Schemmern liegt etwa 5,2km südwestlich der Waldkappeler Kernstadt im Stölzinger Gebirge. Knapp 3km (Luftlinie) ostnordöstlich des vom Schemmerbach durchflossenen Dorfs erhebt sich der Ziegenküppel mit einem Aussichtsturm und nach Westen steigt das Gelände zum Stolzhäuser Rücken an. Durch die Ortschaft führt die Landesstraße3226 (Gehau–Schemmern–Burghofen).
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Schemmern erfolgte 10. Jahrhundert im Codex diplomaticus Fuldensis, einer Dokumentensammlung des Reichsklosters Fulda, unter dem Namen Scamberaha.[1]
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Schemmern zum 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis in die Stadt Waldkappel eingemeindet.[3] Für Schemmern, sowie für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Waldkappel und die Kerngemeinde wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Schemmern lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg
ab 1654: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Bischhausen
ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege[7]
ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Eschwege
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Schemmern 327 Einwohner. Darunter waren 3 (0,9%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 42 Einwohner unter 18 Jahren, 135 zwischen 18 und 49, 78 zwischen 50 und 64 und 72 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 125 Haushalten. Davon waren 33 Singlehaushalte, 27 Paare ohne Kinder und 60 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 27 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 78 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Waldkappel[2]; Zensus 2011[8]
Historische Religionszugehörigkeit
•1885:
452 evangelische (= 99,78%), ein katholischer (= 0,22%) Einwohner[1]
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.389.
Hauptsatzung.(PDF;607kB)§6.In:Webauftritt.Stadt Waldkappel,abgerufen im März 2022.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.53f. (online bei Google Books).
Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S.72 f.
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