drei Stadtdrittel aufgeteilt, Terzieri genannt. Das höchstgelegene und älteste Drittel (Terziere) ist Castello, dort befindet sich die Rocca bzw. der heutige Palazzo Sforza Cesarini. Das Terziere Castello ist durch die Via Carolina und dem Stadttor Porticciola mit dem Drittel Borgo verbunden.[5] Durch das Stadttor San Michele (Porta di Borgo)[6] gelangt man nach Montecatino, dem jüngsten Stadtdrittel. Hier ist die Peschiera angelegt.[3]

Zu den Ortsteilen zählen Bagnolo (800 m), Bagnore (780 m), Marroneto (690 m[7]) und Selva (788 m).[8]

Die Nachbargemeinden sind Abbadia San Salvatore (SI), Arcidosso, Castel del Piano, Castell’Azzara, Piancastagnaio (SI), Roccalbegna und Semproniano.


Geschichte


Erstmals erwähnt wurde der Ort 890[9] in einem Dokument, welches Grenzfragen mit Abbadia San Salvatore behandelt. Funde aus der Jungsteinzeit und den Zeiten der Etrusker und Römer lassen auf eine frühere Besiedelung schließen. Aus dem Jahr 1082 sind Befestigungsarbeiten der Aldobrandeschi nachgewiesen. Seit 1141 zeugen Schriften vom Castello Santa Flore. 1274 teilte sich die Familie der Aldobrandeschi in zwei Zweige. Einer blieb mit Hauptsitz in Santa Fiora, der andere residierte in Sovana und Pitigliano. Zu der Grafschaft des Ildebrandino di Bonifazio gehörten zu dieser Zeit auch Arcidosso, Castiglione d’Orcia, Roccastrada, Selvena und Semproniano.[6] In der Mitte des 14. Jahrhunderts geriet der Ort zeitweise unter die Kontrolle der Republik Siena, als Guidoriccio da Fogliano mehrere Orte in der Gegend einnahm. Der Friedensvertrag zwischen Santa Fiora und Siena wurde am 18. November 1331 in Siena unterzeichnet.[9] Von 1380 bis 1384 war der Ort von Siena besetzt. Durch die Heirat von Cecilia Aldobrandeschi mit Bosio Sforza 1439 ging der Ort in den Machtbereich der Sforza über, nach 1673 in den der Cesarini Sforza. Im 19. und 20. Jahrhundert war der Bergbau, bei dem hauptsächlich Quecksilber gewonnen wurde, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.[3]


Bevölkerungsentwicklung



Sehenswürdigkeiten


Der Convento della Santissima Trinità alla Selva im Ortsteil Selva
Der Convento della Santissima Trinità alla Selva im Ortsteil Selva

Söhne und Töchter der Stadt



Gemeindepartnerschaften


Der Ort pflegt Gemeindepartnerschaften mit Pedace (Provinz Cosenza) und Pozzuolo del Friuli (Friaul-Julisch Venetien), beide Italien.


Santa Fiora in der Literatur


Der Ort wird von Dante in der Göttlichen Komödie im zweiten Teil des Purgatorio (Läuterungsberg/Fegefeuer, 6. Gesang, Zeile. 109–111) erwähnt:

Vien, crudel, vieni, e vedi la pressura
d’i tuoi gentili, e cura lor magagne;
e vedrai Santafior com’è oscura![14]
Komm, Grausamer, die Treuen zu erretten!
Sieh, ungestraft drängt sie der schnöde Feind!
Sieh Santafior in wilder Räuber Ketten!

(Streckfuß-Übersetzung)[15]


Bilder



Literatur




Commons: Santa Fiora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. I borghi più belli d’Italia. Borghipiubelliditalia.it, abgerufen am 9. August 2017 (italienisch).
  3. Lucio Niccolai (Hrsg.): Santa Fiora.
  4. Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 6. Oktober 2012 (ital.) (PDF; 330 kB)
  5. Parco degli Etruschi: I terzieri di Santa Fiora (Memento des Originals vom 24. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.parcodeglietruschi.it, abgerufen am 18. März 2014 (ital.)
  6. Felicia Rotundo/Bruno Santi: Santa Fiora. In: Bruno Santi: Guida Storico-Artistica alla Maremma.
  7. gehört administrativ zum Hauptort
  8. Offizielle Webseite des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Gemeinden 2001 in der Provinz Grosseto, abgerufen am 17. März 2014 (ital.)
  9. Emanuele Repetti: SANTA FIORA nella Val di Fiora.
  10. Bruno Santi: I luoghi della Fede. L’Amiata e la Val d’Orcia.
  11. Offizielle Webseite des Museums Museo delle miniere di mercurio del Monte Amiata in Santa Fiora, abgerufen am 17. März 2014
  12. Giuseppe Guerrini, Amministrazione Provinciale di Grosseto: Torri e Castelli della provincia di Grosseto. Nuova Immagine Edizioni, Siena 1999, ISBN 88-7145-154-6, S. 141.
  13. santafiora.org zum Palazzo Pretorio (Memento des Originals vom 11. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.santafiora.org, abgerufen am 22. März 2014 (ital.)
  14. Divina Commedia/Purgatorio/Canto VI. Wikisource
  15. Göttliche Komödie (Streckfuß 1876)/Purgatorio. Wikisource

На других языках


- [de] Santa Fiora

[en] Santa Fiora

Santa Fiora is a comune (municipality) in the Province of Grosseto, in the Italian region of Tuscany, located about 110 kilometres (68 miles) southeast of Florence and about 40 km (25 mi) east of Grosseto. Santa Fiora borders the following municipalities: Abbadia San Salvatore, Arcidosso, Castel del Piano, Castell'Azzara, Piancastagnaio, Roccalbegna, Semproniano.

[es] Santa Fiora

Santa Fiora es una localidad italiana de la provincia de Grosseto , región de Toscana, con 2.816 habitantes.[3]

[ru] Санта-Фьора

Санта-Фьора (итал. Santa Fiora) — коммуна в Италии, располагается в регионе Тоскана, в провинции Гроссето.



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