Rauhenebrach ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Haßberge. Der Hauptort Untersteinbach ist Sitz der Gemeindeverwaltung.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
49.89111111111110.568333333333354 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Haßberge | |
Höhe: | 354 m ü. NHN | |
Fläche: | 61,07 km2 | |
Einwohner: | 2857 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 96181, 97514 | |
Vorwahl: | 09554 | |
Kfz-Kennzeichen: | HAS, EBN, GEO, HOH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 74 187 | |
LOCODE: | DE R8H | |
Gemeindegliederung: | 16 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstr. 1 96181 Rauhenebrach-Untersteinbach | |
Website: | www.rauhenebrach.de | |
Erster Bürgermeister: | Matthias Bäuerlein (Freie Wählerschaft) | |
Lage der Gemeinde Rauhenebrach im Landkreis Haßberge | ||
![]() |
Die Gemeinde liegt in der Region Main-Rhön im Steigerwald an der Rauhen Ebrach. In einem Waldgebiet befindet sich der Wotansborn.
Es gibt 16 Gemeindeteile (in Klammern Einwohnerzahl; Stand 3. Mai 2007):[2]
|
|
Es existieren folgende Gemarkungen: Fabrikschleichach (früher Glashütte), Falsbrunn, Fürnbach, Geusfeld, Karbach, Koppenwind, Obersteinbach, Prölsdorf, Schindelsee, Theinheim, Untersteinbach, Wustviel, Fabrikschleichacher Forst-NO, Fabrikschleichacher Forst-SW.
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Oberaurach, Schönbrunn im Steigerwald, Burgwindheim, Ebrach, Michelau im Steigerwald und Knetzgau.
Im Gemeindegebiet teilten sich das Hochstift Würzburg (Amt Prölsdorf) und das Kloster Ebrach die Herrschaft. Im heutigen Ortsteil Fabrikschleichach befand sich eine zunächst Würzburger Glashütte, die unter anderem von Balthasar Neumann eingerichtet wurde. Da die Gebiete des Klosters im Reichsdeputationshauptschluss nicht zu Würzburg kamen, fielen dessen Besitzungen erst 1810 bei Grenzbereinigungen an das Großherzogtum (die des Hochstifts Würzburgs bereits 1805). Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 mehrere unabhängige Gemeinden.
Der Gemeindename leitet sich von dem Flüsschen Rauhe Ebrach ab, an deren Oberlauf die meisten Orte liegen.
Das heutige Rauhenebrach wurde im Zuge der Gemeinde- und Landkreisreform am 1. Juli 1972 durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Falsbrunn, Fürnbach, Geusfeld, Karbach, Koppenwind, Obersteinbach, Theinheim, Untersteinbach und Wustviel gebildet.[3] Am 1. Mai 1978 kam der Markt Prölsdorf hinzu.[4]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 3123 auf 2932 um 191 Einwohner bzw. um 6,1 %. 1996 hatte die Gemeinde 3264 Einwohner. Quelle: BayLfStat
Die meisten Einwohner sind römisch-katholisch und gehören zur Kirchengemeinde Rauhenebrach. Die meisten Ortschaften verfügen über eine eigene Kirche.
Hauptamtlicher Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2014 Matthias Bäuerlein (Freie Wählerschaft Rauhenebrach); er wurde am 15. März 2020 mit 72,2 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt. Vorgänger war Oskar Ebert (ebenfalls Freie Wählerschaft Rauhenebrach), der das Amt 24 Jahre innehatte und 2014 nicht mehr zur Wahl antrat. Vor Ebert, dessen erste Amtszeit am 1. Mai 1990 begonnen hatte, war Josef Hirt (Christlich Soziale Union) 18 Jahre erster Bürgermeister. Vom 1. Juli 1972 bis zum 30. April 1978 war er dies ehrenamtlich, ab 1. Mai 1978 bis 30. April 1990 hauptamtlich.
CSU | Freie Wählerschaft Rauhenebrach | WG Koppenwind | Wustvieler Liste | Prölsdorfer Liste | WG Fürnbach-Schindelsee-Spielhof | Gesamt | |
2020 | 4 | 5 | 2 | 1 | 1 | 1 | 14 Sitze |
CSU | SPD | Freie Wählerschaft Rauhenebrach | Wustvieler Liste | WG Koppenwind | WG Fürnbach-Schindelsee-Spielhof | Gesamt | |
2014 | 6 | – | 5 | 1 | 2 | 2 | 16 Sitze |
CSU | SPD | Freie Wählerschaft Rauhenebrach | Wustvieler Liste | WG Koppenwind | WG Fürnbach-Schindelsee-Spielhof | Gesamt | |
2008 | 6 | – | 6 | 1 | 1 | 2 | 16 Sitze |
CSU | SPD | Freie Wählerschaft Rauhenebrach | Wustvieler Liste | WG Koppenwind | WG Fürnbach-Schindelsee-Spielhof | Gesamt | |
2002 | 6 | 1 | 5 | 1 | 1 | 2 | 16 Sitze |
mit einem BHU (Brusthöhenumfang) von 7,20 m. ⊙49.87613110.593019
Die seit 1935 als Naturdenkmal ausgewiesene und in die Liste markanter und alter Baumexemplare in Deutschland eingetragene Stieleiche steht oberhalb der Ortschaft in einem schmalen Waldstreifen. Der Bereich um die Eiche soll der Überlieferung nach als Predigtplatz des Frankenapostels Kilian gedient haben. Der Baum wächst auf einem etwa einen Meter hohen Steilabfall, wobei sich der Stamm der Felskante angepasst hat. Vom Querschnitt her ist der Stamm in die eine Richtung enorm breit, in die andere schmal ausgebildet und stark zur Hangoberseite geneigt. Die Wurzeln umschlingen den Felsen, um Halt zu finden und reichen seitlich bis zum Tal hinab, ein ungewöhnlicher Anblick. Ein großer Astausbruch ist durch ein Blechdeckel verschlossen. Die Krone hat mehrere nahezu abgestorbene Äste und ist in keinem besonders gutem Zustand.[5][6][7]
Nördlich des Ortsteils Obersteinbach liegt mit dem Naturwald Kleinengelein einer der ältesten Buchenwälder Deutschlands. Das Naturschutzgebiet Weilersbachtal erlangt aufgrund seines ökologischen Wertigkeit überregionale Bekanntschaft.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.146.000 Euro, davon waren 205.000 Euro (netto) Gewerbesteuereinnahmen.
1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 277 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 61 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1187. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 20 Betriebe, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 116 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2498 Hektar, davon waren 1873 Hektar Ackerfläche und 611 Hektar Dauergrünfläche. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts spielte im Gemeindegebiet das Köhlerhandwerk eine bedeutende Rolle.
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2007):
In den meisten Ortschaften gibt es Sportvereine. Die einzelnen Vereine sind:
Aidhausen | Breitbrunn | Bundorf | Burgpreppach | Ebelsbach | Ebern | Eltmann | Ermershausen | Gädheim | Haßfurt | Hofheim in Unterfranken | Kirchlauter | Knetzgau | Königsberg in Bayern | Maroldsweisach | Oberaurach | Pfarrweisach | Rauhenebrach | Rentweinsdorf | Riedbach | Sand am Main | Stettfeld | Theres | Untermerzbach | Wonfurt | Zeil am Main