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Techentin ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Goldberg-Mildenitz mit Sitz in der Stadt Goldberg verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Goldberg-Mildenitz
Höhe: 63 m ü. NHN
Fläche: 41,72 km2
Einwohner: 731 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner je km2
Postleitzahl: 19399
Vorwahl: 038736
Kfz-Kennzeichen: LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 135
Gemeindegliederung: 7 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Lange Straße 67
19399 Goldberg
Website: amt-goldberg-mildenitz.de
Bürgermeister: Fred Paarmann
Lage der Gemeinde Techentin im Landkreis Ludwigslust-Parchim
KarteRuher BergeKloster Tempzin
Karte

Geografie


Die Gemeinde liegt etwa 6 km westlich von Goldberg und 20 km südlich von Sternberg. Das in Nord-Süd-Richtung langstreckte Gemeindegebiet grenzt im Norden an den Dobbertiner See, welcher teilweise auf dem Gemeindegebiet liegt. Beim Ortsteil Langenhagen befinden sich die unter Naturschutz stehenden Langenhägener Seewiesen. Die Erhebungen im Gemeindegebiet überschreiten knapp die 90 m ü. NHN.

Ortsteile der Gemeinde sind Augzin, Below, Hof Hagen, Langenhagen, Mühlenhof, Techentin und Zidderich.[2]


Geschichte


Der Name Techentin kommt aus dem slawischen "teche" für Trost. Also würde Techentin Ort des Trostes bedeuten. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er im Jahr 1219.[3] In der Gründungsurkunde des Klosters Sonnenkamp wurde der Ort „in terra Cutsin in uilla, que dicitur Techutin, XX mansos“ erwähnt.[4]

Das Dorf Below wurde Mitte des 13. Jahrhunderts durch Ansiedlung deutscher Bauern gegründet.

Das Dorf Zidderich wurde Mitte des 13. Jahrhunderts durch die Brüder de Belowe gegründet. Im Dreißigjährigen Krieg entvölkerte sich der Ort. Es entwickelte sich ab 17. Jahrhundert ein Bauhof, der zum Pachtgut wurde. 1945 erfolgte die Enteignung. Heute (2011) ist vom Gutshaus nichts mehr zu finden, vom ehemaligen Gutspark ein kleiner Rest.

Am 1. Januar 1951 wurden die bisher eigenständigen Gemeinden Below und Zidderich eingegliedert.

Zeitgleich mit den Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 fusionierten die bis dahin eigenständigen Gemeinden Langenhagen und Techentin zur Gemeinde Techentin.[5]


Politik



Wappen


Wappen von Techentin
Wappen von Techentin
Blasonierung: „In Rot zwei schräg gekreuzte goldene Abtsstäbe, begleitet: oben von einer goldenen Fürstenkrone, unten von einem silbernen Dreieckschild, darin ein schwarzer Doppeladler.“[6]
Wappenbegründung: Das Wappen stellt geschichtliche Bezüge zu den zur Gemeinde zählenden Ortsteilen her. So symbolisiert die Fürstenkrone in erster Linie den Ortsteil Zidderich als zeitweilige Domäne des Großherzoglichen Haushalts, in zweiter Linie die Zugehörigkeit aller Ortsteile zum ehemaligen Herzogtum bzw. Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin. Die gekreuzten Abtsstäbe kennzeichnen die Zugehörigkeit von Ortsteilen zu den Klöstern Sonnenkamp bzw. Dobbertin. Mit dem schwarzen Doppeladler, dem ältesten Wappen derer von Below, wird der Bezug zum mutmaßlichen Gründer des gleichnamigen Ortes hergestellt. Einer Wappensage zufolge soll ein Below das Wappenbild von Heinrich dem Finkler (deutscher König Heinrich I., reg. 919–936) einst als Auszeichnung für im Kampf gegen die Hunnen (richtiger: Ungarn) erwiesene Tapferkeit verliehen bekommen haben.

Das Wappen und die Flagge wurde 1997 von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet, war vom 29. Oktober 1997 bis zum 6. Juni 2009 Hoheitszeichen der alten Gemeinde Techentin und unter der Nr. 140 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert. Nach der Fusion mit der Gemeinde Langenhagen zur neuen Gemeinde Techentin wurde das Wappen von der neu entstandenen Gemeinde ausdrücklich angenommen und am 15. September 2009 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 327 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.


Flagge


Flagge der Gemeinde Techentin
Flagge der Gemeinde Techentin Flagge der Gemeinde Techentin

Die Flagge besteht aus gelbem Tuch. Es ist in der Mitte mit dem Gemeindewappen belegt, das zwei Drittel der Höhe und ein Drittel der Länge des Flaggentuchs einnimmt. Die Höhe des Flaggentuchs verhält sich zur Länge wie 3:5.[7]


Dienstsiegel


Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift „GEMEINDE TECHENTIN“.[7]


Sehenswürdigkeiten


Dorfkirche Techentin, 2008
Dorfkirche Techentin, 2008
Dorfkirche in Below, 2008
Dorfkirche in Below, 2008

Verkehr


Über die Bundesstraße 192 erreicht man von Goldberg aus die Bundesautobahn 19 Anschluss Malchow nach etwa 22 Kilometern. Bis 1996 verkehrten zudem Züge auf der Bahnstrecke Wismar–Karow durch den Ort. Die Strecke wird heute für Draisinenfahrten genutzt.


Persönlichkeiten



Literatur



Gedruckte Quellen




Commons: Techentin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2021 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. § 1 der Hauptsatzung (PDF; 30 kB) der Gemeinde
  3. MUB I. (1963) Nr. 254.
  4. Georg Christian Friedrich Lisch: Das Land Kutsin oder Kutin (Bd. 10), Schwerin 1845, S. 36–41
  5. StBA: Gebietsänderungen vom 02. Januar bis 31. Dezember 2009
  6. Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge - Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und seiner Kommunen. Hrsg.: produktionsbüro TINUS; Schwerin. 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S. 212214.
  7. Hauptsatzung § 1 (PDF; 3,1 MB).
  8. Info-Tafel gegenüber der Gedenkstätte

На других языках


- [de] Techentin

[en] Techentin

Techentin is a municipality in the Ludwigslust-Parchim district, in Mecklenburg-Vorpommern, Germany.

[fr] Techentin

Techentin est une municipalité allemande du land de Mecklembourg-Poméranie-Occidentale et l'arrondissement de Ludwigslust-Parchim. En 2013, elle comptait 711 hab.

[it] Techentin

Techentin è un comune del Meclemburgo-Pomerania Anteriore, in Germania.

[ru] Техентин

Техентин (нем. Techentin) — коммуна в Германии, в земле Мекленбург-Передняя Померания.



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