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Castiglione della Pescaia ist eine italienische Stadt mit 7206 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) an der Maremmaküste, Toskana in der Provinz Grosseto. Der Ort wird von einer mittelalterlichen Burg (12. bis 14. Jahrhundert) überragt und ist heute ein beliebter Badeort am Tyrrhenischen Meer.

Castiglione della Pescaia
Castiglione della Pescaia (Italien)
Castiglione della Pescaia (Italien)
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Grosseto (GR)
Koordinaten 42° 46′ N, 10° 53′ O
Höhe 4 m s.l.m.
Fläche 208,96 km²
Einwohner 7.206 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 58043
Vorwahl 0564
ISTAT-Nummer 053006
Bezeichnung der Bewohner Castiglionesi
Schutzpatron San Guglielmo di Malavalle (2. Mai)
Website Castiglione della Pescaia

Panorama von Castiglione della Pescaia
Lage der Gemeinde Castiglione della Pescaia in der Provinz Grosseto
Lage der Gemeinde Castiglione della Pescaia in der Provinz Grosseto

Geografie


Die Gemeinde erstreckt sich über rund 209 km². Sie liegt etwa 20 km westlich der Provinzhauptstadt Grosseto und rund 125 km südlich der Regionalhauptstadt Florenz.

Der Hafen mit südöstlich angrenzender Bucht
Der Hafen mit südöstlich angrenzender Bucht

Zu den Ortsteilen (frazioni) zählen Ampio (53 m s.l.m., ca. 110 Einwohner), Buriano (184 m, ca. 180 Einwohner), Macchiascandona (auch Le Palazzine genannt, 32 m, ca. 30 Einwohner), Pian d’Alma (gehört auch zu Scarlino, 17 m, ca. 100 Einwohner), Pian di Rocca (13 Höhenmeter, ca. 200 Einwohner), Ponti di Badia (18 m, ca. 50 Einwohner), Punta Ala (38 m, ca. 400 Einwohner), Riva del Sole (5 m), Roccamare (6 m, ca. 60 Einwohner), Rocchette (6 m, ca. 10 Einwohner), Tirli (404 m, ca. 260 Einwohner) und Vetulonia (335 m, ca. 250 Einwohner). Der Hauptort selbst hat ca. 3.900 Einwohner.[2]

Die Nachbargemeinden sind Gavorrano, Grosseto und Scarlino.


Geschichte


Zu Zeiten der Etrusker (9.–4. Jh. v. Chr.) war das Gebiet südöstlich der Flussmündung des Bruna, an der das heutige Castiglione liegt, von einem großen Salzsee bedeckt. Römische Quellen (Catull und Cicero) erwähnen ihn als Lacus Prelius. Ein kleiner Hafen ist unter dem Namen Salebro bzw. in der Erweiterung durch eine Siedlung Mansio Salebro dokumentiert, deren genaue Lage nicht mehr nachvollziehbar ist und die nach dem Untergang des Römischen Reiches verloren ging.

Im 9. Jahrhundert erwähnt eine Urkunde Ludwigs des Frommen ein Castellione della Piscaria, und Wilhelm von Malavalle – heute noch Schutzpatron des Ortes – soll sich in dieser unwirtlichen Gegend (malavalle) als Eremit zurückgezogen haben.

Das älteste heute noch sichtbare Zeugnis aus der Vergangenheit ist die von der Seefahrer-Republik Pisa angelegte Festung; die Pisaner beherrschten den Hafen vom 10. bis ins frühe 15. Jahrhundert. Mit der Eroberung Pisas durch Florenz 1406 teilt Castiglione seine weitere Geschichte mit der Medici-Republik und insoweit ab 1569 mit dem Großherzogtum Toskana, ab 1737 mit Habsburg-Lothringen und ab 1860 mit dem italienischen Staat.

Leopold II. initiierte im 19. Jahrhundert umfangreiche Programme zur Entwicklung eines Kanalsystems durch den Salzsee, ähnlich demjenigen, das es zu antiken Zeiten schon einmal gegeben haben muss, sowie zur Trockenlegung der südlich angrenzenden Sümpfe. Im Laufe des darauffolgenden Jahrhunderts stagnierten die Arbeiten jedoch immer wieder, und die Natur holte sich das Land zurück. Unter Benito Mussolini kam es zu Zwangsarbeitsprogrammen mit Häftlingen und landlos gewordenen Veteranen aus dem Ersten Weltkrieg. Es sollte noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts dauern, bis eine Kultivierung des ehemaligen Sumpflandes endgültig gelungen und die Malaria ausgerottet war.

Für die Pisaner hatte der Hafen nur strategische Bedeutung; Siedler mieden die Sumpfgebiete. Die Medici versuchten, Familien aus dem Norden für den Zuckerrohranbau zu gewinnen. Erst im 19. Jahrhundert siedelten sich im Zuge der Verbesserung des Klimas die ersten Fischer an; noch heute ist Fischfang eine Einnahmequelle des Ortes, neben die der Tourismus erst Ende des 20. Jahrhunderts getreten ist. Hotels, Appartementanlagen, Campingplätze, Cafés und Restaurants erreichen im Juli/August ihre Kapazitätsgrenzen, doch außerhalb dieser Spitzenzeiten ermöglicht eine moderate Auslastung ausreichende Beweglichkeit. Außerhalb der Badesaison (Oktober bis April) sind viele Einrichtungen geschlossen.

Gasse in der Altstadt
Gasse in der Altstadt
Pieve di San Giovanni Battista
Pieve di San Giovanni Battista
Kirche Sant’Andrea Apostolo im Fraktion Tirli, Barockhauptaltar
Kirche Sant’Andrea Apostolo im Fraktion Tirli, Barockhauptaltar

Sehenswürdigkeiten



Natur



Literatur




Commons: Castiglione della Pescaia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Offizielle Website der Region Toskana (Regione Toscana) zu den Einwohnerzahlen 2011 (italienisch)

На других языках


- [de] Castiglione della Pescaia

[en] Castiglione della Pescaia

Castiglione della Pescaia (Italian pronunciation: [kastiʎˈʎoːne della peˈskaːja]), regionally simply abbreviated as Castiglione, is an ancient seaside town in the province of Grosseto, in Tuscany, central Italy. The modern city grew around a medieval 12th century fortress (Italian: castello) and a large fishery, from which it acquired its designation. Today Castiglione is a very popular tourist destination with attractions that include beaches, natural parks, biking trails, historical Etruscan archaeological sites, a panoramic mediaeval hamlet as well as the natural reserve Diaccia Botrona, a swampy humid environment of historical relevance whose endangered wildlife comprise pink flamingoes, mallards and ducks.

[es] Castiglione della Pescaia

Castiglione della Pescaia es una localidad de la Provincia de Grosseto, en la Toscana, Italia. Su población es de 8500 habitantes (2009) en una superficie de 208,96 km². Calidad de las playas y el mar, con un cuidado del medio ambiente. Se considera un destino turístico exclusivo de la Maremma, premiado repetidamente varias veces desde 2005 hasta la fecha con 5 velas de Legambiente, ranking en la primera ciudad balnearia turística y calidad ambiental en el ranking anual de Legambiente y Touring Club; por la misma razón el territorio de Castiglione es también llamado "pequeña Suiza" o "Suiza de Maremma" debido a los trabajos de recuperación de la tierra y la importancia del puerto antes de la apertura del ferrocarril. El centro experimentó un período de recuperación y prosperidad entre finales del siglo XVIII y mediados del siglo XIX.

[ru] Кастильоне-делла-Пеская

Кастильоне-делла-Пеская (итал. Castiglione della Pescaia) — коммуна в Италии, располагается в регионе Тоскана, в провинции Гроссето.



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